Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Oktober 1959 gend aus Tonschiefer, Grauwackenschie- fer und Grauwacken stammt. Die Analyse des \Vassers vom Schwarzsee Köllum 1 395 mg/kg Natrium 2384 Ammonium 0336 Kalzium 9,83 Magnesium 1531 Eisen 0,31 Chlor 3,22 Sulfat 4,96 Hydrocorbonat 37,22 Kieselsäure(meta) 4,11 Gelöste Humusstoffe 8,60 Freies Kohlendioxyd 0,63 Die erste Untersuchung des Wassers vom Schwarzsee wurde 1891 (lurchge- führt, die letzte 1951. Für einen Ver- gleich über die Zusammensetzung dieses Wassers liegt also ein Zeitraum von 60 Jahren zugrunde. Soweit nun aus beiden Untersuchungsergebnissen vergleichbare Zahlen vorliegen, ergibt sich, daß die Be- schaffenheit des Wassers auch über Jahr- zehnte hinweg nur sehr wenig Verände- rungen zeigt. „Die sich inder Menge 44 Damen und Herren gaben ihre Nen- nung zu den diesjährigen Stadtmeister- schalten im Tennis ab, eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, daß viele Spie- ler gerade auf Urlaub waren. Bei besten äußeren Bedingungen gab es in Abwesenheit des Titelverteidigers Pc- pi Graswander und der Favoriten Kofler, Staudinger und Bergler, der eine Ver- letzung hatte und so an der Teilnahme verhindert war, heiße Kämpfe. Unter die ersten vier konnten sich oben Harald Höck und Karl Koller und un- ten Hans Hölzl und Pepi Bodner quali- fizieren. Erst nach langen Dreisatzkämp- fen standen mit Höck und Hölzl die bei- den Finalisten fest. im Endspiel der „Bäckn" siegte in schönem Kampf der jüngere Harald Höck, der so seinen er- sten Titel errang. Zusammen mit Präsident Zwerge r konnte dann Höck auch im Doppelfinale gegen Ing. Haslauer und Pepi Bo d- ner seinen zweiten Titel erobern. lTlber- raschend im Doppel war die Niederlage von Hölzl Hans/Koller Karl gegen Bod- ii er/Haslauer. Aber auch Zwerger/Flöck hatten im Semifinale zu kämpfen, lam über Rosa/Küciil, die vorher über Kü- cienmeister/Erler gesiegt hatten, hinweg- zukommen. Das Dameneinzel wurde nur in der Klasse B ausgetragen, wo es einen Sieg der Engländerin Miß Watson gab, die Kitzbühel zu ihrer Wahlheimat erkoren hat. Beachtlich der Erfolg für Miß Wat- son, hatte sie doch gleich zwei hoffnungs- volle Nachwuchsspielerinnen als Gegne- rinnen. Zuerst mußte sich Fräulein Co- o- der gelösten ionischen Stoffe ausdrücken- de Mineralisation ist praktisch in der gleichen Größe geblieben, ebenso wie die Menge der gelösten organischen Stoffe und damit der gesamten gelösten Stoffe überhaupt". Ein besonderes Merkmal des Torfes, der von Kitzbühel für Badezwecke vor- gesehen ist, ist der äußerst gering-- Gehalt eringe Gehalt an wasserlöslichen Salzen. Bei Zubereitung der Bäder mit dem Was- ser des Schwarzsees, das von Dr. W. Be- nade als ein ausgesprochen akratisches Wasser bezeichnet wird (Akratos = Dä- mon des ungemischten Weines), wird die unerwünschte Salzkonzentration nicht er- höht, was man bei Beirnengung von Brun- nenwasser etc. nicht behaupten kann. In Kitzbühel wird in jüngster Zeit, in Verbindung mit dem geplanten Moor- badprojekt, auch die Frage diskutiert, ob überhaupt die Erzeugung von Moorbrei zu Badezwecken erfor- derlich ist, wenn mit dem Schwarz- wasser des Schwarzsees ähnliche Heilerfolge erzielt werden kön- linse iins, und dann Fräulein L a In. b er t y strecken. im Jugendeinzel gab es einen Doppel- erfolg der Brüder Jellinek, die das Endspiel „unter sich" ausmachten. über- raschend war hier das schwache Ab- schneiden von Peter B os in, der sieh nicht einmal unter die letzten vier qualifizie- ren konnte,. Eine nette Episode: im Jugendendspiel führt Dieter Jellinek im 3. Satz mit 5:0, nachdem er den ersten 6:0 gewonnen und den zweiten 7:5 verloren hat. Da