Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbilheler Anzeiger Samstag, 8. März 1958 Für den Kleinhandel und das Klein- gewerbe stehen auch in diesem Jahre wieder die Gewerbekredite zur Verfü- gung; für die Bauern auch die Stiirgkh- Aktion zum Ankauf von Maschinen und Geräten. Die Lage auf dem Buttermarkt hat sich verschärft und es wird Aufgabe des Milchwirtschaftsfonds sein, die 14.000 t tjberschußhutter zu subventionieren. Für diesen Zweck sind 250 Millionen Schil- ling erforderlich. Falls der Butterkonsum in Osterreich keine natürliche Steige- rung erfährt, wird es notwendig sein, die Milch auf 3,5 bis 3,6 Prozent Fett- gehalt aufzuwerten. Den Bestrebungen ge- wisser Kreise, die Molkereibetriebe zu zentralisieren, stelle er sein leidenschaft- liches Veto entgegen. Dies hieße zu- gleich, den Bauern die Selbstverantwor- tung abschnüren. Der Viehabsatz folgt der Entwicklung; natürlich ist Voraus setzung, daß sich die Höfe tbc-frei und bangfrei machen. Die Forstwirtschaft leidet manchmal durch unsachgemäße Publikationen, und es wird gerade den Tiroler Waldbesitzern gerne eine Uberschlägerung der Bestän- de vorgeworfen. Die letzten Wald- bestandsaufnahmen haben aber ergeben.. daß Tirol auf einen Hiebsatz von 732.000 Festmeter rechnen darf, also um fast 50.000 Festmeter mehr, als bisher angenommen wurde. Die Angaben über Raubbau im Tiroler Wald stimmen daher nicht. Aus Rußland kommt ein Angebot für Sgeholz, welches um 10 Prozent billiger geliefert werden könn(e. i)ie praktische Seite dieses Angebotes lasse jedoch noch auf sich warten und (IIC Qualitätsfrage ist ungewiß. An der folgenden Debatte betet ligtdn sich Kammerrat Karl R i t s c h, 11o14- garten, Peter A s c h a h e r, Westendorf, Bürgermeister M a n z 1, J-Iopfg'arten 5 c h w a i g e r, Fieberbrunn, B r u ii ii e r, St. Johann, Gemeinderat Anton 0 b e i'- a c h e r, Kitzbühel, Matthias t e r, St. Johann, Josef M a y r, Kitz- bühel, und der Branderbauer, Aurach. Sie berührte Fragen der Milchwirtschaft, des Waldes, des Landeshaushaltes, der Renten und der Parteipresse. Gemeinde- Filmtheater St. Johann L T. 7. u. 8. 3.: Liane, die weiße Skavin 9. und 10. 3.: Vater unser bestes Stück 3.: Eine Stadt steht vor Gericht u. 13. 3.: Der erste Frühlingstag 14. 3.: Aus Liebeskummer in die Frem- denlegion Filmtheater Kirchberg i. T. 8. März: Der Pfarrer von Kirchfeld 9. März: Die Kaiserjäger 10. März: Destry räumt auf 11. März: Tausend Melodien 12. März: Sie tanzte nur einen Sommer 13. März: Pulverschnee nach tJbersee 14. März: Echo der Berge rat Walter H i r n s b e r g e r, Kitzbühel. sprach Landtagspräsident Komm.-Rat Jo- hann Obermoser den Dank aus im Namen aller Verkehrsinteressenten des Bezirkes für die initiative, welche er in der För- derung des wichtigen Felbertauernstra- ßenprojektes ergriffen habe. über die Felbertauern straße hatten wir Gelegenheit, vom Präsidenten noch bedeutsame Erklärungen zu erhalten Die Offentlichkeit in unserem Bezirke ist genügsam darüber unterrichtet von den Bestrebungen, das Felber tauerns traßen - projekt zu Gunsten der Modernisierung der Brennerstraße, der Radstätter Tau- ernstraße und der Gasteinerstraße zu- rückzusetzen. in dieser Frage gab es Osterkonzert der Stadtmusik Durch die voraussichtliche Erstreckung der heurigen Wintersaison bis nach Ostern ist es der Stadtmusik möglich, am Ostersonntag, 6. April in der Tenne Guido Reisch ein großes Osterkonzert zu veranstalten, worauf bereits heute schon hingewiesen werden soll. bisher scibs im Land Tirol keine Einig- keit. Das Brennerprojekt hat politisch den Vorteil, daß ein Zusammenwirken mit den he i(leii Nachbarstaaten Bayern und Italien bereits gegeben ist. Die Pro- jekte in Mal hiitz und in Radstatt haben wieder in Innerösterreich gute Befür- worter, sodaß es unbedingt notwendig erscheint, für die Felbertanern- straße eine einheitliche Tiroler Linie zu bekommen. Fs galt daher, die verant- wortlichen