Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Aktuell 9. Jänner 2020 3 Waren heuer mehr Men- schen in Kitzbühel? Teilweise kam der Verkehr ganz zum Erliegen. Ge- parkt wurde, wo es mög- lich war. Kitzbühel | Die Kitzbüheler sind in den Weihnachtsferien eine enorme Verkehrsbelastung ge- wohnt. In diesem Jahr gelangten aber viele an ihre Grenzen. So war es etwa vorübergehend f ür den Skibus nicht möglich H al- testellen anzufahren, wie Post- bus Verkehrsleiter Edgar Hau- ser bestätigt: „Die A utofahrer parken immer rücksichtsloser und bedenken nicht, dass wir Platz zum Wenden brauchen.“ Zwischen Reith, Gundhabing und der Fleckalmbahn kam der Verkehr teilweise ganz zum Er- liegen. „Ich habe das Gefühl, es wird jedes Jahr schlimmer. Un- sere Fahrer haben wirklich gute Nerven bewiesen, da man für ei- nen halben Kilometer teilweise eine halbe Stunde brauchte“, be- richtet Hauser. 200 Strafzettel pro Tag Peter Burgmann, Leiter der Stadt- polizei, und sein Team stellten in den letzten zwei Wochen tag- täglich 200 b is 250 Strafzettel (inkl. Kurzparkzone) aus: „Es gibt keine Spur von Einsicht bei den Wildparkern“, resümiert er. Zusätzlich zur Stadtpolizei wa- ren sechs Security-Mitarbeiter im Einsatz. Das Verkehrsaufkommen im Stadtgebiet beurteilt Burg- mann im Vergleich zu den Vor- jahren ungefähr g leich hoch. Eine neuralgische Stelle sei vor allem der Hahnenkammpark- platz. „Sobald der voll ist, be- ginnen die Leute Runden zu fahren, um einen Parkplatz zu finden. Stau gibt es im Stadt- gebiet vor allem, wenn die Ski- fahrer zur Bahn hin- und wie- der heimfahren.“ „Wir können das R ad nicht neu erfinden“ Zwei Gemeinderäte b eschäfti- gen sich in Kitzbühel mit dem Verkehr. Hermann Huber (VP), für den fließenden Verkehr zu- ständig, o rtet in diesem Jahr mehr Menschen in der Gams- stadt: „Das belegen auch die Zahlen der Bergbahn.“ Deut- lich verbessert habe sich die Situation durch den Wegfall der Einbahnregelung durch die Stadt und durch den Um- bau der Jochbergerstraße. „ So- lange wir keine Umfahrung ha- ben, können wir das R ad nicht neu erfinden. Wir drehen an kleinen Schrauben“, so Huber. Parkhaus am Horn GR Alexander Gamper (FP), der für den r uhenden Verkehr zuständig ist, sieht als U rsache für die V erkehrsbelastung auch die versteckten Freizeitwohn- sitze: „Jetzt werden die Häu- ser halt auch einmal bewohnt.“ Gamper schlägt v or, den Ver- kehr aus der Stadt zu leiten. Er appelliert dafür, dass seine Idee, ein Parkhaus am Horn zu bauen, weiter verfolgt wird (der Kitzbüheler Anzeiger b e- richtete). „Das Parkhaus müsste z.B. durch eine Seilbahn an die Stadt angebunden werden“, vi- sioniert Gamper. Für und W ider eines Abschleppautos Eine kurzfristige Lösung wäre für GR Gamper die Anmietung eines Abschleppautos. „Hier muss man jedoch Bedenken, dass durch das Abschleppen eine Straße f ür 1 5 Minuten ge- sperrt ist – was erneut zu einem Chaos führt“, räumt wiederum GR Huber ein. Wildparker sind Problem für Einsatzfahrzeuge Die Verkehrssituation im Blick haben muss auch Feuerwehr- kommandant Alois Schmidin- ger. Im Ernstfall müssen die Flo- rianijünger mit g roßem G erät ausrücken. „Den W ildparkern ist nicht bewusst, dass auch ein Lkw vorbeifahren können m uss. Vielleicht würden S childer hier helfen“, so Schmidinger. Eine einfache Lösung, um den Verkehr in den Griff zu bekom- men gibt es nicht – darin waren sich alle Befragten einig. Zumal Kitzbühel n ur zu Spitzenzeiten derart belastet ist. Johanna Monitzer Stoßstange a n Stoßstange g ing es während der W eihnachtsferien durch die Gamsstadt Kitzbühel ächzte unter Verkehr Aus meiner Sicht Spontan geht in Kitz nix Kitzbühel | Als Kitzbüheler weiß man es – die Zeit zwischen Weihnachten, Silvester und Dreikönig b edeutet Ausnah- mezustand. Die Gamsstädter versuchen, sich in Gelassen- heit zu üben. W enn möglich lässt man das A uto in der Ga- rage. Auf den Bus wartet man vergebens. Das Taxi kommt auch nicht daher. Es staut sich in und um Kitzbühel. Zum Skifahren heißt es zeitig aufbrechen, sonst wird aus dem Ski- ein Ansteh-Vergnügen. Ein Essen mit der Familie zwi- schen den Feiertagen will gut ge- plant sein, denn ohne Reservie- rung geht nichts. Mittlerweile gibt es in vielen Restaurants zwei Essenszeiten. Wer einen Tisch für 18 Uhr ergattert, s ollte um 20 Uhr tunlichst aufgegessen und ausgetrunken haben – die nächsten Gäste warten schon. Also hopp hopp hinunter mit dem (Hauben-) Menü. Auch Durstige haben es schwer: so gab es am 27. De- zember und am 4. Jänner kei- nen Einlass in eine Bar – obwohl die Örtlichkeit halbleer war. Es muss ein Stehplatz im Voraus re- serviert werden. Spontan geht in Kitz über die F eiertage nix. Ob das den Gästen a uch ge- fällt? Ein b isschen tun einem die Touristen leid, die in dieser Zeit nach Kitzbühel kommen – erle- ben sie doch eine verkehrsver- stopfte, ausreservierte und heil- los überfüllte Gamsstadt, von deren üblichem einzigartigem, grandiosem Charme wenig üb- rig bleibt. Johanna Monitzer monitzer@kitzanzeiger.at Parken auf der Straße gehört an Spitzentagen in Kitzbühel zur T agesordnung (im Bild oben Straße K itzbüheler Horn). Etwas Entspannung gab es in der Jochberger- straße. D er Umbau brachte Verbesserungen. Fotos: Monitzer
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen