Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 2 Ausgabe 1 Ein 37-jähriger E inheimischer gestand, zahlreiche Brände gelegt zu haben Die Feuerwehren können aufatmen Rund zwei Jahre nach dem ersten Großbrand in G oing konnte die Polizei den mutmaßlichen 37-jährigen Brandstifter ausforschen. Going | Die Goinger atmen auf – zwei Jahre nach Beginn ei- ner unheimlichen Brandse- rie konnte die Polizei kurz vor Weihnachten einen 37-jährigen Einheimischen dingfest machen. Der mutmaßliche T äter hat, s o heißt es v on Seiten der Polizei, ein umfangreiches Geständnis abgelegt und fünf B randstiftun- gen zugegeben. Auch die Bevölkerung ist er- leichtert. „Wir sind froh, dass es endlich vorbei ist“, sagt Bür- germeister Alexander Hochfil- zer. Leid täte ihm natürlich die Familie des Täters, die g erade jetzt vor Weihnachten diese Hi- obsbotschaft bekommen habe. Der verdächtige M ann sitzt in- zwischen in Untersuchungshaft. Rückblick Im Juni 2017 begann die Brand- serie, die nicht nur die Goinger Feuerwehr zwei Jahre lang be- schäftigen s ollte. In der Nacht zu einem Sonntag wurde der „Ebnerhof “ an der Grenze zu Reith ein Raub der Flammen. Das Feuer war in einer Lager- halle ausgebrochen und griff in Minutenschnelle auf das Wohn- haus und ein weiteres Gebäude über. S tundenlang kämpften die Florianijünger g egen die Flam- men an, der 600 Jahre alte Hof war aber nicht mehr zu retten. Dass ein Brandstifter zu Gange war, blieb zunächst unentdeckt. Innerhalb von einer Stunde zwei Brände Im Juni diesen Jahres ging es wieder los. Innerhalb von ei- ner Stunde gingen gleich zwei Gebäude in Flammen a uf. Zum einen stand ein alter Bauernhof in Brand, zum anderen schlu- gen in rund 700 Meter Luftli- nie entfernt die Flammen aus einer Jausenstation. Der etwa 60-jährige Bewohner des Ho- fes war vom Rauchmelder aus dem Schlaf gerissen worden und konnte sich in letzter Se- kunde vor den Flammen ret- ten. Nicht nur sein Hof, son- dern auch die Jausenstation wurden zerstört. D ass das kein Zufall sein konnte, war den Er- mittlern rasch klar. Im November der nächste Vorfall: Zuerst fing ein Holz- stapel in einem Stadel Feuer, dann ein weiterer Holzstapel bei einem nahen Einfamili- enhaus. Anrainer und Feuer- wehrmänner k onnten hier das Feuer glücklicherweise rasch ersticken. Rund drei Millionen Euro Sachschaden Der Sachschaden, den die Brände a ngerichtet haben, ist übrigens enorm: rund drei Mil- lionen Euro. Lob für die F euerwehren Auch Bezirksfeuerwehrkom- mandant Karl Meusburger zeigt sich erleichtert. Vor allem da- rüber, dass der mutmaßliche Täter k ein Feuerwehrmann ist. „Obwohl statistisch gesehen ge- rade einmal bei zwei Prozent aller Brände in Österreich ein Feuerwehrmann die Hände im Spiel hat“, wie er betont. Rosen streut er seinen Feuerwehrleu- ten, „da sie alle Einsätze p rob- lemlos bewältigt haben.“ Dass der mutmaßliche T äter noch vor Weihnachten ausge- forscht werden konnte, ist für Meusburger ebenfalls erfreu- lich. So konnten auch die Go- inger Florianijünger o hne die Angst vor weiteren gelegten Bränden W eihnachten feiern. Margret Klausner Aufgefallen Lebensretter aus St. Johann St. Johann | Ein 24-Jähriger wurde am Abend des 23. Dezember in St. Johann zum Lebensret- ter. Der Mann befreite einen 56-Jährigen a us seiner bren- nenden Wohnung. Der junge Mann zögerte nicht lange Gegen 22 Uhr bemerkten Nach- barn Brandgeruch sowie Rauch im Wohnhaus. Sie alarmierten den Sohn des Vermieters. Dieser zögerte nicht lange und b rach die Wohnungstür des 56-jähri- gen Deutschen auf. Nach mehre- ren Versuchen fand der 24-jäh- rige den Mann und zog ihn aus der stark verrauchten Wohnung. Beide Männer wurden un- bestimmten Grades verletzt und ins Bezirkskrankenhaus St. Johann gebracht. In der Wohnung entstand erheblicher Sachschaden. Brand durch Zigarette ausgelöst Als Brandursache wurde vom Bezirksbrandermittler der Po- lizei eine brennende Zigarette ausgemacht. Die freiwillige Feuerwehr St. Johann stand mit rund 30 Ein- satzkräften und f ünf F ahrzeu- gen im Einsatz. Bereits im Juni 2017 schlug der Brandstifter zu. Damals wurde der 600 Jahre alte „Ebnerhof“, der an der Gemeindegrenze zu Reith liegt, bei einem Großbrand komplett zerstört. Foto: Zoom Tirol Das beherzte Handeln eines 24-Jährigen r ettete dem 56-Jährigen das L eben. Die Feuerwehr St. Johann war mit 30 Mann vor Ort. Foto: Zoom Tirol
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