Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Jänner 1958 prächtige Rennfeste durch, Hotels wur- den gebaut und Bürger und Bauern zeichneten Aktien für Fremdenverkehrs- betriebe. Eng verbunden mit dem Namen Stitz ist die Einsiedelei Kniepaß. Darüber schrieb der verewigte Schuldirektor Much \Vieser in unserer Zeitung vom 2. Mai 1952: „Der Kitzbüheler Bürger und Hut- macher Franz Stitz (ein Urahne unseres Verstorbenen) geriet im Jahre 1735 auf einer Reise nach Kärnten in Gefahr. von Strolchen erschlagen zu werden. Er gelobte, wenn es ihm gelingen sollte zu entrinnen, nach Maria Zell zu wallfahr- ten, von dort ein Marienbild heimzubrin- gen und nächst Kitzbühel eine Einsiedelei zu errichten. Er wurde gerettet und tat, wie er gelobt hatte. Auf den Knien rut- schend trug er, von einer großen Men- schenmenge begleitet, das Bild auf die ausersehene Steile am Schattherg. Als er eine kurze Strecke davor ermattet nieder- sank, rief ihm das Volk zu, er solle „paß knieen", worauf er mit äußerster Anstrengung seiner Kräfte das Ziel glücklich erreichte. Daher der Name ‚Einsiedelei Kniepaß'". Am 22. Jänner wurde Franz Stitz mit allen städtischen Ehren zur ewigen Ruhe gebettet. Die Kaiserjägerkameradschaft Kitzbühel, deren Ehrenmitglied der Ver- storbene war, führte den Kondukt an. Es folgten der Bürgermeister mit dem Gemeinderat, der Leiter und die Beamten der Stadtsparkasse, die Vertreter der Äm- ter und Behörden, die Abordnung der freiwilligen Feuerwehr und zahlreiche Trauergäste aus Stadt und Land Kitzbü- hel und aus den Nachbargemeinden. Während der Trauerzug am Geschäfts- haus Stitz in der Vorderstadt vorbeizog, erklang vom Turm der Kathrinenkirche das Lied ‚.ich hatt' einen Kameraden" und am offenen Grabe hielten dem Ver- storbenen Bürgermeister Dr. Camillo v. Fhmffioacr Kitzbühel 24.-26. Jänner: Sissi 27. Jänner: Cory, der Falschspieler 28. u. 29. Jänner: Unter Achtzehn Jänner: Die letzte Jagd Jänner: Am seidenen Faden Flimtheter Si Johann L T. 23. u. 26. Jän.: Bekenntnisse des Hoch- staplers Felix Krull 27. Jänner: Abwehr greift ein 28. Jänner: Paradies der Liebe 29. Jänner: Louis Armstrong 30. Jänner: Die Trappfamilie 31.1. u. 1.11.: Rendezvous in Rom Filmtheater Kirchberg L T. 1.: Die Freundin meines Mannes Jän., 13,30 Uhr: Schwarzes Elfenbein 26. Jänner: Die Geierwally 27.1.: Der Turm der sündigen Frauen 28.1.: Der Fremdenführer von Lissabon 29. Jänner: Der Meineidbauer 30. Jänner: Der verlorene Kontinent 31. Jän.: Rote Lippen, blaue Bohnen B u s c h m a n und Altnationalrat Max Werner ehrende Nachrufe. Nach dem „Gebet" blies der Hornist der Kaiser- jäger die Retraite, der auf die Sekunde ein Böllerschuß folgte. Nach der Einsegnung, welche von Eh- rendoniherr Stadtpfarrer Joseph Schmid persönlich vorgenommen wurde - trotz der minus 20 Grad - berief Bürger- meister Dr. C. v. Buschman den gesam- ten Gemeinderat zu einer Trauersitzung im großen Rathaussaal ein. Vor den ver- sammelten Vizebürgermeistern, Stadträ- ten und Gemeinderäten wurde nochmals der großen Verdienste des Verstorbenen um das öffentliche Wohl der Stadt blitz- bühel gedacht, und daß der Gemeinderat in Anerkennung dieser Verdienste Franz Stitz in seiner Sitzung vom 28. Februar 1952 zum Ehrenbürger der Stadt Kitz- bühel ernannt hat. Sein nie erlahmendes Interesse gegenüber dem Geschehen der Heimatstadt verpflichte auch diese, sein Andenken in aller Zukunft zu bewahren. Zur Bekräftigung dieses Gelöbnisses er- hoben sich die Gemeinderäte von den Sitzen und nahmen Abschied von Vater Stitz, wie der Verstorbene in den letzten Jahrzehnten von seinen Mitbürgern ge- nannt wurde. „Der Herrgott hat mich immer gut behandelt und ich bin ihm nicht böse, wenn er mich nun zu sich holt." In from- Das 19. Internationale Hahnenkamm- rennen in Kitzbühel vom 17. bis 19. Jän- ner 1958, bei dem erstmals auch ein Riesenslalom gefahren wurde, hat in die- umateuriøto: $etta zaaltD, stiebübel mer, ja religiöser Art bereitete er sich auf das Sterben vor. Die eingangs er- wähnten Worte sagte er noch am vorletz- ten Sonntag vor seinem Tode zu einem Besucher. Immer noch stattlich, wie ein Generalstäbler des Ruhestandes, geistig rüstig wie selten einer, jedoch mit schwa- chen Augen und wehen Füßen, an denen das Alter unwiderruflich herantrat. Mit Begeisterung erzählte er jedoch von sei- ner Fahrt aufs Kitzbüheler Horn im Spät- sommer des vorigen Jahres. Es war kein Sonnentag und Wolken hingen tief in den Bergen. Doch von Zeit zu Zeit trieb der Wind die Berge frei. Auf dem Weg vom Gipfelhaus zur Kapelle, den er sich nicht nehmen lassen wollte, gedachte er des Jahres 1876, als er mit seinem Vater zum ersten Male aufs Horn kam, damals als Vierjähriger zu Fuß, und heute, nah 90 Jahren, mit der neuen Hornbahn, über deren Leistungen er sich nicht genug wundern konnte. Nun war's der endgültige Abschied von diesem Leben. Seine Enkel und Urenkel und wir alle, die wir seine fruchtbare Lebensarbeit miterleben durften, nehmen das Andenken an den ältesten Bürger unserer Heimatstadt, den ältesten an Jah- ren und an Tradition, mit zum weiteren Leben in Liebe, Achtung und Freund- schaft. 13boto auf ®eUc 1: Rott'accr, itht11)eI sen Tagen die Sport-Presse der skifah- renden Welt in Atem gehalten. Man fürchtete die Kitzbüheler, tipte aber neu- gierig auf einen Werner, Staub oder Igaya. Die Kitzbüheler haben in allen Disziplinen gewonnen und das in An- wesenheit der besten Skifahrer der Welt. Wir zitieren nur wenige Zeilen aus 1)e- kannten Zeitungen, und diese geben Auf- schluß über die Bedeutung der National- klasse des Kitzbüheler Ski Club und de- ren Funktionäre: Tiroler Nachrichten: „Molterers drit- ter Hahnenkammsieg (1953 und 1955) war ebensowenig gefährdet wie der öster- reichische Doppelsieg. Und schließlich die Feststellung: Die Organisation des Hahnenkammrennens wird von Jahr zu Jahr lückenloser, so daß man zum Er- gebnis gelangt: Kitzbühel versteht es, seine Olympiade zu bewältigen." Tiroler Tageszeitung: „Das 19. Hah- nenkammrennen des Ski Club Kitzbühel vermittelte die wertvollsten Fingerzeige im Hinblick auf die Weltmeisterschaft in Gastein. Zugleich war es die größte Veranstaltung, die bisher auf den Hän- gen des Hahnenkamm stattgefunden hat, mit einer Besetzung, wie wir sie den mutigen und unternehmungsfreudigen Veranstaltern in Kitzbühel immer und von Herzen wünschen." inbertrtofterer unb Zeni aiLer - Scdnenfammfkger Rekordbesuch in Kitzbühel - aber auch Rekordleistungen
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