Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 26. August 1961 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Obermoser erinnerte, an die schö- ne Gedenkfeier vom 7.Mai in Wien und flocht in seine Rede ein, daß in Erlers Leben die Heimatliebe unversiegbar war. Seine Künstlerschaft war eine echt.,- und chte und sein Wirken und Schaffen ei-eich- te seiner Heimatstadt zur groBen Ehre. Tirol ist stolz auf Franz, Christoph Er- ler. - Gasser bestätigte den Mittel- punkt Erlers innerhalb der österreichi- schen Landsmnns c halte 11 Besonders aber war Erler ein Verbindungspunki zwischen Wien und Kitzbühel und seine werke bleiben unvergessen. Solange ein Volk Persönlichkeiten wie Erler aufzu- weisen habe, bleibe der Stolz an die eigene Kraft bestehen. - Müssigang sprach im Namen der Gemeinde Wien, wozu er vom Kulturreferenten Vizel)jir- germeister Mandi beauftragt war. Er erinnerte daran, daß der Künstler Er- ler in Meran das erste Denkmal für Andreas Hofer geschaffen hatte. - Ru- dolf Erler sprach tief ergriffen seinen Dank für die schöne und denkwürdige Feier, welche zu Ehren seines großen Vaters veranstaltet wurde, aus. Er rich- tete auch einen Appell an die Jugend, seinen Vater auch in Zukunft nicht zu vergessen. — Nun erfolgte die Kranzniederlegung vor dem Denkmal., Es wurden drei Kränze niedergelegt, 'und zwar von der Stadtgemeinde Kitzbühel, vom Tiroler bund in Wien und von Rudolf Erler als Sohn mit der Familie Erler in Kitzbühel. - Die Ehrengäste begaben sich nun auf die Tribüne beim Sporthotel zur Dcli- lieiung der Schiitzenkoni paiiie und dem \ orbeimarseh der Forma denen. l)ieseii Zug ciöl tneie die lieiergruppe Georg Ba cli 1cr, 11o101 Uichlalni. mii neun iieiteri, an der Spitze Fräulein Traudl Ma niese r auf Ci Fra um1 der Münchner Sportlehrer lIermanmi Pfletscli inger auf Parvasuri mit dcii Sportscheck-Reitern vom Hof rfIllhierml Diese Reitergruppe war diszipliniert und wurde viel be- wundert. 'sen der Festleitung wurde die Reitergruppe deshalb zur Mitwir- kung herangezogen, weil Meister Erler in seiner Jugend selbst viel geritten ist und ein Pferde freund war. Die einhei- mischen Reiter und Reiterimmneim muß- ten leider zurückstehen, da der Sport- scheck an diesem Tage alle Pferde der Reitschule Georg Bachler gemietet hatte, Den jungen Münchnern und Miimichn- rinnen, welche auf dcii Sätteln durch unsere Stadt ritten, war diese Aufgabe eine Ehre. - Zur Defihierung spielte die Sind(-. musik den Schönfeldmarsch und an schließend führte sie die Ehrengäste und die Teilnehmer zum Festakt in die Tenne Guido Reisch. JoftoLijcEjer ®een Freundliche Stimmen zur Erler-Fei,er kamen vom Bundesminister hie Unter- rieht Dr.-, Heinrich Drimmel, vorn Bür- germeister der Stadt \\ ien Franz J o - na s, von Landeshauptmann Dr. Hans s clii gg Fr cv, \o11 Landesrat Prof. Dr. Hans Ga m p e r, von Hochwürden Dr. Sebastian Hit er, Regens des Borro- mäums in Salzburg, und von vielen amderen Persönlichkeiten. Aus der „Ewigen Stadt langte an Professor Erler folgendes Schreiben ein: „Der Heilige Vater hat yeti dem Zeichen verehrungsvoller Liebe und innigen Vertrauens mit herzlicher An- teilnahme Kenntnis genommen und sendet Ihnen wie Ehren Angehörigen als Unterpfan,d rei c hs t er göttlicher Gnade von, Herzen den Apostolischen Segen. Johannes XXI ii» Und vom höchsten Kirchen fürsten Osterreichs: ‚.An der Teilnahme verhindert über- sendet herzlichste Segensgriiße Kardi- nal König.' Frau Professor Maria Hofei kom- ponierte ein „Franz-Christoph-Erler- ('gtoekeiisl)iI-Iii,ec14, über die Formel F, Al C, 1l, E und spielte dieses Lied am vergangenen Sonntag um 17 Uhr. Für dieses Spielstück wurde für die Ver- einigten Staaten von