Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
3 Aktuell 8. Februar 2018 Blaulicht Schwere Körperverletzung Brutal zusammengeschla- gen wurde am 2. Februar ein 20-jähriger Hollän- der in Kirchberg. Vier Täter (ebenfalls aus den Niederlanden) konnten ausgeforscht werden, der 23-jährige Hauptverdäch- tige wurde auf freien Fuß gesetzt. Kirchberg | In der Nacht auf Samstag fanden Passanten ei- nen Schwerverletzten in Kirch- berg auf. Der Mann wies laut Polizei eine Oberschenkelfrak- tur, Serienrippenbrüche s o- wie Kopfverletzungen auf. Er musste nach der Einlieferung ins Bezirkskrankenhaus St. Jo- hann in die Innsbrucker Klinik überstellt werden. Nach umfangreichen Ermitt- lungen konnte die Identität d es Verletzten festgestellt werden. Es handelt sich um einen 20-jähri- gen Holländer. L aut Polizei wur- den zudem vier Landsmänner im Alter von 19 bis 23 Jahren ermit- telt. Sie werden verdächtigt, dem Opfer die schweren Verletzun- gen zugefügt zu h aben. Laut Be- amten soll es in einem Lokal in Kirchberg zu einem Streit unter den Urlaubern gekommen sein. Nachdem sie vom Sicherheitsper- sonal aus dem Lokal verwiesen wurden, lauerten diese of enbar dem späteren O pfer auf und füg- ten ihm vermutlich durch Faust- schläge und T ritte die schweren Verletzungen zu. Aufgrund des dringenden Tatverdachtes wur- den die vier Männer v orläui g festgenommen, drei wurden wieder auf freien Fuß g esetzt. Gegen den 23-jährigen H aupt- verdächtige w urde vorerst hin- gegen weiter ermittelt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, ist der 23-Jährige zu der Tat nicht geständig. E r wurde ebenfalls nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschat auf freien Fuß g esetzt. Das 20-jährige O p- fer konnte nach wie vor nicht be- fragt werden. Die vier Verdäch- tigen werden angezeigt. poe Seit drei Jahren arbeitet die Gemeinde St. Ulrich an einem neuen Radweg-Pro- jekt – und zieht damit den Unmut des Umwelt- anwaltes auf sich. Jetzt ist das Landesverwaltungsge- richt am Zug. St. Ulrich | Er ist einer der be- liebtesten Spazierwege in der Region – der geschotterte Weg rund um den Pillersee lockt nicht nur Eltern mit Kindern, ältere Menschen oder Jogger an. Beliebt ist er auch bei Radfah- rern, die ihn auch als Verbin- dung zum Radweg Richtung Waidring nutzen. „Es kommt hier immer wie- der zu gefährlichen S ituationen zwischen Spaziergängern und Radfahrern“, weiß B ürgermeis- terin Brigitte Lackner. Daher möchte die Gemeinde parallel zu dem bestehenden Spazier- weg eine asphaltierte Radver- bindung schaf en, die auch be- leuchtet werden soll. Bereits seit drei Jahren wird in der Gemeindestube am Pro- jekt getüt elt, im vergangenen Jahr wurde das Projekt dann auch bei der Bezirkshaupt- mannschat Kitzbühel zur G e- nehmigung eingereicht. „Die naturschutzrechtliche Bewilli- gung von Seiten der BH wür- den wir auch bekommen“, er- klärt die D orfchei n. Dass das Projekt dem Tiroler Landesum- weltanwalt missfällt, d amit hat- ten die St. Ulricher am aller- wenigsten gerechnet und i elen angesichts des Schreibens aus Innsbruck aus allen Wolken. Ein massiver Eingrif in die Natur Der geplante Radweg – gerade einmal knapp 1400 Meter lang und drei Meter breit – stelle ei- nen massiven Eingrif in die Natur dar, so die Begründung der Umweltanwaltschat . Es sei bei diesem Projekt eindeutig von erheblichen ökologischen und vor allem landschat lichen Beeinträchtigungen an diesem wunderschönen Uferabschnitt des Sees auszugehen. Daher hat der Umweltanwalt zwei Tage vor Ablauf der Frist Be- schwerde eingelegt. Angesichts dieser Argumen- tation kann Lackner nur den Kopf schütteln. „ Ich lasse mir ja einreden, dass die dortige Hutwiese sehr selten ist, aber der Weg führt j a hauptsäch- lich durch den Wald.“ Das Verständnis f ehlt auch daher, weil der Gemeindeführung die Angst im Nacken sitzt, dass es am viel frequentier- ten Weg wirklich einmal zu einem schwerwiegenden Un- fall kommt. Nachvollziehbar ist für d en Landesumweltanwalt zwar, dass für R adwege nach dem Stand der Technik verschie- dene Bodenbeläge notwendig sind. Nicht mehr nachvoll- ziehbar sei jedoch der Bau ei- nes zum bestehenden Weg pa- rallel geführten neuen Weges. Der Ausbau eines solchen Rad- weges widerspräche auch dem Radwegkonzept des Amtes der Landesregierung. In der elf- seitigen Beschwerde führt der Landesumweltanwalt überdies auch Argumente rund um ei- nige Pl anzenarten an und be- gründet die A blehnung u.a. auch mit einer „Tierökologi- schen Barriere“. Die „natur- kundlichen Feststellungen“, seien, so steht es in der Be- schwerde, „aus Sicht des Lan- desumweltanwaltes mangelhat , unvollständig und fehlerhat .“ Argumente, die Lackner nicht nachvollziehen kann. „Ich habe den Landesumwelt- anwalt jetzt einmal zum Lokal- augenschein eingeladen“, so Lackner. Tref en werden sich die Parteien aber spätestens beim Termin vor dem Lan- desverwaltungsgerichtshof im Frühling. Margret Klausner Landesumweltanwalt hat gegen Radweg-Projekt Beschwerde eingelegt St. Ulrich kämpft um R adweg Rund um den Pillersee gibt es einen beliebten Spazierweg, der auch von Rad- fahrern frequentiert wird. Das sorgt für gefährliche Situationen. Foto: Klausner
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen