Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 2 Ausgabe 36 Ärztekammer v erweist auf Pensionierungswelle und fordert Strategien Droht ein Ärztemangel? Dir Ärztekammer w arnt vor einem Ärztemangel in den ländlichen R egio- nen. In den nächsten fünf Jahren werden voraus- sichtlich 55 der insgesamt 200 Landärzte tirolweit in den Ruhestand gehen. Im Bezirk Kitzbühel sind dies zwölf Ä rzte. Bezirk | Während e s in den ver- gangenen Jahren stets darum ging, die medizinische Versor- gung auszubauen, lautet das Ziel für die Zukunft, die Stan- dards zu halten. Eine große Herausforderung, denn in den nächsten f ünf J ahren geht ein Viertel der Landärzte in P en- sion. Im Bezirk Kitzbühel s ind es zwölf Ä rzte die in den Ru- hestand gehen werden. Auch in weiterer Zukunft wird die Situation nicht besser, denn auch hier gehen zahlreiche Ärzte, w iederum ein Viertel der Mediziner, in Pension. Bis 2026 müssen 50 P rozent der Landarztpraxen neu besetzt werden. Und das, obwohl be- reits jetzt der Beruf des Land- arztes als wenig attraktiv gilt und es kaum Bewerber für o f- fene Stellen gibt. Seitens der Ärztekammer wird ein generelles Umdenken gefordert, um Möglichkeiten und neue Strukturen zu schaf- fen, damit sich Allgemeinmedi- ziner für e ine Praxis am Land entscheiden. Attraktivität steigern Mit der Möglichkeit, d ass ein Kassenvertrag unter zwei Ärz- ten aufgeteilt wird und auch die Gruppenpraxen, sind ein Schritt in die richtige Richtung. Eine Flexibilisierung bei den Nacht- und Wochenenddiensten, ein zeitgemäßer Leistungskatalog und die Möglichkeit, in K as- senpraxen und Kassengruppen- praxen Ärzte a uf Teilzeitbasis einzustellen sowie eine bessere Bezahlung, könnten die A ttrak- tivität d es Landarztberufes er- höhen. Auch im Bereich der Aufgabenverteilung besteht laut dem Ärztekammerpräsi- denten akuter Handlungsbe- darf: „Mit der Einführung d es elektronischen Verwaltungssys- tems wurde ein großer T eil der Büroarbeit v on den Kassen zu den Ärzten v erlagert. 40 Pro- zent der Arbeitszeit müsse in administrative Aufgaben in- vestiert werden.“ Dass neue Ausbildungsschie- nen im Bereich der Allgemein- medizin den Landärztemangel beenden können, g laubt Dr. Ar- tur Wechselberger, Präsident der Ärztekammer n icht: „Die der- zeitige Ausbildung ist hervor- ragend und nicht das hema. Es hilt nichts, Ärzte n achzu- schieben, wenn die dann nicht ins bestehende System wollen und abwandern.“ Auf Initiative von jungen Land- ärzten w urde nun unter www. landaerzte.tirol eine Homepage in Betrieb genommen. Sie dient dem Erfahrungsaustausch und soll zur öfentlichen Diskussion über die Z ukunt der Landme- dizin anregen. Im Bezirk Kitzbühel m an- gelt es zudem auch an Fachärz- ten. In St. Johann fehlt ein Facharzt für A ugenheilkunde und in Kitzbühel e in Facharzt für K inderheilkunde. Hausapotheken Die kürzlich e rfolgte Geset- zesänderung zum E rhalt von Hausapotheken verspricht in geringem Ausmaß auch posi- tive Auswirkungen auf Tirol. So wird zum Beispiel in der Ge- meinde Brixen die Hausapo- theke voraussichtlich auch in Zukunt bestehen bleiben. Elisabeth M. Pöll Außerdem Land Tirol fördert PBZ Die Qualität der I ntegra- tion weiter stärken: I m Schuljahr 2016/2017 wer- den die Pädagogischen Beratungszentren (PBZ) Tirols mit zusätzlichen 50.000 Euro gefördert. Bezirk | Mit den zusätzlichen Geldern werden neben der An- schaffung notwendiger Grund- ausstattungen externe Bera- tungen, Personalschulungen sowie Veranstaltungen für die inklusive Schul- und Unter- richtsentwicklung ermöglicht werden. „Mit der Eröffnung von zwei Beratungszentren im Bezirk Innsbruck-Land im Herbst 2016 wird nun in allen Bildungsregio nen Tirols eine Einrichtung installiert sein“, weiß L andesrätin B e- ate Palfrader. „Es ist wich- tig, dass wir die Eltern und Lehrpersonen in ihren Auf- gaben unterstützen. D urch die Koordination der Bera- tungen, demüberregionalen Kontakt sowie die enge Ver- bindung der Beratungszent- ren mit den im Schulsystem wirkenden Expertinnen und Experten, kann gemeinsam an einem erfolgreichen inklusi- ven, regionalen Schulsystem gearbeitet werden.“ Über die P ädagogischen Beratungszentren Das Konzept der Pädagogi- schen Beratungszentren wurde vom Land Tirol gemeinsam mit dem Landesschulrat ent- wickelt und im Jahr 2013 be- schlossen. Unter Berücksich- tigung lokaler Strukturen und Kulturen soll die pädagogische Beratung im Bereich der In- klusion neu ausgerichtet und weiterentwickelt werden. Die Einrichtungen übernehmen damit die Agenden der Son- derpädagogischen Zentren. Es fehlt an jungen Ärzten, die P raxen auf dem Land übernehmen. Foto: Fotolia Kitzbüheler Anzeiger Tel. 05356/6976 www.kitzanzeiger.at
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