Kitzbüheler Anzeiger

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3 Aktuell 17. Mai 2018 Die Immobilienpreise in Kitzbühel sind b ereits sprichwörtlich hoch: Der aktuelle „Immoblick“ von Berger Consulting in Zusammenarbeit mit der Sparkasse bestätigt dies einmal mehr, zeigt aber auch Nuancen auf, die man so vielleicht nicht erwartet hätte. Bezirk |  Die B ezirkshauptstadt ist nach wie vor an erster Stelle, was die Höchstpreise b ei Einfa- milienhäusern, Grundstücken, Erstverkaufswohnungen und Wiederverkaufswohnungen im Jahr 2017 betrit. So wechselte das teuerste Haus um stattliche 11,82 Millionen Euro den Be- sitzer. Der Bodenpreis erzielte vergangenes Jahr in der Gams- stadt eine Rekordhöhe v on bis zu 5.519 Euro pro Quadratme- ter. Zum Vergleich: Aurach liegt beim teuersten verkauten Grund an zweiter Stelle im Ran- king und bei „nur“ 2.49 3 Euro je Quadratmeter. Die teuerste Wohnung im Wiederverkauf liegt ebenfalls in Kitzbühel, s ie erzielte einen Quadratmeter- preis von 29.593 Euro. Damit toppt diese Immobilie sogar die teuerste Neubauwohnung mit 22.179 Euro pro Quadrat- meter. Ebenfalls bei den teu- ersten Plastern was Häuser, Grundstücke und W ohnungen betrit sind Aurach, Jochberg, St. Johann und Reith. Wunsch und Realität klafen auseinander Diese Höhenlüge belügeln ot auch die Phantasie der Ver- käufer, wie Studienautor Peter Berger erläutert. Sie erwarten sich stets für i hren Grund den Höchstpreis, d er aber de facto im Durchschnitt eher nicht zu erzielen ist. Berger spricht Klar- text: Derzeit sind in der Region Kitzbühel 8 7 Angebote ausge- schrieben. Der Gesamtwert der verlangten Summen macht über 1 42 Millionen Euro aus, was einem Durchschnitt von 1.661 Euro pro Quadratmeter entspricht. Im gesamten Jahr 2017 wurden 140 Käufe a bge- schlossen, der durchschnittliche Preis dabei lag gerade einmal bei 481 Euro pro Quadratme- ter. Somit klat zwischen dem Wunsch der Verkäufer und der Realität a m Markt eine Spanne von 345 Prozent. Preistreiber Kitzbühel Dennoch bleibt unbestritten, dass der Bezirk auf „golde- nem Boden“ steht. Denn die Gamsstadt mit einem Durch- schnittspreis bei Grundstücken von 2.118 Euro pro Quadratme- ter war der große P reistreiber. Im Umland stagnierten die Grundstückspreise eher, wie Berger ausführte. S o ging der durchschnittliche Bodenpreis in der Region (ohne Kitzbü- hel) von 2016 auf 2017 um zwei Prozent auf 341 Euro pro Qua- dratmeter zurück. D as güns- tigste Stück E rde wechselte im Jahr 2017 übrigens in F ieber- brunn den Besitzer, der Tiefst- preis im Bezirk lag bei 38 Euro pro Quadratmeter. Die Begehrlichkeiten für Grundstücke und Immobi- lien in Fieberbrunn, aber vor allem Brixen sind in den ver- gangenen Jahren indessen stark gestiegen. 2017 wurden in der Marktgemeinde im Pillerseetal beinahe so viele Grundstücke gehandelt, wie in den Jahren seit 2013 zusammen. Zusätz- lich war in diesen Jahren ein Preisanstieg von 34,4 Prozent zu verzeichnen. Der Ansturm auf Brixen ist sogar noch deut- licher: Seit 2013 stiegen die Grundstückspreise in d er Bri- xentalgemeinde um satte 40,5 Prozent und rangieren jetzt bei einem Durchschnittspreis von 365 Euro pro Quadratmeter. Einfamilienhäuser in B rixen erzielten einen durchschnittli- chen Objektpreis von 908.000 Euro. Erstverkaufswohnungen sind besonders begehrt, der Preis liegt im Durchschnitt bei 3.899 Euro pro Quadratmeter und stieg somit seit dem Jahr 2013 um 61,4 Prozent. Eine Ent- wicklung, mit der Brixens Bür- germeister Ernst Huber natur- gemäß keine Freude hat: „Das merken wir jetzt schon, das Umland ist teuer, jetzt hauen sie sich eben bei uns drauf.“ Man stoße a ls Gemeinde da- bei an die Grenzen, wie Huber ergänzt. G egen Menschen, die ehrlich ihren Hauptwohnsitz in Brixen anmelden, hat er aber nichts, wie er betont. In St. Jo- hann zeigt sich ein ambivalen- tes Bild. Einerseits gingen die Preise für E infamilienhäuser seit 2013 um 123,4 Prozent nach oben (der aktuelle Mittelwert liegt bei 629.943 Euro). Auch bei den Erstverkaufswohnungen (der Quadratmeter kostet hier durchschnittlich 5.794 Euro) war mit einem Anstieg von über 100 P rozent ein Boom zu verzeichnen. Allerdings wurde bei Wohneinheiten im Wieder- verkauf ein Einbruch von 11,5 Prozent registriert. Mit einem durchschnittlichen Grundpreis von 446 Euro pro Quadrat- meter zählt S t. Johann zu den Top-5 der Kitzbüheler A lpen. In Kirchberg konstatiert Pe- ter Berger einen Rückgang bei den Grundstückspreisen (425 Euro pro Quadratmeter) um 46,7 Prozent. Die Häuserpreise legten um 4,5 Prozent leicht zu, durchschittlich muss man für die vier Wände ü ber 1,1 Mil- lionen Euro hinblättern. D er Kirchberger Wohnungsmarkt spiegelt wider, dass in letzter Zeit einiges in Sachen Schaf- fen von günstigem W ohnraum für E inheimische getan wurde, heißt e s in der Studie. Während Reith im ersten Immoblick im Fokus stand, kühlte sich der Immobilienmarkt dort etwas ab. Dennoch kostet ein Haus in Reith im Durchschnitt im- mer noch 2,286 Millionen Euro. Der Mittelwert für H äuser in Aurach beträgt 2,62 M illionen Euro, jener in Jochberg sogar 3,775 Millionen Euro. Auch Go- ing bleibt weiter teuer, vor al- lem was Wohnungen betrit, Grundstücke und H äuser w ur- den aber günstiger. Detaillierte Informationen gibt der Immo- blick: www.bergerconsulting.at. Elisabeth Galehr Neuester Immoblick wirt einen Schlagschatten auf die aktuelle Preisentwicklung im Bezirk Gamsstadt hat goldenen Boden Kitzbühel schoss mit einem Höchstquadratmeterpreis von 5.519 Euro wieder an die Spitze. Foto: Pöll
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