Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. März 1959 spätestens 1961, die Errichtung eines Ge- schäftshauses am Eingang zur „Frieden" und eines großen Wohnhauses mit zirka 20 Wohnungen am Ende des Grund- stückes; weiters Verbesserung der Wege und zuletzt die Errichtung einer Kapelle, womit das Versprechen an den Schirm- herrn der Siedlung eingelöst wird. Für den Kapellenbau wurde ZU Beginn der ersten Bauvorhaben ein Grundstück im Ausmaß von 13() Quadratmeter freige- halten. Sie wird unterhalb des ersten großen Wohnhauses zu stehen kommen. Damit erscheint dieses Vorhaben abge- schlossen, das allen Initiatoren zur Ehre gereicht und in der neuen Fraktion .,Frie- den" oder „lii der Frieden" - die Stadt- gemeinde wird näcbsLen eine offizielle Namengebung vornehmen - werden ein halbes Tausend Seelen wohnen können, o1kreicher wie die kleineren Gemein- den unseres Bezirkes. Während die Kanalisierung, die \Vas- serversorgung, die Stromversorgung, seit kurzem auch die Telephonanschifisse (es sind bereits zehn Apparate angeschlossen) nichts mehr zu wünschen übrig lassen, ist das \\egeprohlem noch ungelöst. Aber auch in dieser Hinsicht wird Wan- del geschaffen. Ausschlaggebend für die Beliebtheit dieses Gelände eiles war der Beschluß der Stadt Kitzbühel, den Frü- her im sogenannten „Himmel reich'- ha- s tandenen Mii 1 lablagepla tz nach auswärts zu verlegen. Das Abbrennen des Mülls hatte früher eine Rauchentwicklung zur Folge, die die ganze Gegend direkt im- sympathisch machte. ileute frohlocken die Leute im Frieden, daß sie länger Sonne haben wie die Stadler, daß sie meistens nebelfrei sind und die sehr nahe vorbei- fahrenden Züge bereits gewohnt sind und nicht mehr hören. Die \Vohnungen selbst lassen die moderne ohnkultur nicht FUmiheater KHzbüh& 8. u. 9. lii.: Der Mann, der nicht nein sagen konnte März: Im Mantel der Nacht März: Frauensee März: Begierde unter Ulmen III.: Ein Lied erreicht die Sterne 14-16. März: Die Brücke am Kwai Filmtheater St. Johann L T März: Skandal um Dodo u. 9. 3.: Der Stern von Santa Ciara 10. u. 11. 3.: Ihr 106. Geburtstag 12. März: Frühling in Berlin Filmtheater Kirchberg E. T. März: Heiße Küsse - scharfe Schüsse lii., 14.30 h: Die goldene Garns 8. iii., 16,30 und 20 Uhr: Zwei Matrosen auf der Ahn März: Flucht in die Tropennacht März: Don Quichotte März: Salzburger G'schieh(en März: Die Frühreifen März: Der Greifer vermissen; auch die Mietzinse sind er- träglich. Wer das Anfangskapital für eine Eigen- tumswohnung besaß, wird nach sieben Jahren nach dem Einzug als ideeller Eigentümer mit einem X- Anteil ins Grundbuch eingetragen. Die Wohnungs- inhaber im großen Wohnhaus entrichten durch 17 Jahre einen Amurtisations- und Zinsbetrag von monatlich 390 und wei- tere 13 Jahre einen solchen von 12:) Schil- ling. Nachher stellen sich die Spesen der \\ohnungen nur mehr auf die not- wendigeii Erha 1 tungskosten. Das Ein- kaufsrecht erwarben sie sieh mit einem Anfangskapital von zirka 8000 Schilling. Dieser günstige Finanzierungsweg konnte, durch den Beitrag der Stadtgemende sowie auch durch die Verwendung des bereits vorhandenen ehemaligen Cham- pignonkellers, der die Ausbaukosten ge- genüber e- geniil)er anderen Eigentumswohnungen u eseii (lieb verringerte, geebnet werden. Die Familien in den sympathischen Doppelhäusern mußten den Grundpreis erlegen (zirka 18.000 bis 20.000 Schil- ling), weiters einen Betrag von 20.000 S. Die weiteren Zahlungen und Begünsti- gungen sind die, gleichen wie oben an- Sehr kritisch wurde in der Debatte beurteilt, daß nach dem E n t w n r f des neuen Steuerausgleichsgesetzes der Bun- desfiskus von den Gemeinden einen 40- prozentigen Anteil an der Gewerbesteuer zuriickbehiilt, und zwar nach einem Hebe- satz von dreiha ndert Prozent. Da Kitz- bühel, wie viele andere Gemeinden des Bezirkes, bisher nur einen Hebesatz von 230 % berechnete, würde diese Maßnah- me die Stadtgemeinde mit weiteren 240.