Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 22. Juni 2017 3 Über d ie Wohnungsvergabe wurde hetig und emotional diskutiert Kitzbüheler Herbergssuche Aus meiner Sicht Wahlprogramm als Boomerang Just jene Kritik, die die UK im Rahmen des Wahlkampfes an der VP-Bürgermeisterliste übte, nämlich der Freunderl- wirtschat wurde für die O p- positionspartei nun zum Boo- merang. In ihrer Funktion als Gemeinderätin setzte sich Ma- rielle Haidacher für e ine Ge- meindebürgerin e in, versuchte ihr bei der Wohnungssuche zu helfen. Für e inen bitteren Beigeschmack sorgte nur das verwandtschatliche Verhält- nis der Beiden. Wenn man aber in einer Not- situation ist, geht man natür- lich als erstes zu Jemanden, den man gut kennt und das ist auch hier der Fall. In ers- ter Linie sollte nicht das Ver- hältnis der Personen zueinan- der entscheidend sein, sondern die Sachlage. Bedenken sollten erst dann zum Zuge kommen, wenn Richtlinien und Vorga- ben zugunsten des Nahverhält- nisses geändert werden. Bevor aber Freunderlwirtschat unter- stellt wird, sollte die Sachlage geprüt w erden und im Sinne der Bürger gehandelt werden. Ot ist es nur der Wille jeman- den zu helfen, als einen persön- lichen Vorteil zu ziehen. Elisabeth M. Pöll poell@kitzanzeiger.at Leistbarer Wohnraum ist heiß b egehrt, besonders in und um Kitzbühel. Die Vergabe der städtischen Wohnungen wurden in der vergangenen Gemeinde- ratssitzung zum Politikum. Kitzbühel | Bei der Gemeinde- ratssitzung wurden die neuen Vergaberichtlinien für die s täd- tischen Wohnungen beschlos- sen. Noch engmaschiger und strenger sind die Vorgaben, um eine günstige Wohnung in der Gamsstadt zu bekom- men. Doch nicht die Richtli- nie sorgte am Montag für e ine hitzige und auch emotionale Diskussion in der Kitzbüheler Gemeindestube, sondern ein konkreter Fall, der von UK-Ge- meinderätin Marielle Haida- cher angesprochen wurde. In zwei Ausschusssitzungen wurde eine alleinerziehende Mutter für e ine Wohnung vorgesehen, jedoch wurde die Vergabe ge- stoppt und die Mietwerberin von der Liste genommen. Mit einem Antrag wollte nun Hai- dacher die Wohnungsvergabe für die a lleinstehende Mutter herbeiführen. K lare Worte dazu hatte Hedi Haidegger, Obfrau des Ausschusses für W ohnen: „Die Werberin hat die Richtli- nien klar nicht erfüllt. Das Wie und Wieso hab ich im Aus- schuss erklärt. Im Ausschuss wurde mit 4:1 auch klar gegen die Vergabe gestimmt.“ Während A ndrea Watzl ähnlich g elagerte Fälle in die Diskussion einbrachte, zeigte VP-Vizebürgermeister G er- hard Eilenberger einen ande- res Aspekt in dieser Diskus- sion auf: „Es ist keine politische Entscheidung, sondern es feh- len der Mietwerberin einfach die Punkte. Wenn wir jetzt die Wohnung vergeben, dann wür- den wir genau in das Schema passen, was die UK in ihrem Wahlkampf kritisiert hat, dass ein Geldkofer reicht, um in Kitzbühel e ine Wohnung zu bekommen.“ Kritik an der Arbeitsweise von Haidegger kam von UK-Ge- meinderat homas Notheg- ger, der in seiner kurzen Zeit als Referatsleiter eine Digita- lisierung einführen w ollte. Zu demm unterstellte er dem Aus- schuss, dass Feuerwehrleute bevorzugt behandelt werden. Diese Kritik ließ Bürgermeister Klaus Winkler aber nicht gel- ten. „Du hast es selber in der Hand gehabt, dann aber alles hingeschmissen“, richtete Wink- ler klare Worte an Nothegger. Dem Wunsch nach der Digita- lisierung wird Hedi Haidegger nachkommen, wie sie dem Ge- meinderat versicherte. In der Abstimmung sprachen sich neun Gemeinderäte gegen die Vergabe an die Mietwer- berin aus, acht befürworteten den Antrag, ein GR war befan- gen und einer enthielt sich der Stimme. Elisabeth M. Pöll FPÖ-Antrag f ür eine L ive-Übertragung d er Gemeinderatssitzungen im Internet wurde abgelehnt Sitzung nicht im Live-Stream Eine Live-Übertragung der Gemeinderatssitzun- gen wollte die FPÖ Kitz- bühel mit einem A ntrag erwirken. Dieser wurde aber klar abgewiesen. Kitzbühel | Die Diskussion in der Kitzbüheler Gemeindestube ist nicht neu. Bereits im Juli 2015 wurde über e ine Live-Über- tragung der Gemeinderatssit- zungen diskutiert. Am Montag brachte die FPÖ dieses h ema wieder auf das Parkett, doch auch dieses Mal konnte man den Gemeinderat von einer Über- tragung im Internet nicht über- zeugen. VP-Gemeinderat Peter Hechenberger sprach sich klar gegen die beiden FPÖ-Anträge aus und gab auch zu bedenken, dass damit die Gemeinderäte bei einer negativen Entschei- dung auch gleich an den öf- fentlichen Pranger gestellt wer- den könnten. Während homas Nothegger eine erzieherische Maßnahme f ür die Diskussi- onsgestaltung sieht, befürch- tet Hermann Huber, dass eine derartige Übertragung auch für W ahlwerbungen, wie die bevorstehenden Landtagswah- len missbraucht werden könnte. Bürgermeister Klaus Winkler er- läuterte, d ass weder in Schwaz, Hall oder Wörgl die S itzungen übertragen werden und auch in Linz, wo dies passiert, das In- teresse schwindend gering ist. Die beiden Anträge der FPÖ für e ine Übertragung im I n- ternet wurden mit zwölf G e- genstimmen, drei Enthaltun- gen und vier Zustimmungen abgelehnt. Elisabeth M. Pöll Über die W ohnungsvergabe wurde im Rathaus heftig diskutiert. Foto: Pöll
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