Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 9. November 2017 3 AWH beherbergt Pflegerinnen Gemeinsam mit dem Tourismusverband schießt G emeinde Litgesellschat 270.000 Euro zu Erneute Finanzspritze für Lift Der Kirchdorfer Gemeinde- rat stimmte am Montag- abend einem Investitions- zuschuss für das S kigebiet zu. Wenn auch nicht ohne emotionale Debatten. Kirchdorf | Sobald das Wort „Lit“ im Sitzungssaal der Gemeinde Kirchdorf nur ausgesprochen wird, gehen die Wogen hoch – auch in der jüngsten G e- meinderatssitzung am Mon- tagabend war das nicht anders. Der Geschätsführer der Kirch- dorfer Skilitgesellschat, Flo- rian Schluifer und Bürgermeis- ter Gerhard Obermüller baten die Mandatare inständig, doch noch einmal für d as Skigebiet Geld locker zu machen. Florian Schluifer hatte im Herbst des Vorjahres die Ge- schäfsführung der inanziell angeschlagenen Gesellschat übernommen und s ich mit vol- lem Elan in die Arbeit gestürzt. „Kostendeckend ist der Betrieb nicht zu führen“, r äumte S chlui- fer in einer der letzten Sitzun- gen ein. Allerdings ist es ihm nach einem Jahr Arbeit bereits gelungen, die Abgänge d eutlich zu senken. Um das Skigebiet überhaupt zu retten, hatte nicht nur der Gemeinderat, sondern auch die Gremien des Tourismusverban- des als weiterer Eigentümer d es Betriebes, vor zwei Jahren ei- ner Entschuldung zugestimmt. Rund eine Million Euro lossen damals. Mit der Entschuldung, so erinnern sich die eingeses- senen Mandatare, habe es da- mals geheißen, s eien von Sei- ten der Gemeinde dann auch keine Zuschüsse f ür d en Be- trieb mehr notwendig. Nichts mehr investiert Doch, räumten S chluifer und Obermüller ein, sei es leider nicht so. „In den letzten zwei Saisonen ist nichts mehr inves- tiert worden. Wir benötigen d a- her diesen Zuschuss, damit wir einige unserer Ideen umsetzen können“, erklärte Schluifer dem Gemeinderat. Und Obermüller meinte im Rahmen seiner Prä- sentation, „dass der Litbetrieb zwar plus-minus-null zu füh- ren ist, wir uns aber so keine Investitionen oder Revisionen leisten können. E in regelmäßi- ger Kapitalzuluß i st daher un- bedingt notwendig.“ Inzwischen haben sich die Lit-Verantwortlichen einen ex- ternen Berater zu Hilfe geholt, der den Betrieb im kommen- den Winter genauestens unter die Lupe nimmt. Im Frühling 2018 soll eine komplette Analyse über die G esellschat vorliegen. Obermüller und S chluifer leg- ten dann ihre Vorschläge zur Fi- nanzierung des Zuschusses vor. Insgesamt sollen 270.000 Euro Noch ist es ruhig bei den Kirchdorfer Skiliften, Geschäftsführer Florian Schluifer hofft aber auf eine erfolgreiche Wintersaison. Foto: Klausner in den Betrieb ließen. 7 0 Pro- zent dieser Summe übernimmt die Gemeinde, 30 Prozent der Tourismusverband. Das sei auch mit den Verantwortlichen be- reits abgeklärt, s o Obermüller. Kein Sesselliftverkauf Die emotionalen Debatten blie- ben nicht aus. Erneut brachte GR Hans Oberleitner den Vor- schlag auf den Tisch, den Ses- sellit zu verkaufen und so Geld für die a nderen Lite zu lukrie- ren. Doch davon wollen die Mandatare nichts wissen. „Es kann aber auch nicht endlos so weitergehen“, war der ein- hellige Tenor. „Wir brauchen ein klares Bekenntnis für un- sere Anlage. So können w ir si- cher nicht weiterwursteln“, be- tonte Schluifer. Die Mandatare waren sich aber einig „dass man dem Ge- schätsführer die notwendige Zeit und das Geld geben muss, etwas umsetzen zu können.“ Mit einer Enthaltung stimmte der Gemeinderat der Finanz- spritze in Höhe v on 189.000 Euro, die heuer und nächs- tes Jahr ausbezahlt wird, zu. Margret Klausner Die Gemeinde Kirchdorf vermietet einen Teil des ehemaligen Altenwohn- heims in Erpfendorf an den Pflegeheimverband St. Johann. Kirchdorf | Nachdem die Be- wohner des Altenwohnheims Erpfendorf vor einigen Jahren in das neue Alten- und Plege- heim nach Oberndorf übersie- delt waren, stand das Gebäude im Zentrum Erpfendorfs einige Zeit leer. Nachdem der Gemein- derat abgelehnt hatte, die Lie- genschat für d as Projekt „Er- pfendorf Mitte“ zur Verfügung zu stellen, wurden in der Amts- stube Ideen gewälzt, wie das Gebäude weiter genutzt wer- den könnte. Nachdem der Kindergarten in Erpfendorf zu klein gewor- den ist, wurde daher ein Teil des Erdgeschosses für e ine weitere Kindergartengruppe adaptiert. Jetzt wird auch im ersten Obergeschoss wieder Leben einziehen. Der Gemeinderat stimmte am Montagabend zu, sechs Wohneinheiten als Per- sonalunterkünte dem Ple- geheimverband St. Johann zu vermieten. Demnach wird ein Prekariumsvertrag abgeschlos- sen. „Dieser Vertrag ist ähnlich jenem, den wir für die Asylwer- berheime hatten und muss je- des halbe Jahr verlängert wer- den“, informierte Bürgermeister Gerhard Obermüller. Sollte es zuküntig weiterer Raumbedarf für P legekräte g eben, können sich die Kirchdorfer auch vor- stellen, das zweite Obergeschoss ebenfalls zu vermieten. Der Mietzins beträgt übri- gens 1.000 Euro plus Mwst. Dazu kommen noch die Betriebskosten. Margret Klausner
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