Amerika das ‚‚Go- pyright' übernommen. Professor, Gottlieb Theodor Kempf v. Harte tik am p f zu Achrain, welcher heuer im 'Juni sein 90. Lebensjahr voll- endete, schrieb zur Erler-Feier: ‚‚Herr Professor Rudolf Erler und Frau Traudl Erler mii Familie! Besten Dank für die liebe Ein la- dung zur En mli öl lung des Denkmals lür dcii großen kitzböheier akademi- sehe ii Bildhauer Franz Christoph FeIer lili t Dankgottesdienst. Daran will ich ja selbstverständlich gerne tei tuch- mcii und freue mich darauf. Habe ja den großen Meister Bildhauer Erler, von der \Veyringergasse 37, wir beide unser Atelier hatten, alt es•eheii 1111(1 begrüßt, Auch habe ich mit dein .\Jaler Ma- ximilian Erler, der mich ja hier in Achraimm oft besucht hatte, oft recht iustig geplaudert. Leider ist Max Erler so früh gestorben. Auch seine ‚liebe rau Traudi Erler war einmal bei mir und wir waren alle recht lustig, Von dcii (lalTlaligen J iinglingen sind a inzwischen Männer geworden. So '.ergeht die Zeit und wir nut ihr. Aber der große Meister hat schön gesorgt, daß der Name Erler •lange lange mi Diesseits E:iirendes erleben wird. Und nun auch im Jenseits bei Gott in Ewigkeit! Grüß Gott, und herzlichste Gra- tulation allen, allen, der neunzigjäh- rige Greis, Ur oetlehi Ketnpi'." er gröjte trntqebcr alter Zeiten Die „Teil ne wurde von fleißi gen Händen in einen würdigen Festsaal für 10() Personen verwandelt. In etwa 20 Minuten, war jeder Stuhl besetzt, und wieder 20 Minuten darauf hatte jeder Gast sein Jägerschnitzel mit Champi- gn!onsaucc vor sich stehen. Eine groß- artige Leistung des Hauses. Die Stadt- musik hatte ihre Musikinstrumente mit- genommen da besondere Ehrungen durch den Tilb d in Aussicht stan- den Der Chor der Alpenvereinsjugend unter der Chorleitung von 'Käthe Pikl trug als Dank für 'Professor Rudolf Er- ler mehrere fleimatlieder vor und cm.- t etc da für starken Applaus. Nach dem Festmahl, das munteren Sinnes eingenommen wurde, und die Wiener Gäste mit den, Kitzbiihelern an diesem Tage zum letzten Male vereint sah, trat Kommerzialrat Alfons. Gas- see zum Rednerpult und verkündete, daß der TIHOLERBUND IN WIEN mit dem Verband der Südtii'oler auf Grund des Beschlusses iom 21. Juni 1961 fol- gende Herren zu Ehrenmitgliedern er n anti te Landtagspriisident Konimerzialrat Jo- Eutin Ob er m oser: Landeshauptmann Dr. Hans Ts eh i g g- f r e y: Bezirkshauptmann. O'berregierungsrat 1)r. Hans v. Tren.tinaglia: Bürgermeister Herrnamiii Reisch, Komnierziahrat -Josef \Ve i diii g er und Schriftleiter Martin \V ö rg ö t tee. Die Amiwesenden nahmen diese Eh- gen, mii großem Bei hall ituf und (hie S(a(ltiiiUSik gab die musikalische Um- rahmumig. Dann hieß es Abschied u.eh- mcii, da die meisten. der \\ i.ener Gäste bereits am Nachmittag wieder mit dem Schnellzug ihre Rückreise antreten mußten. Zui ar jedoch gab es eine be- sonders. freudige tiherraschung: Herr Guido fleisch hielt eine kurze An- s pi' a c ii e, in der er sich lobend über das gelungen,e Fest äußerte. Er habe als Kitzbüheler Patriot mit Freude die Feier miterlebt und als Fremdenver- kehrsfachmann die begeisterten Stirn- mcii der Gäste vernommen. Impulsiv, jedoch auch als besonders gut infoi'- mier tier Mann, über die finanzielle „Stärke des Veranstalters sprach nr ohne Pathos: „Meine Damen und Herren. das Festmahl, das Sie soeben erhielten, ist ein Geschenk des Famises bzw. ciii Geschenk von mir selbst an den Kai- tmirring Kitzbühel als Veranstalter." Damit schließen wir unseren B L-- richt über die Feier-Feier in Kitzbühel und erwähnen nur noch, daß im Rah- men der Durchführung des ‚Franz- Chi'istoph-Erler-(;edeimkjahi.es' eine Rei-
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