Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 5. September 2019 3 3.000 Kilometer mit dem Lastenrad durch Österreich, u m für den Klimaschutz e twas zu bewegen Klimaschutz beginnt im Kopf Die KEM-Manager Herwig Kolar und Simon Klam- bauer radelten quer durch Österreich, um A lternati- ven zum beliebten Auto aufzuzeigen. Kitzbühel | Quer durch ganz Österreich – von Osten nach Westen und auch im Süden der Alpenrepublik – waren sie unterwegs: Herwig Kolar und Simon Klambauer, beide aus dem Mühlviertel in Ober- österreich, t ouren mit ihren Lastenrädern d urch die Bun- desländer und b esuchen alle Klima- und Energie-Modell- regionen, kurz KEM, des Lan- des und das ganze nicht, weil die beiden Herren nichts bes- seres mit ihrer Zeit anzufan- gen wissen, sondern um auf die Arbeit der KEM-Manager auf- merksam zu machen und Al- ternativen zum allseits belieb- ten Auto aufzuzeigen. In Summe waren die beiden 30 Tage unterwegs, aufgeteilt in fünf E tappen wurden 3.000 Kilometer mit dem Lastenrad gefahren und 95 Regionen be- sucht. Gestartet wurde die Ak- tion im Mai – der Autakt war medienwirksam, denn Arnold Schwarzenegger, Gründer der internationalen Non-Proit-Or- ganisation R20 (Regions of Cli- mate Action) war dabei, da er gemeinsam mit Greta hunberg beim Klimagipfel in Wien war. Lastenrad als Alternative zum Auto Nicht nur wegen des Gepäcks entschieden sich Herwig und Simon für das L astenrad mit E-Motor, sondern um aufzu- zeigen, dass dieses Fahrrad- modell eine echte Alternative zum Auto ist. „Das Lastenfahr- rad eignet sich für den T rans- port auf kürzeren S trecken ge- nauso wie fürs Einkaufen oder den Weg zum Recyclinghof, aber auch Kinder kann man damit umweltfreundlich chauieren. Aber nicht nur das Lastenrad bietet sich als Alternative zum Auto an. „Das Auto wird sehr viel für K urzstrecken genutzt, diese Wege könnte man a ber auch mit dem Rad oder zu Fuß erledigen“, sagt Simon Klam- bauer, der auch kritisiert, dass jegliche Verkehrsplanung auf das Auto und somit den Indi- vidualverkehr ausgerichtet ist: „Das Auto hat seine Berechti- gung, aber es braucht ein Um- denken und öter einen U mstieg auf die öfentlichen V erkehrs- mittel.“ Und der Verzicht auf das Auto kann auch Positives mit sich bringen, der Mensch hat mehr Bewegung, tut somit auch etwas für s eine Gesund- heit und sagt damit nebenher dem „Bequemlichkeitsspeck“ den Kampf an. Großen A uholbedarf sehen die beiden KEM-Manager auch in Sachen Radwege: „Wir bein- den uns hier teilweise noch in der Steinzeit. Das Radwegenetz ist noch sehr ausbaufähig“, sagt Herwig Kolar. Viel positives Feedback bei „Giro-to-Zero“ Nicht nur medial konnten Her- wig Kolar und Simon Klam- bauer für A ufsehen und für viele Presseberichte sorgen, auch in den Social Medias machten die beiden KEM-Manager auf ihre Aktion aufmerksam. Zudem kam es auf ihrer Reise zu vielen persönlichen G esprächen. „ Wir wollen nicht wie die Öko-Pro- fessoren durch das Land ziehen, sondern einfach aufzeigen, wie es auch anders gehen könnte“, hot Simon Klambauer mit der Radl-Tour einige Denkanstöße und ein Umdenken zu bewir- ken. Aus der Bevölkerung b eka- men die beiden immer wieder zu hören, dass die W ahlver- sprechen zum hema Klima- schutz hofentlich auch ernst genommen werden. Aus sei- nen berulichen Erfahrungen weiß S imon Klambauer, dass die Politik beim Klimaschutz sparen will: „Der Klimaschutz soll nichts kosten, aber wenn nichts gemacht wird, wird es sehr teuer!“ Deshalb ist die Politik in Sachen Klimaschutz auch sehr gefordert, es werden auch Entscheidungen getrof- fen werden müssen, die unpo- pulär sind. Klimaschutz fängt im Kopf an Klimaschutz ist aber nicht nur ein hema für die P olitik, son- dern betrit jeden. „Wir müssen das hema Häuser und V erkehr in den Grif bekommen“, sagt Simon Klambauer und spricht damit die Emissionen von fos- silen Brennstofen an und for- dert einen bewussteren Um- gang mit den Ressourcen wie zum Beispiel Grund und Bo- den, denn die Flächenversiege- lungen wirken sich ebenso ne- gativ auf das Klima aus. „Der Konsum muss sich ändern, j ede Bestellung im Internet hat Ver- kehr zur Folge und auch die Wahl beim Lebensmittelein- kauf sollte sorgfältig g etrofen werden“, erklärt K lambauer. Für aktiven Klimaschutz muss jeder seinen Lebensstil ändern und der Klimaschutz zur Lebensart werden, ist der KEM-Manager überzeugt: „Bevor man über al- ternative Energieformen nach- denkt, sollte man sich Gedan- ken machen, wie man Energie einsparen kann“, gibt Klam- bauer einen Denkanstoß. Die beiden KEM-Berater setz- ten ihre Fahrt am Mittwoch in Richtung Westen fort. Nach ei- nem Abstecher nach Alpbach ging es zur Öko-Fair-Messe nach Innsbruck und danach weiter nach Bregenz. Elisabeth M. Pöll Für den K limaschutz engagieren sich die KEM-Mitarbeiter Herwig Kolar, Laura Schicktanz und Simon Klambauer. Die bei- den Herren radelten durch Österreich, um Alternativen zum Auto aufzuzeigen. Foto: Pöll
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