Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Dezember 1958 alle, die Kitzbühel je kennen gelernt hatten, davon begeistert sind. Am nächsten Tag ging es wieder nord- wärts nach Dnluth, Minnesotla, wo uns grimmige Kälte erwartete und der schar- fe \Vincl aus Lake Superior uns durch die Röcke blies. Sofort nach der Vorstellung ging es wieder 600 Meilen südlich, über Chicago nach South Bend Indiana, wo wir am nächsten rrtg bereits an der be- rühmten Universität „Notre Danie eine Vorstellung gaben. Und bereits um 6 Uhr früh des nächsten Tages mußten wir auf, nordwärts, nach Kohler (die Stadt wurde nach einem. Vorariherger benannt, eier diese Stadt gründete), wo am Nachmittag eine Christmas-Party für die Angestellten der Firma Kohler von uns eingeleitet wurde. Nach der Vorstellung wieder wei- ter nach Greenby, Wiscontin, und wir hatten da gleich am selben Abend un- sere Vorstellung. Ein besonders hegei- sterter Skifahrer, der fast jedes Jahr sei- nen Skiurlaub in Sun Valev verbrachte und am gleichen Tage mit seiner Beleg- schaft die Weihnachtsfeier abhielt, lud uns ein, nach der Vorstellung seiner Par- ty beizuwohnen. Dieser Mr. Kress, der Inhaber einer großen Papierfabrik ist, äußerte seine Begeisterung von den Kitz- hüheler Skilehrern, in Sun Valey und da er wußte, daß wir von der gleichen Stadt kamen, freute er sich besonders, daß wir nach unserer Vorstellung bei ihm erschie- nen. Bei Mr. Kress waren noch minde- stens 50 Skifahrer anwesend, die alle ver- sprachen, es wirklich einmal mit Kitz- bühel itz- bühel zu versuchen. Wenn ich fast am Ende unserer Tour- nee eine Vorbilanz mache, über die Er- fahrungen durch Gespräche mit Besu- suchern, so darf ich die Feststellung ma- chen, daß in Osterreich die orte: Kitz- bühel, Ziirs, St. Anton, Badgastein und Seefeld sehr bekannt sind; aber auch das Zillertal wird gefragt sowie ilgis, Lech und der Semmering. Innsbruck, Salzburg, Wien und den Großglockner keimen fast alle, die je einmal in Europa waren. Die I)egeisternden 'Worte über unsere Bundes- hauptstadt Wien sind wirklich großartig, wenn auch gegenwärtig die Festspiele in Bayreuth in einem Atem mit den Wie- ner Festwochen genannt werden. ich bin der Uberzeugung, daß Wien in einigen Jahren seinen alten Ruf, der bedeutend- ste Kulturträger der Musik zu sein, wie- der erhalten wird. Auf jeden Fall, wenn Musikliebhaber über Musik sprechen, dann möchten sie Salzburg, Wien und Fllmhoater St. Johann L T. 27.12.: Ich laß mich nicht verführen 28. u. 29. XII.: Der Csardaskönig 31. 12.-1. 1.: Wehe, wenn sie losgelassen Filmtheater Kirchberg L T. Dez.: Rose Bernd Dez.: Träume der Südsee u. 30. Dez.: Almrausch u. Edelweiß 31. Dez.: Es geschah am hellichten Tag 1. 1.: Das Mädchen Rosmarie Bayreuth sehen. Die Oberammergauer Passionsspiele nehmen natürlich eben- falls einen bedeutenden Platz ein. Nach Abschluß dieser Tournee werden wir zirka vor 127.000 Menschen gesun- gen haben. De Tatsache, so viele Men- schen direkt angesprochen zu haben, ist sicher sehr bedeutend. Amerika sendet jedes Jahr 700.000 Touristen nach En- mopa. Es bestand also ausgiebig die Müg- lichkeit, für unsere Heimat zu werben und für die Fremdenverkehrsinteresseo- teil in Osterreich war unsere \Verbeieise fast kostenlos. Da unser Erfolg auf diesen gioß'n Bühnen von Amerika durchaus ein erst- klassiger war, wurde mir bereits vor einem Monat die Erneuerung des Kon- traktes angeboten. Ich habe es vorläufig abgelehnt, (la ich erst einmal das Ende der Tournee abwarten möchte. Es wäre also für die österreichische kieniden- verkehrsw.erbung die Voraussetzung ge- geben, mit sehr wenig Mitteln eine noch bedeutendere und durchgreifendere .Frem- denwerbung in den USA durchzuführen. Ich habe bereits vor vielen Jahren auf die Notwendigkeit einer besonderen Re- klame für Kitzbühel und Tirol hingewie- sen ; aber de veran twortl iclien Stellen glaubten mir nicht, 1)iS sie sich nun doch ZU der Auffassung durchgerungen haben, daß diese Art \\Terbun. 'ie vvir sie vorführen, die erfolgreichste ist. Ich bin der Meinung, daß einer Kunzerm- tournee im nächsten Jahr noch bessere Voraussetzungen liii' die Frenmden\v erbwig zugrundeliegen w iirden, wenn Planung- und lanung und Ausführuimg auf den bisherigen Er- fahrungen fußen. ich werde am Schluss-e, der l3crichn auszugsweise wieder Kritiken namhafter amerikanischer Zeitungen und Universi- täten bringen, ich bitte, ja nicht zu glauben, daß die Amerikaner nur aus Freundschaft zu Osterreich g u t e Kriti- ken schreiben. Die Presseleute sind hier genau so kritisch wie bei uns und scheuen sich nicht, wenn etwas nicht klappt oder nicht gefällt, darüber ihre Meinung zu äußern. Es ist schade, daß keine Möglich- keit für die österreichischen verantwort- lichen Stellen besteht, einmal einer kom- pletten orn- PlCtten Vorstellung beizuwohnen, um 'sich selbst ein Urteil über den Wert einer sol- chen Konzertreise und der damit verbun- denen Werbewirkung zu bilden. Wir sind gerade im Autobus auf der Fahrt 400 Meilen südlich nach Decatur Indiana. Ubermnorgen geht es wieder nach Norden nach Grand Rapids und nach Mount Clemens und dann gleich nach der Vorstellung durch Kanada 850 Meilen nach Osten, auf Boston, Mass., und dann wieder zurück nach New York. Dort absolvieren wir für die Mctropoiitain Ski-Couiicil einen großen Abend für 4000 Menschen, dann kommt unser letztes Kon- zert, in Harrisbourg Penna, und wenn alles glatt geht, und keine Streiks aus- brechen, fliegen wir programmgemäß am 18. Dezember von New York ab. \Vir würden uns freuen, so viel Schnee ZU (lause anzutreffen, wie wir seit vier- zehn Tagen hier scheu. Kälteg'iade von i bis 16 wechseln sich ah und auf unse- ren Stationen Decatur, Indiana, Gra:11d Rapid, Mich., und Mount Clemens, Mich., waren für Reisende im Autobus die chmmeemassen auf den Straßen nicht sehr angenehm. In Grand Rapids war wieder eine fünftausendköpfige Menge zurVor- stellung erschienen, die uns zwangen, vie- le unserer Darbietungen zu wiederholen. \T0 Mount Clemens fuhren wir nach der 'V orstel Iuiig bei Schneesturm und großer Kälte durch kanadisches Gebiet über die Niagarafälle, die wir am frühen Morgen besuchten, naih Boston (Mass.) Die Niagarafälle im \\ inter mit vielen Eisblöcken und Treibeis waren en eben- so gigantischer Anblick, wie die um die Fälle herum, sowohl auf kanadischer als auch auf amerikanischer Seite errichteten Bauten für Zuschauer und Ausfiligier. Für das so reservierte Publikum in Boston, nach englischem Muster, war die ausverkaufte Han ckok-Hal le, mit dem wohl besten Publikum Bostons, ein wei- terer großer Erfolg beschieden. Vor der Vorstellung lud wiederum de SAS, in gemeinsamer Organisation mit Mr. Matte- sich, die Reisebüroinhaber dieser großen Stadt zu einer Cocktail-Party ein, wo auch wir vertreten waren und so direkt eiertagient Öer ir3te im 23eirf Donnerstag, 23. Dezember 1958: Ki tzbüliel: Dr. Hans Tsehurlselmenthaler, Tel. 2465; Privat Tel. 2794. Kirchherg: Dr. Josef Fischer, Tel. 2917 Hopfgarten: Dr. Emil Schneider, Tel. 217 St.Johann: Dr. Werner Krainz, Tel.236 Fieberbrunn: Dr. Reinh. Islitzer,Tel.233 Freitag, 26. Dezember 1958: Kitzbühel: Dr. Osw.Beniscliek, Tel.2441 Kirchberg: l)r.Heinz v.Lichern, Tel.2937 Hopfgarten: Dr. Anton Staffner, Tel. 237 St. Johann: Dr. Robert Müller, Tel. 245 Fieberbrunn: Dr. Reinh. Islitzer,Tel.233 Sonntag, 28. Dezember 1958: Kitzbüliel: Dr. Anton Dyk, Tel. 2130 oder 2271. Kirchberg: Dr. Willi Müller, Tel. 2923 (2932); Hopfgarten: Dr. Anton Staffner, Tel. 237 1 St. Johann: [)r. Walter Angerer, Tel. 248 Fieberbrunn: Dr. Erich Mann, Tel. 215 Donnerstag, 1. Jänner 1959: Kitzbühel: Dr. Editha Eimisiedl, Tel. 2488 Kirchberg: Dr. Josef Fischer, Tel. 2917 Hopfgarten: Dr. Ernst Knoflach, Tel. 223. St. Johann: Dr. Werner Krainz, Tel. 236 Fieberbrunn: Dr. Otto Neururer, Tel. 214
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