Kitzbüheler Anzeiger

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P.b.b 6amtog, 27. 6etcmbr 1958 Weie 80 rofd3en, 35.-- 6 9. 3nlltganq, 'tr. 39 tSa., 27. Roi3in. u. 0. to., 2.. 2BeneI Mo, 29. 1iicjaeI (. vi., 30. $ietonijmu DItI.. 1. Rernigiu )o., 2. 13chglf., l. :.‚ 3. wal Reftet Öen ®cLjharfee Vor einigen. Tagen besuchte ich die Salzkammergut-Seen und mußte mit Be- dauern feststellen, daß deren Ufer in sämtlichen Ortschaften verbaut sind. Heute bezeichnen dies die Leute dort- selbst als schwerwiegende Unterlassungs- sünden früherer Stadtväter, die kurzsich- tig und bedenkenlos Baugenehmigungen erteilten und sich damit die schönsten Landschaftsbilder „verbauten". Bei uns in Kitzbühel wurde schon vor Jahrzehnten für den Schv'arzsee ein 5 eenschutzgei i et geschaffen, in einer Größe von 50) Meter im Umkreis, in welcher Zone seither keine Baugenehmi- gung erteilt werden darf. Nun sollen aber Ausnahmen geschaffen werden, und ich glaube wahl im Interesse der mci- sien Kitzbühekr zu sprechen, wenn ver- langt wird, daß unser so herrlicher Srhwarzsee weiterEm als kostiarer Schatz von der Bauwut verschont zu bleiben hat. Man soll uns und unseren verehrten Smmergästen nicht die Freude nehmen, duesen wunderschnen See und dessen pachtvolle Umgebung auch weiterhin von allen seinen Ufern genießen zu dürfen. Es ergeht daher die ernst-, Mahnung an die Stadtväter, sie mögen reiflichst überlegen, ob sie :hre Stimme für eine w ritere Yen auung innerhalb dieser Schutzzone hergeben; die Gegenwart wie auch die Zukunft wird es ihnen danken, wenn sie unser Kleinod schützen bzw. mit Vurwürfen nicht sparen, wenn sie sün- digen. Ein Beispiel sind die beiden großen 3endarmerie-Kaserjien mitten unter den :yischen alten Kitzbüheler Häusern. Heute stehen sie und schon will nie- rn an d mehr dze Verantwortung dafür --ragen. Sie wirken im Weichbild der Stadt wie Fremdkörper. Ich hoffe, diase Mahnung bewirkt, daß der Schwarzsee mit seinen einzigartigen Landschaftsbilcern uns weiterhin in sei- ner Unberührtheit erhalten bleibt. E. K., Unter dem Vorsitz des vom Urlaub zurückgekehrten Bürgermeisters Dr. Ca- millo v. Buschman wurde am 19. Sep- tember 1958 die 28. Gemeinderatssit- zung fortgesetzt und beendet. Stadurat Peter Sie 1) er er berichtete über das Kanalisierungsprojekt „Langau", das au Ersuchen cer Anrainer vom Be- zirksijatiamt Kufstein erstellt wurde. Die Kosten betragen, falls die Anlage in Eigenrgie und zum Selbstkostenpreis durch das Bezirksoauamt erbaut wird, 500.000 Schilling. Die Anrainer, zu de- neu an die 20 Eigeatürner von Baugrün- den gehören, versicherten dem Vertreter der liroler Landesregierung Dr. Deflo- rian r:nläßlich eine: Zusammenkunft im Gasthaus Badhaus, daß sie selbst einen einmaligen Betrag von 150.000 Schilling einzuselzen gedenken, jedoch darauf be- stehen, daß dieser Betrag für künftige Kanalabgaben angerechnet werde. Der Gemeinderat erklärte sieh jedoch bei einer früheren Sitzung 'nur unter der Bedingung bereit diases Projekt vorzei- tig in das vorliegende Kanalisicrungspro- gramm aufzunehmen, wenn die Anrainer die 153.000 Schilling als verlorenen Bau- kostenuschuß abschreiben. Das Projekt dürfe aber auf volle Unterstützung durch das Bezirksbauamt Kurstein rechnen. Der Gemeinderat beschloß nach längerer De- batte, den Straßenreferenten zu beauf- tragen, gemeinsam mit dem Finanzrefe- renten Walter Hirnsberger sowie Ge- meinderat Johann Messenlechner als Ob- mann dc.r Kanalinteressentschaft und Di- plom-In„. Thaler bci Oberbaurat Rüch- ling in Innsbruck vorzusprechen und dar- über Klarheit zu schaffen, ob die Lan- desregierung für dieses Vorhaben einen Zuschuß gebe. Für den Lebenberg-Kanal von der ?farrau bis zur Villa Kürschner, für den das Projekt einen Kostenaufwand von 85.000 Schilling vorsieht, erklärte sich der Gemeinderat bereit, einen Zuschuß zu leisten, wenn von den Anrainern die Hälfte der Baukosten für den Haupt- strang aufgebracht sowie die erforderli- chen Absturzbauwerke aus eigener Mit- teln errichtet werden. Für die StauEfreimachung des Leben- bergweges genehmigte der Gemeinde- rat 50.000 Schilling, falls von den Inter- essenten der Weg nach drm Projekt modernisiert und ihm ein „öffentluch er" Charakter zugesprochen wird. Die Bau- firma Radebeule errechnete die Bau- kosten auf 260.000 Schilling. Da dieser Weg auch bisher schon frequentierc war, vor allem von Sommergästen, o --)wohl er sich in einem denkbar schlechten Zustand befindet, dürfte ein allgemein- städtisches Interesse an diesem Weg an- genommen werden. Stadtrat Sieberer unterrichtete weiters den Gemeinderat über das im Bau be- findliche Projekt Reitherstrabe. Es stehen zwei Varuanten in Erwägung und zwar die Führung einer neuen Straße vom Gut Seebaci an der Gemeindegren- zu Kitzbühel-Reith in Richtung Gundha- hing, oder die Begradigung der alten Straße. Nach kurzer Debatte befürwor- tete der Gemeinderat auf Antrag von Vi- zebürgermeister Reisch die Begradgung der bisherigen Straße. Für den Ausbau des Biclalachweges, vom Stuckhof bis zur Milchhütte bei Schwaiglern, konnte ebenfalls eine Eini- gung erzielt werden. Die Verhandlungen mit den Anrainern waren erfolgreich. Diese übernehmen ein Drittel der Bau- kosten in der Höhe von 240 000 Schil- ling. Als Bauherr soll die Agrarbehör- de gewonnen werden, welche zusammen mit der Stadtgemeinde die beiden ande- ren Drittel der Kosten tragen wird. Einstimmig beschloß der Gemeinderat, der Weginteressentschaft Eeizutreten. Stadtrat Sicherer berichtete, drß der Ver- treten der Agrarbehörde Dipl.-Ing. Breit- ner bei der ersten Interessentschaftsyer- sammlung, welch- am 31. August 1958 im großen Rathaussaal stattfand, erklär- nfinan3ierung beö stitbübeler eportbeimed Öurdj private Ontleben6geber Bericht über den 2. Teil der 28. Gemeinderatssitzung in Kitzbühel.
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