Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 7. Dezember 2017 3 Am ersten Adventsonntag, 3. Dezember, kam es zwi- schen 4 und 5.25 Uhr zu einem Zimmerbrand in der Josef-Pirchl-Straße. Kitzbühel | Vier deutsche Staats- bürger im A lter zwischen 23 und 26 Jahren befanden sich über das Wochenende in der Wohnung eines 53-jährigen Italieners und einer nicht an- wesenden deutschen Staats- angehörigen. I m Laufe der Nacht wurde der Kachelofen von den Besuchern mehr- mals beheizt. Mit an Sicher- heit grenzender Wahrschein- lichkeit kam es auf Grund der baulichen Situation in Ver- bindung mit Wärmestrah- lung zum Brandausbruch im Nahbereich des Kachelofens und zu einer starken Rauch- entwicklung. Die Holzdecke und der Holzboden ingen ebenfalls Feuer. Die Feuerwehr Kitzbühel stand mit insgesamt 30 Mann und sechs Fahrzeugen im Ein- satz. Die Brandbekämpfung wurde durch ein Ausbreiten des Brandes in die Zwischen- decke erschwert. Letztendlich konnte um 7.05 Uhr Einsatz- ende vermeldet werden. Die vier deutschen Staats- bürger e rlitten jeweils leichte Rauchgasvergitungen, wur- den von der Rettung ins Kran- kenhaus St. Johann verbracht und dort ambulant erstver- Bauliche Situation und Wärmestrahlung d es Kachelofens wird als Brandursache angenommen Wohnungsbrand in Kitzbühel sorgt. Die Wohnungsbesitzer wurden über die S chäden in- formiert. Der Brandschaden ist beträchtlich, d ürte a ber durch Versicherungen ge- deckt sein. poe Die Stadtgemeinde Kitzbühel h ebt ab 1. Jänner A utomaten- und Kartensteuer ein Vergnügen wird b esteuert Der Kitzbüheler G emein- derat beschloss in der Sit- zung vom 27. November die Verordnung über die Erhebung einer Vergnü- gungssteuer. Kitzbühel | Der Juli-Landtag brachte eine Novellierung der Vergnügungssteuer. Bei der ab 1. Jänner 2 018 gülti- gen Novelle werden Spiel- und Glücksspielautomaten sowie Wett terminals höher besteu- ert. Davon sind Tischfußball- und Billardtische sowie Dart- automaten oder Flipper nicht betrofen. Mit dieser Novellie- rung erhot man sich, dass die Gemeinden als Veranstaltungs- orte an Attraktivität g ewinnen. Für die G emeinde blieb aber eine Hintertür o fen. Laut dem Finanzausgleichsgesetz können die Gemeinden autonom ent- scheiden, ob sie eine Karten- steuer bis zu maximal 25 Pro- zent einheben. Mit diesem hema beschäf- tigte sich am 27. November auch der Kitzbüheler Gemein- derat. Wie Bürgermeister Klaus Winkler berichtete, hatte sich der Stadtrat im Vorfeld bereits ausführlich mit dem hema be- schätigt und eine Verordnung ausgearbeitet. Dafür w urde auch die Stadt Innsbruck kontaktiert und deren Handhabe großteils übernommen. „ Wir haben die Verordnung auch der Gemein- deabteilung zur Vorprüfung vorgelegt und diese hat sie als in Ordnung befunden“, infor- mierte Winkler. Fixsätze für Automaten Unterschieden wird bei der Verordnung zwischen den Ge- bühren f ür A utomaten und der Kartensteuer. „Nach der No- velle des Glücksspielgesetzes 2010 sind die Automaten im Casino nicht betrofen“, erklärt Winkler. Unterschieden wird bei den Automaten in drei Ka- tegorien und je nach „Glücks- faktor“ reicht die Gebühr v on 50 Euro für e in Gerät b zw. 100 bei mehr als drei Geräten b ei reinen Unterhaltungsautoma- ten, bis zu 700 (1 Gerät) und 1.400 (ab drei Geräten) b ei rei- nen Glücksspielautomaten. Für Wettterminals werden 150 Euro pro Automat eingehoben. „Bei der Kartensteuer wäre für F ilme ein Höchstmaß von zehn Prozent möglich. B is- her waren würdige F ilme mit schulisch pädagogischem Wert ausgenommen, das neue Ge- setz macht hier keinen Unter- schied“, erklärt K laus Wink- ler. Aus diesem Grund traf man mit dem Kinobetreiber eine Sonderregelung bis 2018. Fünf S chulveranstaltungen so- wie vier Abendveranstaltun- gen des Kulturreferates sind gratis, dafür w ird im Gegen- zug für d as Kino keine Kar- tensteuer eingehoben. 3,5 Prozent Kartensteuer für V eranstaltungen Für alle anderen Veranstaltun- gen wird eine Kartensteuer von 3,5 Prozent eingehoben. Diesen Mischsatz erklärte Bürgermeis- ter Klaus Winkler anhand der bisherigen Steuern. „Im Jahr 2016 betrug die Steuer 25 Pro- zent, was uns 658.000 Euro einbrachte. Überwiegend ha- ben wir die Veranstaltungen mit 100 Prozent subventioniert, das Hahnenkammrennen mit 85 Prozent und ein Konzert der Musikkapelle Aurach mit 50 Prozent. Private Veranstal- tungen wurden nicht subven- tioniert. Laut dieser Regelung haben wir 590.000 Euro sub- ventioniert. Daraus ergeben sich Einnahmen von 70.000 Euro aus der Vergnügungs- steuer. Wenn wir also nicht den Höchstsatz verwenden, brau- chen wir danach auch nicht subventionieren“, sagte Bürger- meister Winkler, der den Satz von 3,5 Prozent als fair sieht. Mit diesem Prozentsatz wür- den sich die Einnahmen künf- tig auf ca. 112.000 Euro belau- fen. Im wesentlichen bleiben die Einnahmen damit gleich, einzig beim Hahnenkammren- nen steigt der Betrag. Die neue Verordnung wurde mit 17 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen beschlossen. Elisabeth M. Pöll Am Adventsonntag kam es in der Josef-Pirchl-Straße zu einem Wohnungsbrand. Foto: Stadtfeuerwehr Kitzbühel
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