sagt Bernd Jellinek, sein Gegner, zu ihm: „Paß auf, wenn ich jetzt 6:0 verliere und das in die Zeitung kommt, schaut das sehr schlecht aus. Laß mich auf 5:4 heraufkommen und dann kannst du ge- winnen." - Dieter war einverstanden und bald stand es 5:4. Doch der „feind- liche Bruder" hatte nicht genug. Bernd gewann auch das 5. Game (5:5) und Die- ter wollte seinen Augen nicht trauen und ermahnte seinen Bruder Bernd an das gegebene Wort, daß er, Dieter, gewinnen soll. Bernd jedoch ließ sieh durch nichts beirren und bald hieß der Sieger nicht Dieter. sondern Bernd Jellinek -‚ worauf Dieter voller Zorn den Platz verließ. Dies aber nebenbei. Ansonsten waren die Meisterschaften ein voller Erfolg für den Kitzbiiheler Tennis Club und ein wil rdiger Abschluß einer ereignisreichen Saison. Zwar kann man noch Tennis spie- len, jedoch es wird nicht mehr lange dauern, und der Eishockey Club wird wieder seine Vorbereitungen treffen und auf die ersten kalten Tage warten. Hof- fentlich kommt der Eishockey Club end- lich zu einer Kunsteisbahn, damit auch die Tennisspieler ihren Platz geschont erhalten können. - Hohes Alter. Am 7. Oktober 1959 vollendete Frau Maria Zeilner, Ehren- bachgasse, ihr 88. Lebensjahr. Ihr Mann, früher Weißgerber, starb 1940. . Die Zell- nermutter ist körperlich frisch und konn- te den Geburtstag im Kreise der Fami- lie in geistiger Regsamkeit feiern. Un- seren herzlichen Cl iickwunsch 1 A Hölzl - nton Gedenken Am Donnerstag, 8. Oktober 1959 wur- de in Kitzbühel der Bäckermeister und Hausbesitzer Anton Hölzl zu Grabe ge- tragen. Er war von 1928 bis 1933 Cc- meindera t. Vizebürgermeister und Ar- menreferent der Stadt Kitzbühel, Grup- penführer und langjähriges Ausschnßmi t- glied sowie Tiihaber dci- Goldenen Me- daille für 50jiihrige aktive Dienstzeit der Stadtfeuerwehr, Mitglied und imihaber des Ehrenzeichens für 50jährige aktive Tätig- keit des Ski Cluhs, Vizepräsident des er- sten Nordtiroler Trabrennvereines Kitz- bühel, Mitglied des Kaiserjägerbundes, Mitglied, langjähriger Funktionär und In- haber des Goldenen Ehrenzeichens des Tiroler Kriegsopferverbandes, Träger der großen Silbernen Tapferkeitsmedaille des ersten Weltkrieges und Mitglied des Trachtenvereines und des Eisschützen- reines. Ve Am Begräbnis nahmen alle seine Ver- eine, denen er zeitlebens die Treue hielt und für welche er seine Freizeit opferte, eine Abordnung des Gemeinderates, Re- rufskollegen sowie seine vielen Freund.- und reunde und Bekannten aus Stadt und Land teil. Aus Hopfgarten waren die Kaiserjäger erschienen und aus St. Johann und Kirch- dorf Vertreter der dortigen Trabrennver- eine. Am Grabe sprachen Vizebürger- meister Dr. Gamillo v. Buschman im Namen des Gemeinderates, Altnational- rat Max Werner als Jugendfreund, Be- zirkskommandant Peter Wieser für die freiwillige Feuerwehr und Hauptmann a. D. Leopold Pischl im Namen desKriegs- opferverbandes, des Ski Club und des Trabrennvereines ehrende Worte des Dankes und des Abschieds. Noch am Sonntag befand sich der Ver- srbene in München zum Besuche einer Trabrennveranstal tun g. An seinem To- destage, dem 5. Oktober, glaubte nie- mand, wohl auch er selbst nicht, daß es der letzte Tag sein sollte. Gegen 10 Uhr nachts wollte er zur Ruhe gehen und vor- her noch bei den Enkelkindern Nachschau halten, als ihn auf der Stiege der Schlag traf und er stürzte. Für seine Angehöri- gen, die Gattin, die Kinder und Enkel- kinder, ein schrecklicher Schlag, als sie ihn tot auf der Treppe auffanden. Anton Hölzl gehört einer der ältesten Kitzhiiheler Bürgerfamilien an: Schon Die neuen Tennisstadtmeister heißen Zwerger und Höck
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