Kitzbüheler Anzeiger

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3 Aktuell 18. Oktober 2018 Hetige Kritik an der Bergbahn AG Kitzbühel w egen des frühen S aisonstarts am Resterkogel Wirbel um den Schnee von gestern Noch bevor die Skisaison am Resterkogel anlief, ha- gelte ein Shitstorm auf die Bergbahn AG Kitzbühel nieder. Der Vergleich mit der „Piefke-Saga“ lief in den Social Medias in einer Endlosschleife und auch seitens der Grünen wurde der Frühstart k ritisiert. Mittersill, Kitzbühel | Noch bevor die Bergbahn AG Kitzbühel a m Resterkogel die Skisaison eröf- nete, kam vom Grünen Tou- rismussprecher Georg Kalt- schmid Kritik. Er spricht in einer Presseaussendung von einem massiven Imageschaden für d en gesamten Tiroler Tou- rismus: „Es sind Aktionen wie diese, die dem Tourismus en- orm schaden. Denn diese Bil- der gehen in die ganze Welt. Für S kipisten bei 20 Grad hat niemand Verständnis, weder die Einheimischen, die auf den Tourismus generell im- mer schlechter zu sprechen sind, noch die Gäs te, die hier- her kommen um die Natur zu genießen und d as Ursprüng- liche zu erleben. Kunstschnei- sen mitten in der Spätsom- merlandschat - sowas darf es eigentlich nicht geben.“ Kalt- schmid fordert auch eine Be- grenzung der Wintersaison, diese sollte als freiwillige Ver- einbarung der Seilbahnbetrei- ber erfolgen. Am Montag reihte sich dann noch FPÖ-Tourismussprecher Alexander Gamper in der Reihe der Kritiker ein. Auch er bezeich- nete den Frühstart als katastro- phal und massiv imageschädi- gend. „Wir brauchen endlich durchdachte Strategien für die touristische Zukunt Tirols. Ich nehme auch Kitzbühels Touris- musobfrau Signe Reisch und Bür- germeister Klaus Winkler in die Plicht, sie hätten d en absolut be- rechtigten Shitstorm verhindern müssen“, so Gamper. Fast 2.000 Skifahrer am ersten Wochenende Für f ast 2.000 Wintersportler kam der Winterstart am Rester- kogel aber nicht zu früh. T rotz der warmen Temperaturen nutz- ten sie das Wochenende zum Skifahren. „Natürlich wär en mir auch ein paar Grad weni- ger lieber gewesen“, sagt Berg- bahn Vorstand Josef Burger, der auch mit der Kritik gut umge- hen kann: „Man kann unter- schiedlicher Meinung sein und ich akzeptiere andere Meinun- gen. Ich würde m ir aber wün- schen, dass man bei der Sache bleibt. Geht es um die Öko- logie, dann ist der Foot print dieses Schnees, nahe dem Na- turschnee. Es ist ein übersom- merter Schnee der wiederver- wendet wird. Ebenso auch das Isolationsmaterial.“ Altschnee wird wiederverwendet Für d en frühen W interstart am Resterkogel wird kein Schnee produziert, sondern die Schnee- depots werden angeschoben. Der Schnee wird am Ende der Wintersaison zusammenge- schoben und mit wiederver- wendbarem Isolationsmaterial verpackt. „Während der Som- mermonate schmelzen circa 20 Prozent des Schnees“, erklärt Burger. Sicherlich handelt es sich dabei auch um technisch erzeugten Schnee, der aber auf diese Weise im Frühjahr nicht abschmilzt, sondern für die nächste S aison konserviert wird. „Das Snowfarming ist ein Teil des Geschätsmodells der Bergbahn AG Kitzbühel. W ir konservieren für ein Schnee- depot circa 35.000 Kubikme- ter Schnee, davon schmelzen 20 Prozent. Somit haben wir im Herbst 28.000 Kubikmeter Schnee zur Verfügung, die w ir nicht mehr produzieren müs- sen. Die Kosten für die P ro- duktion von einem Kubikme- ter Schnee sind drei Euro. Somit sparen wir 84.000 Euro bei der Schneeproduktion ein. Auf der Gegenseite steht ein Aufwand von 60.000 Euro für d en Ar- beitsaufwand und das Isolati- onsmaterial, wobei hier schon der Schwund eingerechnet ist“, erklärt B AG-Vorstand Josef Burger. Starker Zuwachs bei den Saisonkarten Wirtschatlich wirkt sich der frühe S tart auch positiv für die Bergbahn AG Kitzbühel a us. Bis zum Wochenende konnten bereits 49 Prozent der Saison- karten im Vergleich zum Vor- jahr verkaut werden. Das ent- spricht einem Zuwachs von 40 Prozent. „Das ist ein klarer Ver- trauensbeweis unserer in- und ausländischen Kunden in unser Serviceangebot“, sagt Berg bahn- Vorstand Josef Burger. Durch den frühen Saisonstart können den Wintersportlern auch 200 Tage Pistenvergnügen angebo- ten werden. Trainingsstrecke für viele Skiteams Aber nicht nur bei den Freizeit- sportlern ist der Frühstart a m Resterkogel beliebt, auch zahl- reiche Skiteams nutzen die Pis- ten für Trainings. Das Rekonva- lenszentteam des ÖSV bereitet sich ebenso am Resterkogel auf die neue Saison vor wie Teams des Deutschen Ski Verban- des. Angesagt haben sich auch die Nachwuchskader aus der Schweiz, Liechtenstein, Polen, Kroatien, Slowenien und der Landesverbände aus der Stei- ermark, Oberösterreich und Tirol. Zudem nutzen die Sport- hauptschulen Hofgastein und Saalfelden die Hänge zum T rai- ning ebenso wie die Skiclubs aus dem Bezirk Kitzbühel, d em Pinzgau und auch aus Bayern. Der frühe W interstart ist ei- gentlich nichts Neues - bereits seit 2014 wird ab Oktober am Resterkogel Ski gefahren. Da- mals wurde mit dem Snowfar- ming begonnen. Elisabeth M. Pöll Die Begeisterung bei den Kids und jungen Rennläufern w ar groß. Foto: KitzSki
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