Kitzbüheler Anzeiger

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3 Es gibt konkrete Überle- gungen, die Abteilung für Kinder- und Jugendheil- kunde im Bezirkskran- kenhaus St. Johann zu schließen. G egenstimmen formieren sich. St. Johann | I m Rahmen des Struk- turplanes Gesundheit, der sich aktuell in Ausarbeitung bei ndet, gibt es konkrete Überlegungen, die Abteilung für K inder- und Ju- gendheilkunde im Bezirkskran- kenhaus St. Johann zu schließen – das bestätigte G esundheitslan- desrat Bernhard Tilg (VP) ge- genüber dem Kitzbüheler An- zeiger per Mail. Der Gesundheitslandesrat teilt mit, dass der von Experten ent- wickelte Vorschlag „Überwin- dung kleinteiliger Strukturen - Bündelung d er akutstatio- nären V ersorgung für K inder- und Jugendliche im BKH Kuf- stein für die V ersorgungsregion Tirol-Nordost“ im Häuserge- spräch a m 11. März m it Vertre- tern des BKH St. Johann erstmals diskutiert wurde. „Dieser Vor- schlag soll in den kommenden Wochen in einem breiten Dis- kussionsprozess weiter aufgegrif- fen und analysiert werden. Eine Beschlussfassung hierzu gibt es derzeit keine“, informiert Tilg. Krankenhausverband spricht sich dagegen aus Nachdem der Kitzbüheler Anzei- ger die Überlegungen des Lan- des Tirol auf seiner Homepage publik machte, gab es von Seiten der Anzeiger-Leser het ige Kri- tik. Der Bezirks-Krankenhaus- verband reagierte prompt: „Es wäre n icht zu verstehen, dass ausgerechnet bei einem medi- zinisch und wirtschat lich so gut geführten Krankenhaus der Sparstit angesetzt werden soll. In unserer Abteilung für K in- der- und Jugendheilkunde wird hervorragende Arbeit geleistet, die im Bezirk unverzichtbar ist“, teilt Obmann Paul Sieberer sei- nem VP-Parteikollegen in einer Presseaussendung mit. Sieberer verweist auf die gute Auslastung, Die Ressourcen sollen in Kufstein gebündelt w erden, schlagen die Experten des Landes Tirols vor Kinderstation steht in Diskussion Für D iskussionen sorgt das Land Tirol mit Überlegungen die K inderstation im BKH St. Johann zu schließen. Foto: Archiv die zudem auch als Ausbildungs- abteilung für K inderärzte e inen guten Ruf genieße, h in. Unverständnis bei den örtlichen P olitikern „In St. Johann wird gezeigt, dass ein Krankenhaus keine Millionen-Verluste schreiben muss. Über die W ichtigkeit der Kinderstation brauchen wir nicht zu diskutieren – diese Überle- gungen sind für m ich in keins- ter Weise nachvollziehbar“, sagt Standort VP-Bürgermeister S te- fan Seiwald. Zahlreiche VP-Po- litiker haben sich öf entlich ge- gen eine mögliche S chließung der Kinderstation ausgespro- chen. Die Grünen, K oalitions- partner in der Landesregierung, schließen s ich dem an: „Man darf nicht bei der Gesundheitsver- sorgung der Kinder sparen. Die Fahrwege nach Kufstein wären unzumutbar“, so Bezirksspre- cher Helmut Deutinger. In dieselbe Kerbe schlägt SP-Landtagsabgeordnete und Kirchberger GRin Claudia Hag- steiner: „Im Bezirk gibt es ak- tuell nur einen Kassen-Kinder- arzt. Bei einer Schließung s teht uns eine Unterversorgung be- vor.“ Die SPÖ b ekritelt außer- dem die Kommunikation, denn sie habe erst aus der Zeitung von den Überlegungen erfahren. FPÖ startet Unterschriftenaktion „Wenn LR Tilg meint, dass manchmal auch mutig neue Wege beschritten werden müs- sen, dann möchte i ch dazu un- missverständlich festhalten: Das ist nicht der Weg, den wir Be- zirksfreiheitlichen für r ichtig halten und wir werden ihn des- halb auf seinem Holzweg nicht begleiten“, so FPÖ B ezirksob- mann GR Robert Wurzenrai- ner. Die FPÖ s tartete eine über- parteiliche Unterschrit enaktion (downloadbar unter www.gam- peronline.eu) für d en Erhalt der Kinderstation. „Es geht hier nicht um Parteipolitik, sondern um das Wohl und die bestmögli- che medizinische Versorgung unserer Kinder vor Ort“, betont Wurzenrainer. BKH St. Johann erzielte erneut Gewinne Das BKH St. Johann schließt das Jahr 2018 mit einem Plus von rund 2,7 Mio. Euro ab und schreibt damit zum fünf- ten Mal in Folge Gewinne. Le- sen Sie mehr dazu im nächsten Anzeiger! Johanna Monitzer Aktuell 28. März 2019 Daten & Fakt en LR Bernhard Tilg nimmt Stellung St. Johann | Gesundheitslandes- rat Bernhard Tilg (VP) erklärt in seiner umfangreichen Stel- lungnahme gegenüber dem Kitzbüheler A nzeiger, dass er die bestmögliche G esund- heitsversorgung der Kinder in der Region in vollem Maß aufrechterhalten und vor al- lem für die Zukunt sichern möchte. Die V ersorgung von Kindern bei komplexeren Fäl- len (z. B. Tumorerkrankungen) wird wie bisher am LKH Inns- bruck erfolgen. Tilg hebt hervor, dass die ope- rative Versorgung von Kindern (z.B. Blinddarmoperationen) laut Österreichischem Struk- turplan grundsätzlich a uch zu- künt ig in Krankenhäusern o hne ausgewiesene Kinderabteilung möglich s ind. Hingegen sollen spezii sche Fälle, die e iner sta- tionären A ufnahme auf einer Kinderabteilung bedürfen, a n einem Standort mit einer Kin- derabteilung behandelt werden. Exklusiv: Lesen Sie die gesamte Stellungnahme Kitzbüheler A nzeiger Abonnen- ten haben die Möglichkeit, die gesamte Stellungnahme von LR Bernhard Tilg online (Link im E-Paper) zu lesen. Abonnen- ten genießen d as Online-Ange- bot kostenlos – bitte unter abo@ kitzanzeiger.at freischalten las- sen. Informationen zu unseren Abos unter www.kitzanzeiger.at! Stellungnahme LR Bernhard Tilg
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