Kitzbüheler Anzeiger

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2 Aktuell Ausgabe 6 Auszeichnung für die besten Futtermittelproduzenten unter den österreichischen Heumilchbauern Es gab keine Nadel im Heuhaufen Die besten Heumilchbau- ern Österreichs wurden vergangenen Freitag in Kitzbühel ausgezeichnet. Unter 800 eingesandten Heuproben galt es die bes ten in den Kategorien Energieheu, Heu, Grum- met, Bodenheu, Ballenheu und Händisch zu küren. Eine Preisträgerin kam aus dem Bezirk: Elfriede Sei- wald aus Erpfendorf hatte das zweitbeste Bodenheu. Kitzbühel | Innerhalb der EU versorgen noch drei Prozent der ländlichen Betriebe ihre Milchkühe mit Heu. Im Ge- gensatz dazu hat Österreich mit 8.000 Heumilchbauern 15 Prozent. Der Großteil davon kommt aus den Bundeslän- dern Vorarlberg, Tirol, Salz- burg, Oberösterreich und d er Steiermark. Heumilch wird nicht ohne Grund als die ursprünglichste Milch bezeichnet. Denn so na- turnah und traditionell wird sonst keine Milch hergestellt. Die Herstellung von Heu- milch ist die ursprünglichste Form der Milchherstellung. Seit Jahrhunderten erfolgt die Fütterung d er Milchkühe a n- gepasst an den Lauf der Jah- reszeiten: Im Sommer treiben die Bauern die Kühe auf die Weiden oder die Kühe kom- men zur Sommerfrische auf die Almen. Die Wiesen wer- den gemäht, das Gras wird getrocknet und das so ge- wonnene Heu in Scheunen für die kalte Jahreszeit gela- gert. Die Heuwirtschat wirkt sich zudem positiv auf die Natur aus. Denn das Mähen und Weiden fördert die g roße Artenvielfalt. Beschaffenheit als Erfolgsfaktor „Gerade in der Heumilchwirt- schat ist die Beschafenheit des Grundfutters ein entschei- dender Erfolgsfaktor“, erklärt Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch und wei- ter: „Hochwertiges und hy- gienisches, einwandfreies Heu und Grasfutter bilden die Grundlage für die hohe Güte der österreichischen Heumilch.“ Als einzige welt- weit arbeiten die Mitglieder der ARGE nach einem stren- gen Regulativ, dessen Ein- haltung von unabhängigen, staatlich zertiizierten Stel- len kontrolliert wird. Auch in Zukunt werde man den Fo- kus auf die weitere Verbesse- rung der Grundfutterqualität legen. Mehr als 800 Proben aus ganz Österreich wur- den eingesendet und mussten von der sechsköpigen J ury in puncto Geruch, Gefüge, F arbe und Verunreinigung bewertet werden. „Beste Beschafenheit des Grundfutters ist Grundlage für die Herstellung von qua- litativ hochwertigen Milch- und Käsespezialitäten. Genau hier zeigt die Qualitätskurve in den vergangenen Jahren einen erfreulichen Trend. So erzielten die Energie- und Eiweißgehalte beim Heu jährlich durchwegs bessere Werte“, zeigt Tirols LK-Präsi- dent Josef Hechenberger auf. Qualitätsorientierung liefert Marktchancen Ausschlaggebend für die be- sondere Qualität und d en Ge- schmack von Heumilch ist der Planzenreichtum in den Re- gionen, der die Ausgangsbasis für d en wertvollen Grundstof liefert. Die besondere Qua- litätsorientierung zahlt sich auch wirtschatlich für die Bauern aus. „Für unsere Bäuerinnen und Bauern ist die Konzen- tration auf Heumilch eine große Chance: Die Produk- tion von Heumilch zeichnet sich durch Ursprünglichkeit, Qualität und Regionalität aus und ist damit eine Erfolg ver- sprechende Möglichkeit, wie Milchbauern auch in wirt- schatlich schwierigen Zeiten am Markt bestehen können. Die Aktivitäten der ARGE Heumilch leisten somit ei- nen wichtigen Beitrag, die Wertschöpfung für die Bau- ern langfristig zu sichern. Das Lebensministerium unter- stützt diese Aktivitäten und hat im Rahmen der Informa- tions- und Absatzförderungs- maßnahmen für Lebensmit- telqualitätsregelungen in der laufenden Finanzperiode in der ländlichen Entwicklung 3,5 Millionen Euro bereitge- stellt“, so Landwirtschatsmi- nister Niki Berlakovich in sei- ner Eröfnungsrede. Die ausgezeichneten Landwirte Energieheu: 1. Johannes Kei- ler, Höchst, 2. Alexander Blum, Fußach, 2. A ugust Alb- recht, Schoppernau; Heu: Gerhard Dünser, Dornbirn, Wolfgang Bereuter, Sulzberg, 3. Heinrich Blum, Höchst, Grummet: 1. Norbert Wirth, Andelsbuch, 2. Alois Gründ- hammer, Wörgl, 3. Wolfgang Bereuter, Sulzberg; Boden- heu: 1. Willi Schwaiger, Gasen, 2. Elfriede Seiwald, Erpfen- dorf, 3. Herbert Grangl, Knit- telfeld. Ballenheu: 1. Christian Meusburger, Andelsbuch, 2. Josef Volgger, Weißbach, 3. Matthias Falbesoner, Söll. Händisch: 1. Franz Geisler, Tux, 2. Franz Rieder, Hart i. Z., 3. Anton Leo, Brandberg. Elisabeth M. Pöll Bundesminister Niki Berlakovich, Franz Geisler, Elfriede Seiwald, Franz Rieder, Anton Leo, Heukönigin Eva Stöllner, Alois Gründhammer, Reinhard Resch, LR Toni Steixner, Präsident Josef Hechenberger (von links).
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