Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 2 Ausgabe 16 Außerdem Schulstart nicht zeitgemäß Vor ein paar Jahrzehnten wurde im Bezirk Kitzbühel der Unterrichtsbeginn an allen Schulen mit 7.30 Uhr festgelegt. „Außerhalb des Bezirkes gibt es in Tirol kaum mehr eine Schule, die so früh anfängt“, so Helmut Deutinger, Be- zirkssprecher der Grünen und weiter: „Landes- und bundesweit ist ein Unter- richtsbeginn um 8 Uhr Standard, alles andere ist nicht zeitgemäß.“ Bezirk | Der frühe Start führt zu etlichen Problemen. „Ver- schiedene Studien zeigen, junge Menschen haben einen ande- ren Schlaf-Wach-Rhythmus. Sie sind abends länger wach und würden m orgens mindes- tens bis 8 oder 9 Uhr schlafen. Das führt b ei vielen zu einem permanenten Schlafdeizit“, so Deutinger. Weniger Schlaf und mangelnde Konzentration, da- runter leiden aber auch Eltern und Lehrpersonal. Gesellschat und Wirtschat haben sich seit Jahren auf einen Arbeitsbeginn von 8 Uhr eingestellt. Geschäte und Behörden s tarten häuig s o- gar noch eine Stunde später, l e- diglich die Schulen im Bezirk Kitzbühel l ehnen eine Anpas- sung ab. „Anstatt, dass man sich an Ländern mit herausragenden Schulsystemen orientiert, die ei- nen Start zwischen 8.30 und 9 empfehlen, und von deren Er- fahrungen proitiert, wird hier gemauert“, so Deutinger. „Wir Grüne fordern die Verantwort- lichen, Schulen wie Schulbüro- kratie, im Interesse der Kinder, Eltern und LehrerInnen, den Unterrichtsbeginn auf 8 Uhr zu verschieben“, so Deutinger. Susanne Gobec-Grabner, Irmgard Monitzer, Christine Eder und Marianne Laner begleiten die Tiroler Hospiz Menschen auf ihrem letzten Weg durchs Leben. Foto: Pöll Tiroler Hospiz Gemeinschat begleitet Menschen auf ihrem letzten Weg Für ein S terben in Würde Die freiwilligen Helferin- nen der Hospiz Gemein- schaft begleiten Menschen auf ihrem letzten Weg. Man will ein menschenwürdiges Sterben ermöglichen und die seelische Last auf dem letzten Weg mindern. Kitzbühel | Es geht um einen Le- bensabschnitt, mit dem man sich gedanklich eigentlich gar nicht wirklich beschätigen w ill, ein hema, das auch nur sehr selten angesprochen wird. Es geht um den letzten Lebens- weg, das Sterben. Auf diesem Weg stehen die freiwilligen Helferinnen rund um Chris- tine Eder, die als Bezirksleite- rin des Hospiz Kitzbühel t ätig ist, zur Seite. „Wir begleiten die Menschen im letzten Abschnitt ihres Lebens. Nicht nur Ster- bende und Leidende, wir ma- chen dabei auch eine Lebens- begleitung und umso länger der Kontakt besteht, umso bes- ser können w ir auf den Klien- ten eingehen“, erklärt Eder die Arbeit der Hospiz-Mitarbeite- rinnen, die im psychosozialen Feld, aber nicht in der Plege tätig s ind. „Derzeit haben wir nur freiwillige Helferinnen, ich hofe jedoch, dass mit dem Kurs im Mai auch Männer d azusto- ßen w erden“, erzählt E der. Die Infoveranstaltung für die A us- bildung indet am 2. Mai im Plegeheim Oberndorf statt. Geeignete und interessierte Personen absolvieren in ih- rer Ausbildung bei der Tiroler Hospiz Gemeinschat 95 heo- rie- und 80 Praxisstunden. Zu- dem gibt es laufend Fort- und Weiterbildungen. Lebensqualität bieten „Wir arbeiten sehr klientenori- entiert, um eine höchstmögli- che Lebensqualität b ieten zu können“, g ibt Christine Eder einen Einblick in die Arbeit. Wichtig ist es, Raum und Zeit zu geben und mit dem Sterben- den als Gesprächspartner noch hemen aufarbeiten zu können. Eine Herausforderung für die Betreuerin ist es, auch Gefühle zuzulassen. „Man kriegt aber auch so viel zurück“, b erichtet Marianne Laner aus der Praxis. Neben der Rolle als Gesprächs- partner zählt e s auch, den Ster- benden wahrzunehmen und körperlichen K ontakt zu geben. „Ot reicht es schon die Hand zu halten oder den Menschen zu umarmen“, so Eder. Die Betreuerinnen der Tiroler Hospiz Gemeinschat sind aber nicht nur für d en Sterbenden da, sondern stehen auch den Ange- hörigen in dieser s chwierigen Situation zur Seite. „Auch wenn man glaubt, man kann nichts mehr tun, gibt es noch viel zu tun. Körperlich und g eistig da zu sein und auch die Hemm- schwelle der Berührungen zu nehmen, das sind wichtige Auf- gaben“, erzählt C hristine Eder. Wie Susanne Gobec-Grabner anhand eines Praxisbeispiels schildert, nehmen die Betreu- erinnen otmals auch noch die Rolle eines „Dolmetschers“ ein und stellen Kontakte und Ver- bindungen wieder her. „Wir wol- len den Menschen ein würdevol- les Leben ermöglichen. Zudem wird durch unsere Arbeit der Plegedienst entlastet“, ergänzt Irmgard Monitzer. „Diese eins zu eins Betreu- ung ist in Einrichtungen wie dem Altenwohnheim Kitzbü- hel, nicht möglich, a ber sehr wichtig“, weiß A WH-Leiter Karl Hauser, der in ständigem K on- takt mit dem Hospiz ist. Die Bezirksleiterin der Hospiz Gemeinschat, Christine Eder, hat sich noch ein weiteres Ziel gesetzt: Sie will dem Tod und dem Sterben den Schrecken nehmen und das Tabu rund um dieses hema aubrechen. Die Informationsveranstal- tung zur Betreuer-Ausbil- dung der Hospiz Gemeinschat indet am 2. Mai im Plege- heim Oberndorf statt. Elisabeth M. Pöll Tel. 05356/6976-19 redaktion@kitzanzeiger.at www.kitzanzeiger.at KITZBÜHELER
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