Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 29. August 2019 3 Die beinahe schon sprich- wörtlichen Höhenfl üge des Kitzbüheler I mmo- bilienmarktes befeuern den Hunger nach Zahlen: Die aktuellen Preislisten werden mit Argusaugen studiert und ausgiebig kommentiert. Doch wie entwickelt sich der Im- mobilienmarkt in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs? Ein Stim- mungsbarometer. Kitzbühel, Bezirk |  Das e rste Halb- jahr war nach dem großen H ö- hen ug im Bezirk eher „bescheiden“: Die Zahl der Transaktionen ging um , Prozent auf insgesamt zu- rück – be ndet sich aber auf gleichem Niveau wie vor zwei Jahren – und die Erlöse liegen mit Millionen Euro um Millionen unter der Vorjahres- marke. Das sollte aber nicht da- rüber h inweg täuschen, d ass dieses Ergebnis noch immer das zweitbeste seit Beginn der Aufzeichnungen ist, wie aus dem aktuellen Remax-Immo- spiegel hervorgeht. Trotz des Rückgangs liegen ü brigens die Top der teuersten Tiroler Im- mobilien erneut im Bezirk – an erster Stelle ein Hotel in Reith um Millionen Euro. Auf den Plätzen f olgen Gebäude in K itz- bühel um Millionen bzw. in Jochberg um , Millionen Euro sowie eine Immobilie in Kitz- bühel um , Millionen und zuletzt in Aurach um , Mil- lionen Euro. Anlageverhalten „begünstigt“ Soweit die Zahlen, die sich so oder ähnlich immer wieder zei- gen. Nun steht allerdings erst einmal eine konjunkturielle Abkühlungsphase b evor: Wirt- scha sexperten gehen von ei- nem deutlich schaumgebrems- ten Wachstum aus. Wie wirkt sich das auf einen Immobilien- markt aus, wo „Betongold“ eine gewisse Größe darstellt? Der Kitzbüheler A nzeiger bat unter anderem Philipp Reisinger, den Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögens- treuhänder, um s eine Einschät- zung: „Eine Rezession begüns- tigt das Anlageverhalten. Das wird man nicht stoppen kön- nen.“ Trotzdem warnt Reisin- ger davor, voreilige Schlüsse zu ziehen, denn: „Der Kitzbüheler Markt ist ein Nischenmarkt. Wir haben es hier mit einer großen Anzahl von Unikaten zu tun. Keine zwei Grundstücke o der Häuser gleichen einander. Und es gibt relativ wenige Transak- tionen.“ Daher ist eine Trend- ablese sehr schwierig. Dennoch hält Reisinger den Kitzbüheler Markt auch weiterhin für b e- gehrt: „Ich denke, dass die An- lageform Kitzbühel n ach wie vor sehr beliebt sein wird. Es gibt hier darüber h inaus eine große N utzungsfreude, die Ge- bäude stehen nicht leer.“ Was Reisinger durchaus be- obachtet hat: Der Grund wird immer „wertvoller“ – in dem Sinne, dass er nur begrenzt zur Verfügung s teht. Somit gibt es aktuell den Trend, ökono- mischer zu bauen bzw. beste- hende Objekte in „sehr, sehr teuren Lagen“ umzuwandeln. Auch für E inheimische „gibt es sehr wohl Initiativen“, wie Reisinger festhält, z.B. v on ge- meinnützigen B auträgern. A m Wohnungsmarkt tauchen selbst in Kitzbühel immer w ieder „Schnäppchen“ auf , die leist- bar sind. Immobilienexperte Peter Ber- ger, der regelmäßig einen Markt- bericht für K itzbühel h eraus- bringt, fügt h inzu: „Eigenarti- gerweise stagniert die Transak- tionszahl in Kitzbühel, obwohl es in anderen Bezirken Zu- wächse g ibt.“ Dennoch rechnet auch er – nach seiner Einschät- zung gefragt – in der nächs- ten Zeit mit einem leichten Plus, was die Nachfrage be- tri . „Wir haben die Zinsen, die unten sind und bleiben – wie uns Kapitalmarktexperten und Banken sagen. Das ver- stärkt klarerweise den Trend in die Immobilien.“ Relationen im Auge behalten Berger verweist ebenfalls auf die Relationen, die bei so manchem vielleicht ein verzerrtes Bild hinterlassen können: N icht nur wegen der geringen Transakti- onszahl, sondern: „Eine teure Einzeltransaktion haut den ge- samten Durchschnittswert nach oben.“ Bereits im Zuge der Prä- sentation seines aktuell gülti- gen Immobilienberichtes im vergangenen Jahr warnte der Consulter vor überspannten Erwartungen. Zwischen dem Wunsch der Verkäufer und d er Realität a m Markt kla nicht selten eine erhebliche Lücke. Diese gewisse Schie age sollte nicht vergessen werden, wenn es um den Kitzbüheler Immo- bilienmarkt geht. Nichtsdesto- trotz ist der Grund in der Re- gion ein begehrter. Daher sieht auch Peter Ber- ger „die Politik gefordert“. Zwar gibt es von Seiten des Landes wie berichtet einige Initiativen, „die müssen a ber erst einmal durchgesetzt werden“, kom- mentiert Berger. Entsprechende Steuerungsmittel, die helfen, die einheimische Bevölkerung im Ort zu halten, „gehören h er“, so Berger abschließend. Elisabeth Galehr Verortung des aktuellen Kitzbüheler I mmobilienmarktes geht über p unktuelle Zahlen hinaus Ein Immo-Stimmungsbarometer Teurer, günstiger, nicht leistbar? Rund um den K itzbüheler Immobilienmarkt gibt es viele M ythen und Zahlen. Der Kitz- büheler A nzeiger bemühte sich um ein Stimmungsbarometer, um die Entwicklung des Marktes einordnen zu k önnen.
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