Kitzbüheler Anzeiger

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Lea .5. 6epteniber 1959 rci3 1.— 6cfjiflluq, 40,-- 6 10. 3arjrgang, 7tr. 36 ca., 5. £autentiu 3o., 6. fltugnu 7. Metricf, Rrgiuo OL, 3 Illarid OebUrt )W., 9. torgoniu io. Dietarb r., ii. iDelga Oppacher-Feier in Jochberg Die Oppacher Schützenkompanie Joch- berg hält am Samstag, 5. und Sonntag, 6. September eine Oppacherfeier ab zum Gedenken an den heldenmütigen Kampf Anton Cppschers und seiner taiferen Waffenbrüder des Bezirkes Kitzbühel am Paß Strub 1809. Die Feier steht unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Hans Neuper, die Ehrenkompanie stellen die „Blat tischüt- zen von Fieberbrunn. Programm: Samstag 5. September 1959: 20330 Uhr Fackelzug von der Sied- lung zum Heldendenkmal; Heldenehrung. Sonntag, 6. September 1959: 8530 Uhr: Treffen der Kompaniei und Vereine am Liftplatz; Abmarsch zur Feldmesse; 9,30 Uhr Feldmesse mit Ansprache, anschließend Vorbeimarseh. Konzert bis 12 Uhr au dem Dorf- platz. Die Feier findet bei jeder Witterung statt. Oberndorf ist die Heimat des tapfe- ren Schü1zenhau1.tinaiines Joseph Ha - g er. zu dessen Andenken die Gemeinde im Jahre 1905 am Dorfwirtshause, das er einst liewirtseliaftete, einen Gedenk- stehe setzte. Das Dorf zählt 892 Ein- wohner, von denen heute noch 445 in der Landwirtschaft tätig sind; also fast genau die Hälfte. Mit der Kopfzahl 246 ist die Industrie die zweitgrößte Perso- nengruppe. Der Rückgang des Bauern- standes (noch vor dem zweiten Welt- knie„machte dieser zwei Drittel der Bevölkerung aus) findet aber nur „per- sonel" seinen Niederschlag, denn der Viehbestand an Groß- und Jungrinciern hat sich gegenüber 1949 von etwas über 80() auf 1100 erhöht. Und der Rinder- stand in den Ställen der Bauern des Kitz- büheler Bezirkes ist noch immer als \Vertmcsser anzusehen und nur in Ein- zelfällen überwiegen der Baumbestand im Bauernwald oder die Ackerparzellen als Baugrund für Wohnhäuser, Indusirde- und Fremdenverkehrsobjekte. Der größte Industriebetrieb in Obern- dorf sind die flartsteinwerke am Röhrer- bühel. Dieser Betrieb beschäftigt an die 40 Arbeiter und Angestellte und weist einen beachtlichen Maschinen- und Fahr- zeugpark auf. Der wirtschaftliche Ein- fluß dieses Betriebes auf die Gemeinde- struktur ist nicht zu übersehen. Seit heurigem Sommer erhielt dieser Betrieb als Förderstraße ein Eisenbahn gelei- se, das mit 1. Oktober d. J. von den Bun- desbahnen iihernommen werden soll. Der überwiegende Teh der Industrieleute fin- det jedoch in Kitzbühel oder St. Johann, ja auch in Hochfilzen, Beschäftigung. Oberndorf war einmal, nach Schwaz, der größte „Sifterort" Tirols. In den Schächten des Bergwerkes am Röhrer- bühel waren um 1600 über 2000 Knap- pen beschäftigt. Fiber die Gründung die- ses Bergwerkes berichtet die Sage: „Es war im Jahre 1539 am Sonntag vor Michaeii, dc gingen drei Bauern, Miciael Rainer, Christian Gasteiger und .Jörg Prugger, tiom Kirchweihfest in Going nach Hause. Ermüdet vom Kirch- weihtanz gönnten sie sich auf dem grü- nen Moose des Röhrerbüheler Waldes ein Schläfchen. Da schauten sie träu- mend, von geisterhaftem Glanze um- leuchtet, all die Schätze und Reichtümer, auf denen sie schliefen. Erwacht und sich verwundernd über den gleicharti- gen Traum, entfernten sie das Moos und siehe, kaum hatten sie die oberste Erd- kruste aufgewühlt, so glänzte ihnen in reichsten Silheradern das gediegene Edel- metall entgegen,'* Tatsache ist, daß im Jahre 1.540 mit dem Michae!i-Fundstollen der Bergbau eröffnet wurde. Allsogleich nahm der- selbe auch einen außergewhhnlichen Auf- schwung und erreichte gegen 1590 seinen Glanz, unkt. An dem Bergbau beteilig- ten sieh die tirolischen und bayerischen Lanclesfiirsten und die damalige Hoch- finanz aus Augsburg, München und Nürnberg und die Fugger, Rosenberg, die Liegsaiz. Ilsing, Lasser und Behaim Kriegsopfertag 1959 Eher Anordnung des Herrn Landes- hauptmannes wurden die Gemeinden wie- derum mit der Durchführung des Kriegs- opfertages betraut. Aus diesem Anlasse finden in der Zeit vom 5. September bis 4. Oktober 1959 die 1-laus- und Betriebssammlungen statt. Außerdem wird eine Straßensammlung durchgeführt. Sinn und Zweck des Kriegsopfertages ist es, den Opfern beider Kriege zu hel- fen und zu danken, und wir können unseren Dank nur dadurch abstatten, daß wir anläßlich der Sammlungen unseren Beitrag leisten. Die Bevölkerung von Kitzbiihei wird daher aufgefordert, mit Rücksicht auf den edlen Zweck reichlich zu spenden. Der Bürgermeister: Hermann Reisch e. h. ObrnÖorf am öerbüe 2om 23auernöorf 3um SnÖutrieort - ober „Sdjh,eefba"?
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