()00 Schilling belasten. Die Frage, ob aus diesem Grunde an eine Erhöhung der G ewerbes teuer geschritten werden müßte, vor allem wenn der Eingang der Bundesertragsanteile, entgegen Verspre- chungen und Voraussagen, zu wünschen übrig läßt, wurde ebenfalls behandelt. Rechnungsrat Geigner errechnete, daß die Erhöhung des Hebesatzes der Gewerbe- steuer von 250 auf 300 Prozent einen Steuermehreingang von 600.000 Schilling erbrächte. Auf Antrag des Gemeinderates Christian Egger wurde in diesem Sinne eine Erhöhung des Gewerbesteuerhebe- satzes mit 13 Stimmen (bei drei Ent- haltungen) abgelehnt. Es blieb aber nicht unerwähnt, daß ein Bundesgesetz diesen Gemeinderatsbeschluß hinfällig machen kann. Ein Antrag von Vizebürgermeister An- ton Kahl ha eh er, den Beitrag an den Siedlerbund (Bauvorhaben Klausnerfeld) vom Even tu albudget herauszunehmen und im ordentlichen Haushaltsplan aufzuneh- men und den Beitrag selbst von 60.000 auf 240.000 Schilling zu erhöhen, wur- gegeben. Die Wohnungen in den Zwei- familienhäusern bestehen aus vier Zim- mern, Küche, Bad und Dachboden, ein- schließlich 600 Quadratmeter Eigengrund. Die tUbergabe erfolgte mit folgender Aus- stattung: Küche mit Elektroherd, Ab- wasch, Bad und WC. komplett, Mehler- kamin mit Heizschacht für weitere zwei Bäume im 1. Stockwerk, 1 Parkettbo- den, die weiteren Böden mit Kunststoff- belag. Die Haustüren sind mit einer ke- ramischen Bildplatte geschmückt. Die Wohnungen werden von Fachkreisen als erstklassig bezeichnet, jeder Quadratme- ter ausgenützt, und gehören zu den preis- wertesten, die in den letzten Jahren ge- baut wurden Die \\ohnbaupolhik der Landes- und Bundesregierung, wie auch der Stadt- gemeinde Kitzbühel, hat sich in der Frie- den-Siedlung denkbar gut bewährt. Be- währt hat sich aber auch der um den \\ ohnungsbau in Kitzbühel hochverdiente Stadtrat Hans Hechenberger, der sei- ne Beziehungen zu den zuständigen Mi- nisterien in Wien erfolgreich auswerten konnte und maßgeblich an der Finan- zierung dieser \\ ohnbauprojekte betei- ligt war. de mit 9: 7 Stimmen abgelehnt. Der Fi- nanzreferent Gemeinderat Walter Hirns- l)erger wies besonders darauf hin, daß vom genannten Siedlerbund erstens nur ein Beitrag von 60.000 Schilling ange- strebt wurde und schon aus diesem Grun- de einer Erhöhung nicht zugestimmt wer- den könne; darüber hinaus sei es wich- tigste Aufgabe, dem Haushaltsplan keine zusätzlichen Belastungen aufzuhalsen. Ein weiterer Antrag, den Betrag von 60.000 Schilling wenigstens zu verdoppeln, wur- de ebenfalls abgelehnt. Genehmigt wur- de, auf Antrag des Bürgermeisters Dr. Camillo v. Buschman, diesen Beitrag von der 33. Stelle des Eventualbudgets an die erste Stelle vorzureihen. Ein nochmaliger Antrag des Vizebür- germeisters Kahlbacher, den Siedlerbuna auf Kosten der Gehsteiganiage (Josef- Pirchl-Straße und Biechlstraße) zu im- terstützen, fand ebenfalls keine Mehrheit. Die Wohnbau förderung stehe mit einem Betrag von 595.000 Schilling an hervor- ragender Stelle und der Einwand, Geh- steige wären nur zu bauen, wenn Geld onntagbicnt Öer mr3te im 23eirf Sonntag, 8. März 1959 Kitzbühel: Dr. Editha Einsiedl, Tel. 2488 Kirchberg: Dr. Willi Müller, Tel. 2923 (2932); Hopfgarten: Dr. Anton Starfner, Tel. 237 St. Johann: Dr. Walter Angerer, Tel. 248 Fieberbrunn: Dr. Erich Mann, Tel. 215 Steine röung ber ftliilleiverbefteuer in i13bü3e1 23erictjt über Öie 2ugetbebotte bed Ai#bübefer Oemeinbernteo 2, Zeil unö ecbfuü
< Page 1 | Page 3 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen