Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 6. November 2014 3 Nur zwei der anwesenden Gemeinderäte sprachen sich klar gegen eine Norderschließung des Bichlachs aus. Entschluss fiel zwar keiner - die Ge- meinderäte b ezogen aber Position. Reith | Am Montagabend lud die Reither Gemeindeführung zu einem Informations- und Dis- kussionsabend ins Kulturhaus. Fast drei Stunden lang wurde über die verschiedenen Mög- lichkeiten der Erschließung des Bichlachgebietes informiert und diskutiert. Der Großteil der Ge- meindeführung s prach sich für die Nordvariante aus, die eine Anbindung an das Straßennetz zwischen Feuerwehrhaus und Wohnsiedlung vorsieht. Notwendig wird diese Er- schließung aufgrund eines geplanten sozialen Wohn- bauprojektes mit rund 40 Wohneinheiten sowie eines geplanten Personalhauses. Zur Zeit ist das Bichlach nur über die einspurige und nicht ungefährli- che Bichlachstraße erschlossen. Grundsatzbeschluss für Nord ist bereits gefallen Der Grundsatzbeschluss für die Variante Nord war bereits im April gefallen. Aufgrund von Unmut und Bedenken in der Bevölkerung, besonders von Anrainern aus der angrenzen- den Wohnsiedlung (der Kitz- büheler Anzeiger berichtete), versprach die Gemeindefüh- rung sich alle Varianten noch einmal anzuschauen und zog die Experten vom Büro für Verkehrs- und Raumplanung (BVR) hinzu. 740 Autos pro Tag werden erwartet Gerhard Havranek und Klaus Schlosser schauten sich die Verkehrsströme am 10. April an und präsentierten ihre Er- gebnisse und Hochrechnungen. Rund 740 Autos pro Tag erwar- ten die Experten auf der Bich- lachstraße, nachdem die neue Wohnsiedlung gebaut wurde. Vier verschiedene Erschlie- ßungsvarianten w urden be- leuchtet. Neben besagter Nor- derschließung w urde noch die Süderschließung (Anbin- dung an das Straßennetz v or der Tischlerwirt-Brücke), e ine Kombination aus Süd- und Norderschließung s owie eine Norderschließung m it Nutzung der jetzigen Bichlachstraße a ls Einbahnstraße unter die L upe genommen. „Die verkehrstech- nisch beste Variante wäre sicher die Kombination aus Nord und Süd - d as ist aber auch die kos- tenintensivste“, erklärte Gerhard Havranek. Für die N ordvari- ante errechnete die Gemeinde- führung K osten von 1.014.621 Euro brutto (ohne Grundablö- sen) und für die S üdvariante 1.031.977 Euro (ohne Grunda- blösen, o hne Linksabbieger). Problem bei Südvariante ist der Linksabbieger Die von der Gemeindefüh- rung ehemals favorisierte Süd- erschließung setzt einen Link- sabbieger voraus, der aber nur sehr kostenintensiv realisier- bar ist. „Wir müssten die B rü- cke aufweiten um die Breite für e ine Abbiegespur zu erhal- ten. Außerdem i st ein weiterer Kostenfaktor die Grundstücks- ablöse, die b ei der Südvariante auf rund 175.000 Euro käme, bei der Nordvariante sind es nur 30.000 Euro“, erklärt B ür- germeister Stefan Jöchl. Für eine Kombination habe die Gemeinde derzeit kein Geld, so Jöchl w eiter. „Ziel sei es auch, den Verkehr aus dem Ort zu bringen, deshalb bietet sich die Nordvariante an“, meint auch Vize-Bürgermeis- ter Hansjörg H ölzl. G emeinde- rat Sebastian Hölzl w ies darauf hin, dass die Norderschließung seit 1986 im Raumordungs- konzept verankert ist. „Da- mals wurde die 7 Meter breite Trasse für die E rschießung b e- reits berücksichtigt - d a gibt es kein Durchdrängeln zwischen den Häusern, d er Platz war im- mer schon dafür a usgelegt“, be- tont Hölzl. Anrainer haben immer noch Angst um Sicherheit Die Anrainer äußerten erneut ihre Bedenken und zweifelten die Ergebnisse der Experten von BRV an. Den Anrainern ist der Gehsteig zu schmal. Sie fürchten, dass sich niemand an die 30iger-Beschränkung in der geplanten Straße h alten wird. Eine Mutter meinte, dass sie ihr Kind, dann nicht mehr zu Fuß in die S chule schicken könne. „ Wir fürchten n icht den Lärm, s ondern um unsere Si- cherheit“, betonte ein Anrainer. Gemeinderat fasst Beschluss im Dezember Im Dezember will der Reither Gemeinderat endgültig darü- ber abstimmen. Mit der Nord- variante könnte d ann schon im nächsten Jahr begonnen wer- den, da diese bereits ausver- handelt wurde. Johanna Monitzer Informations- und Diskussionsabend in Reith über d ie geplante Bichlacherschließung Wahrscheinlich kommt Nordzufahrt Alle Zeichen stehen auf Nord - die Zufahrt ins Bichlach neben der Feuerwehr ist zwar noch nicht oiziell beschlossen, der Großteil der G emeinderäte sprach sich aber dafür im Rahmen des Infoabends aus. Fotos: Monitzer Die Südzufahrt würde vor der Tischlerwirt-Brücke an der A che entlang führen, wird aber vom Gemeinderat nicht mehr als beste Lösung gesehen.
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