Kitzbüheler Anzeiger

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nmtag, 20. Zuni 1959 13reiti 1.— 59)ifting, 3abreobe3ugegebübt 40.-- (5 10. arcing, 25 a., 20. torentina so., 21. 210i0 ti. . 22. tberf)arb DI., 23. tlbettrub DW., 24. Zoanu b. Z. 09., 25. Zurffiarb gr., 26. Zof. U. P. Dalb im ze3irf itbU *"bC[ Das letzte Wochenende stand im Zei- chen einer der größten Naturkatastro- phen seit Jahren. Tagelange Regenfälle ließen alle Wasser wachsen und das ra- pide Ansteigen der Frostgrenze von 100 auf über 2000 Meter brachte eine so be- schleunigte Schneeschmelze, daß die Ka- tastrophe unaufhaltsam hereinbrechen mußte. Die kleinsten Bäche wurden zu reißenden Strömen und suchten sich zum Teil neue Wege, dabei mitnehmend was immer da stand. Es gibt keinen Ort im Bezirk Kitzbühel, der verschont geblieben wäre, doch ist in Aurach das schlimmste eingetreten, denn dort ertrank der 20jäh- rige Melker Karl Hieger bei den Ber- gungsarbeiten, Die Fluten rissen den jun- gen Mann so schnell weiter, daß jede Hilfe zu spät kam. In der Langau hat Für ihren Einsatz anläßlich der Hiochwasserkatastropime im 14. Jan 1939 danke ich allen, die sich hel- fend zur Verfügung gestellt haben; dr Feuerwehr, der Gendarmerie, der Stadtpolizei, den Stadtarbeitern, vor allem aber den vielen freiwilligen Helfern, beiontlers auch den jungen und jüngsten, ganz gleich, an wel- eliein Ort Sich der einzelne ein- gesetzt hat. Der Bürgermeister: gez.: Hermann Reisch sich die Kitzbüheler Ache ciii neues Bett gegraben und schwersten Schaden an den Fluren angerichtet. Im Stadtgebiete selbst beschädigte sie die Traunsteimier- brücke derart, daß diese für den Verkehr gesperrt werden mußte. Knapp unter- halb der Brücke wurden zirka 50 Meter Ufergelände weggeschwemmt und nach der Bahnhofbrücke trat die Ache über und setzte den Spazierweg weithin unter Wasser. Das sonst so harmlose, weil meist trockene „Puiverturmbachl" führ- te Sand und Schotter in solcher Menge daher, daß im Nu das Bachbett beim alten Schulhaus randvoll war und sich das Wasser über die Kirchgasse auf den Spitalsplatz ergoß. Der Gänshach brach- te, ebenfalls soviel Geröll und trat aus, dabei fast die ganze untere Gänsbachgas- se mit ihren tiefliegenden Häusern unter Wasser setzend. Bei strömendem Regen und bis über die Knie im Wasser stehend mähten sich die Helfer, mit Stangen und Haken den festgepreßten Sand auf- zurühren und so den Wassermassen Platz zum Abfließen zu schaffen, doch alles vergeblich. Erst dr von der Firma Ger- zabek eingesetzte 3agger machte die zwei Amnateurphoto Herta Walch, Kitzbühel Kanaletten frei und meterhohe Sandber- ge türmten sich zu beiden Seiten des Bachbettes. Doch anch hier schufen Ma- schinen rasche Hil e und luden laufend auf Lastwagen, so daß noch am gleichen Abend der Platz befahrbar war. Unter- halb der Ache wurde der schöne Spazier- weg weithin überflutet und zerstört, in Gundhabing an die 3000 Meter besten Grundes weggespiiit und ein Stadel fort- gerissen. Auch die Kitzbiiheler Ache brachte Hausteile, einen halben Heuwa- gen, Gerätschaften, ja sogar ertrunkenes Vieh, gar nicht zu --eden von der Unzahl
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