Männer davon zu überzeu- gen, daß nur ein gemeinsames Vorgehen zum Erfolg führen könne, da llaiidels- minister Dr. Bock bisher auch zur liren- iierstraßc eine iiui zögernde Haltung ein- nahm. \\ cnn keine Einigkeit herrsche. würde keines der beiden Projekte reali- siert werden können. Der immer stärker werdende J\ord-Süd-Verkehr zwinge je- doch auch die Bundesregierung, auf ein großzügiges 5 r a ß e n s y s 1 e ni einzu- gehen. Am 19. Februar d. J. lud Landtagsprä- sident Obeimoser alle Landtagsabgeord- neten der OVP zu einer Sitzung ein und in ganztägiger Arbeit wurde einstimmig folgende Resolution gefaßt: „Die Brennerstraße- ist und bleibt der große internationale Alpenüber- gang. lpenüber- gang. Ihr neuzeitlicher Ausbau wird jcdoh durch den gleichzeitigen, drin- gern! notwendigen Bau der Felber- tauernstraße, der ganzjährig benutz- baren iNord-Süd-Verbindeng in der Mitte zwischen dem Brenner und den Radstätter Tauern, keineswegs beein- trächtigt. Im Zusammenhang mit einer mo- dernisierten Radstättertauern - Straße und einer wirklich leistungsfähigen Durchschleußung in Mailnitz bietet dieses Straßensystem die Gewähr da- für, (laß in Zukunft auch ein weitaus größerer Nord-Süd-Verkehr klaglos abgewickelt werden kann. Die verantwortlichen Stellen und Funktionäre des Landes werden daher aufgefordert, sowohl für das Felber- tauernstraßenprojekt. als auch für das Brennerstraßenprojekt mit allen Mit- teln einzutreten, umso mehr, als die Finanzierung beider Vorhaben, ohne von einem Vorrang zu reden, innerhalb mehrerer Jahre möglich sein dürfte. Diese Resolution wurde vom Tiroler Landtag zur Kenntnis genommen und der Landeshauptmann beauftragt, nach- dem sich faktisch alle Landtagsfraktio- nen dem Standpunkt des OVP-Landtags- klubs angeschlossen haben, eine Bespre- chung auf höchster Ebene, mit Bundes- kanzler Ing. Raab, Bundesminister Dr. K a in i t z und Bundesminister Dr. K o 1 b 11 herbeizuführen. Das Felbertauermi - Straßenprojekt ist demnach in ein neues entscheidendes Sta- dium getreten. Landtagspräsident Ober- moser hat aber nicht nur das politische Moment ausgeschaltet und die bisherige Gruppenbildung behoben, sondern auch aufgezeigt, welche Wege zur Finanzie- rung beschritten werden können. Zu Aus- landsdarlehen im Wege der Bundeshaf- tung kann der Erlös der Mineralölsteuer, welche seit 2 Jahren von 700 Millionen auf 1,5 Milliarden Schilling angestiegen ist und noch weiter ansteigen wird, her- angezogen werden. Tirol und ganz Oster- reich müßte sich aber auch gegebenen- falls gefallen lassen, einer Erhöhung der Mineralölsteuer um 10 Groschen pro Liter Treibstoff zuzustimmen; auf diesem Wege könnten auch de vielen ausländi- schen Herren Fahrer einen Beitrag leisten, die in Osterreich (las billigste Benzin Europas erfahren, denn eine Mauthstra- ße, wie sie bisher von Osttirol aus Pro- klamiert wurde, ist parallel zur Glock- iierstraße nicht empfehlenswert. J.m 1 -lan- (lelsmiliistcriulnhieg t bereits ein Projekt der Felbertauernstraße auf. Es ist jenes Projekt, (las vor zwei Jahren bereits in der Zeitung des Osterreichischen Auto- mobil- und Touringclub in großen Zügen veröffentlicht wurde. Die Lage für eine Besprechung auf höchster Ebene ist also in jeder Beziehung günstig. Das Großprojekt der Autobahn spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle, da hiefür die Finanziellen Mittel aus dem Bundesbudget bereits gesichert sind. Der Tiroler Landtag, die Tiroler Be- völkerung, erwarten daher, daß die gro- ßen Möglichkeiten zur Erlangung eines modernen Straßensystems in den A 1 p e n voll ausgenützt werden. Eine weitere Planung auf „weite Sicht ist nicht nur unpopulär, sondern auch unwirtschaftlich. Der wachsende Verkehr z w i n g t zu Taten. Dem Landeshaupimann und den verantwortlichen Tiroler Politikern wün- schen wir für die kommenden Straßen- aufgaben „gute Fahrt1
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