Kitzbüheler Anzeiger

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3 Aktuell 29. März 2018 Der Architektenwettbewerb für d as neue Sozialzentrum in Hopfgarten ist abgeschlossen Hausgemeinschaften im neuen Haus 2019 wird voraussichtlich mit dem Bau des neuen Sozialzentrums in Hopf- garten begonnen. Nach zehnjähriger Planungs- und Evaluierungsphase wurde vergangene Woche mit der Präsentation der Siegerprojekte des Archi- tektenwettbewerbes ein wichtiger Eckpfeiler des Gemeinschaftsprojektes der Gemeinden Hopfgar- ten und Itter erreicht. Hopfgarten | Das bestehende Al­ tenwohnheim in der Brixen­ talgemeinde ist nicht wirklich alt. 1985 wurde es in Betrieb ge­ nommen, jedoch entspricht es nicht mehr den Anforderungen. Der Ruf nach einer neuen Ein­ richtung wurde laut. „Ich habe mich damit in den letzten zehn Jahren intensiv auseinander­ gesetzt“, erzählt H opfgartens Bürgermeister Paul Sieberer bei der Präsentation der Sie­ gerprojekte. Gedanken hat man sich im Planungsverband aber nicht nur über b auliche Maß­ nahmen, sondern auch über die Verbesserung der Betreu­ ung und Plege im Allgemei­ nen gemacht. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, alle Bedürf­ nisse zufrieden zu stellen“, sagt Sieberer. Neben dem Case and Care Manager im Planungs­ verband wurde in Kitzbühel für a lle Gemeinden des Bezir­ kes die Kurz­ und Ü bergangs­ plege geschafen. In Kirchberg gibt es zudem eine eigene De­ menzstation mit spezieller Be­ treuung. Bei der Tagesbetreu­ ung arbeitet Hopfgarten mit Westendorf zusammen. „Wir haben in den letzten Jahren viel Arbeit mit Sinn gemacht“, sagt Sieberer. 27 Teilnehmer beim Architektenwettbewerb Die Gemeinden Hopfgarten und Itter einigten sich auf eine ge­ meinsame Vorgangsweise. Im Oktober des Vorjahres wurde der EU­weit o fene Wettbe­ werb ausgeschrieben. „Mit die­ Bruno Schwamberger, Hopfgartens Bürgermeister P aul Sieberer und Itters Bürgermeister Josef Kahn bei der P räsentation des Siegerprojektes für das neue S ozialzentrum in Hopfgarten. Foto: Pöll sem Projekt möchten die b ei­ den Gemeinden sicherstellen, dass den plegebedürtigen Men­ schen ein Leben wie ‚daheim‘ in familienähnlichen S truktu­ ren ermöglicht w ird“ erklärte Paul Sieberer. Insgesamt wurden 27 äußerst anspruchsvolle Projekte einge­ reicht. Ende Februar bewertete die Jury die eingereichten Pro­ jekte. Neben dem Siegerprojekt wurde auch das zweit­ und dritt­ gereihte Projekt angekaut. Zum Sieger wurde das Projekt von Patrick Colin, Alan Reynolds und Anton Mariacher gekürt. Gelungene Einbindung in das Umfeld Beim Siegerprojekt ist der Bau­ körper in drei E inheiten geglie­ dert. Die Wohngemeinschaten sind im Obergeschoss unter­ gebracht. Das Gebäude, das im Ortsteil Elsbethen entste­ hen wird, überzeugt a uch mit dem Haupteingang, der in einer Raumfolge mit Mehrzwecksaal und Café m ündet. D as Haus ver­ fügt ü ber gute Blick­Beziehun­ gen sowohl zum Ort als auch zur Ache. Durch die vorwie­ gende Zweigeschossigkeit des Projektes ergibt sich eine Orts­ verträglichkeit und e s gibt auch in Hinblick auf eine Erweite­ rung noch genügend P otential. Hausgemeinschaften im neuen Zentrum In Tirol ist das Modell der Hausgemeinschat noch nicht wirklich bekannt. Die Gemein­ den Hopfgarten und Itter wol­ len damit aber neue Wege be­ schreiten und das Leben für die ältere Generation damit im Sozialzentrum noch schö­ ner machen, denn dieses Mo­ dell kommt dem Leben „da­ heim“ ziemlich nahe. „Das Modell der Hausgemeinschat ist eine große C hance und zu­ gleich eine große H erausforde­ rung. Hausgemeinschatsmo­ delle haben sich besonders in Oberösterreich, a ber auch in Salzburg gut bewährt. E ine sol­ che Hausgemeinschat setzt sich aus 13 bis 15 Personen zusam­ men, die in einer Art Wohn­ stube leben, dort Sicherheit und Geborgenheit verspüren und trotzdem größtmögliche individuelle Freiheit in An­ spruch nehmen können“, er­ zählt Paul Sieberer. Zentraler Punkt ist die Versorgung in der Hausgemeinschat, die in jeder durch einen Alltags­Ma­ nager bewältigt w ird. In je­ der dieser Hausgemeinschaf­ ten gibt es neben einer Küche einen Ess­ und W ohnbereich, daran angeschlossen sind die einzelnen Zimmer. Der Mensch steht im Mittelpunkt Bei der Präsentation aller ein­ gereichten Projekte dankte It­ ters Bürgermeister J osef Kahn seinem Hopfgartner Amtskolle­ gen, der sich für das Vorhaben der beiden Gemeinden starkge­ macht hat und zielstrebig, aber auch streng daran gearbeitet hat. „In erster Linie geht es um die Menschen. Wir wollen die best­ mögliche V ersorgung schafen, denn der Mensch steht im Mit­ telpunkt“, sagt Kahn. Nun stehen Adaptierungen der Pläne a n, bevor die Bau­ verhandlungen für d as 70 Bet­ ten fassende Gebäude gestartet werden können. Hopfgartens Bürgermeister Paul Sieberer rechnet mit dem Baubeginn im Februar 2019. Elisabeth M. Pöll
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