Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. Juni 1959 wie die Bevölkerung des Bezirkes Kitz- bühel werden daher aus gegebener Ver- anlassung neuerdings um das entspre- chende Verständnis und die nötige Be- reitwilligkeit zur Blutspendung gebeten. Meldungen hieftir können schriftlich oder telephonisch heim Gesundheitsamt der Bezirkshauptrnannscliaft Kitzbühel, Teie- 1:hon-Nr. 2231, abgegeben werden. Ki nderfericnaktion der Volkshilfe. Die Tiroler Volkshilfe führt heuer zwei dreiwöchige Turnusse für einen Landaufenthalt nach Saalbach im Pinz- gau durch. Der Landaufenthalt ist für gesundheitsgefährdete Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren möglich. Die Ver- pflegung (5 Mahlzeiten) ist gut und reichlich. Auskunft und Anmeldeformu- lare sind bei Siegfried Pirchl, Kitz- bühel, Hornweg 14, erhältlich. Die An- meldungen werden noch bis 15. Juni 1959 efltgegengenommen. iInb luir 2ricntnler EiLbe %toter? Die Bezirksfeier im Paß Strub am 7 Juni - am Christi-Himmelfahrtstag wäre sie traditioneller gewesen -‚ an Slbad Hall und Innsbruck Urur-Enkel und von diesen Söhne und Töchter) war geboren am 16. Oktober 1838, in dem Jahre, in welchem Oppacher zum letzten Male seine Schützen dem gütigen Kaiser F-rdinand in St. Johann vorführen durf- te, wofür er vom Kaiser eine Medaille erhielt. Ihr Vater Anton Oppacher d. J. und ihre Mutter, Barbara geb. Oberhau- ser, waren Wirtschafts- und Ukonomie- besitzer in Jochberg. Anna Oppacher war im siebten Lebensjahre, als ihr helden- mütiger Großvater starb. Sie konnte sich noch gut an ihn erinnern und erzählte oft von seinen alten Tagen. Die Enkelin Anna, vulgo Haus-Annei, war in jeder Hinsicht ein höchst ehrenwerter Charak- ter und würdiges Enkelkind Anton Op- pachers. Solange sie noch halbwegs ste- hen konnte, ließ sie sich von ihrer Pfle- gerin, der alten Bacherweibl, jeden Tag in die Kirche führen. Sie übte nach echter Tiroler Art wahre Frömmigkeit, war besonders mildtätig gegen Notlei- dende, zuvorkommend und dienstfertig gegen jedermann. Der größte Freuden- tag, der ihren Lebensabend noch erhellte, war der Tag, an dem im Jahre 1900 ihrem tapferen Großvater am Wirtshause in Jochberg ein schönes Denkmal ent- hüllt wurde. Die alte „Annei" mit ihrem Silberhaar wurde von Seiner kaiserlichen Hoheit dem Erzherzog Engen freund- lichst begrüßt und mit einer längerer Ansprache beehrt. Nach längerer Krank- heit starb sie gottergeben am 23. August 1905. Ihre Leiche wurde im Friedhofe zu Jochberg neben dem Grabe ihres Va- der auch Brixentaler Schützen- und Land- sturmformationen teilnehmen, hat im Brixentale eine Frage aktuell werden lassen. Mit einem gewissen Erstaunen haben wir nämlich festgestellt, daß bei der Errich- tung des Ehrenmals im Paß Struh im Jahr 1887 das Brixental „übersehen" wurde und daß kein einziger von den Anführern und Landesverteidigern des Brixentales für würdig befunden wurde, am Denk- male verewigt zu werden, obwohl am 11. Mai 1809 unter dem Kommando Max Michis drei Kompagnieii mit 710 Mann zur Verteidigung des Passes Strub aus- gerückt sind und 8 Landesverteidiger von der Kompagnie „Niedermoser", als diese auf der Döllerer Höhe in Waidring vom Feinde überfallen und versprengt wur- de, gefallen sind. War vielleicht die Errichtung und Ent- hüllung des Strub-Denkmales im Jahre 1887 eine Angelegenheit des Gerichts- Am Fronleichnamstag, 28. Mai 1959 wurde wiederum der Brixentaler Antlaß- ritt durchgeführt. An dem Ritt beteilig- en sich die Geistlichkeit von Brixen, Westendorf und Kirchberg, unter Füh- bezirkes Kitzbühel (Leukental), so war die 100-Jahr-Feier (1909) und ist die 150-Jahr-Feier (1959) eine Angelegen- heit des ganzen politischen Bezirkes Kitzbühel, zu dem seit 1868 auch der Gerichtsbezirk Hopfgarten (Brixental) gehört. In der Festschrift von 1909 aber, wurden die hervorragendsten Landesver- teidiger des Brixentales nur mit einigen Zeilen erwähnt (Festschrift 1909 von Pfarrer Peter Vorderniayer) und in der Festschrift von 1959 (von Oberschulrat Ludwig Pürstl und Schulinspektor Franz Kater) hatte man für den Anteil der Brixentaler an der Landesverteidigung 1809 nur eine ganze Seite übrig. Sind wir Brixentaler, weil wir 1809 als salzburgische Untertanen an der tirolischen Landesverteidigung „An- teil" nahmen und erst 1816 zum Lande Tirol und 1868 zum Bezirk Kitzbühel gekommen sind, heute nur „halbe" Ti- roler?" Anton Flecksberger. rung von Dekan Konsistorialrat Johann F e y r s in g er, die Musikkapellen Brixen im Thale und Kirchberg und als Gäste die Musikkapellen Hopfgarten, Kelchs- au mit dem Wirkungsort Brixen im 2Da*i bie M1ter einft gelobt - geloben ttir nufi neue om 2rlgcntn(er 1nttafjritt 1959 ters und ihres Großvaters zur ewigen Die Enkel: Anton und Matthäus; Ruhe bestattet. Anna Oppacher hat be- Anton III., der Jochbergerwirt, starb sonders viel für die Verschönerung des 1873. Matthäus, verehelicht mit Anna Gotteshauses gespendet und widmete aucl Huber, Jochberg, erhielt das Taxen-Gut zur Gründung des Mädchenschulfonds ei- seines Onkels; neu Betrag von 400 Kronen. Ihr Lei- Urenkel: Anton, Sohn des Matthäus chenbegängnis war überaus feierlich und es beteiligten sich trotz der Ferienzeit und der Anna geb. Huber. Dieser ver- alle Schulkinder. Für die Begleitung der ehelichte sich mit der. Neuhausentochter Leiche erhielten die Schulkinder, 150 an Maria Obermoser zu Aurach; der Zahl, am Sonntag, 27. August 1905 Urur-Enkel: Anton, seit 1932 Sehnei- im Gasthaus zum Schwarzen Adler ein dermeister und Kaufmann in Solbad Mittagmahl, bestehend aus Nudelsuppe Hall; Matthäus, seit 1936 Besitzer des mit Würstl, Voressen und Braten. Auch Kleinbaaerngutes Untermoosberg in Au- wurde für jedes Kind 1% Bier verabfolgt. rach; Johann geriet 1945 in Königsberg Diese Kinderausspeisung ließ selbstver- in russische Kriegsgefangenschaft und ist ständlich bei den Schülern vom Tode seither vermißt; Franz, seit den 30er- der Enkelin Oppachers einen guten Ein- Jahren. Kaufmann in Innsbruck. Diesen druck zurück. Ehre ihrem Andenken." folgen fünf Söhne, fünf Töchter und Der Bruder Anton Oppachers, Matthä- zwei Enkelkinder. us Oppacher, wirkte und starb als Vikar Eber die Oppacher-Linie des Hauses in Kirchberg. Eine Gedenktafel schmückt „Schwarzer Adler" haben wir bereits be- die Kirchenmauer. Die Tafel trägt fol- richtet. Die Gattin Anton Oppachers III. gende Inschrift: vermählte sich 1873 mit dem Eilmauer „Hier ruhet der Hochwürdige Herr Wirtssohn Jakob Hochfilzer. Matthäus Oppacher Möge ein gnädiges Geschick noch wei- \Viirdigster Vikar dahier. terhin die Nachkommen Oppacher be- schützen und beschirmen. Er lebte und starb im Frieden mit Gott 1 und seiner Gemeinde, die Er liebte und Und mögen die Kitzbüheler Bürger leitete wohin Er Sie wollte zum Guten." sich in dreiundzwanzig Jahren mit ih- Matthias Oppacher starb am 2. Au- rem Bürgermeister recht zahlreich zur 500-Jahr-Feier der „Tafern zu Sand gust 1836. Wolfgang im Jochberg" - dem heutigen Die Söhne: Matthias zog auf den Hof Schwarzen Adler, einfinden, um das ur- Taxen im Werchat Oberhaus in Joch- alte herzliche Einvernehmen zwischen berg; Anton erhielt das Gut „Jochber- Kitzbühelern und Jochbergern neu zu gerwirt"; kräftigen.
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