Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. Dezember 1957 erhöht, was zu einer Frequenzsteigerung auf 500 Personen pro Stunde und Rich- tung führte. Damit fielen die bei dieser Sektion der Hornbahn bereits im ersten Betriebsiahr aufgetretenen Wartezeiten weg! Siiniti,ehe Betriebsanlagen der Berg- bahn . G., sowie der SkiliftgcelJsehaft, bei welcher diese mit fast 80 bteiligt ist, 1)efi1cicn sich in bestem Z.itande: lediglich di Hahtienkaminbahn muß über i€l,ördlmchc Anordnung e.inc G..> neral erneuerung unterzogen werden. Aus Anlaß dieser Erneuerung erfolgt im om- menden Sommer ein zusätzlicher Umbau, durch den diese Bahn eine SOooiue Lei- stungssteigerung erhält. Im Hinblick auf diesen Umbau mit einem Kostenaufwand von fünf Millionen Schilling beschloß der Aufsichtsrat, heuer von der Aus- schüttung einer Dividende Abstand zu nehmen. Im allgemeinen Teil der Berichterstat- tung erwähnte Dipl.-Kfm. Fritz riiii daß die 30. Hauptversammlung der Ge selischaft kein Betriebsjubiläum bedeutet, da die ersten drei Jahre von 1926 bis 1928 als Bau- und Probezeit gelten. Als erster öffentlicher Betriebstag gib der 26. Juni 1929. Die Erfolge der Kitzbüheler Bergbah- nen und Skilifte übertreffen die kühnsten Hoffnungen, an die sich nicht einmal die wagemutigen Pioniere und Erbauer Altbürgermeister Josef Herold und Gene- raldirektor Dr. Julius Bueb zu denken getrauten. im kommenden Winter er- warten sie den zehnmillionsten Fahr- gast! Diese Zahl überrascht selbst den größten Optimisten und stellt Kitzbühel und seinen Bergbahnen ein schönes Zeug- nis aus. Die nachstehende Statistik führt den verehrten Leser zu den einzelnen Unternehmen: Hahnenkammbahn, Baujahr 1926-1928: bis 193? . ........453.62? 1937-1947 ...... 1 9859.397 1947-1957 ....... 2,169.40() Schlittenlift Hin terbräuleiten Baujalir 1936 : ..:: 1,383.908 Ganslcrnli ft, Baujahr 1947 686.408 Jufenlift, Baujahr 11947 655.351 Ehrenbachlilt, Baujahr 1948 761.013 Bichlalmseilbahn, Baujahr 1949 258.849 Horn-Kleinseilbahn, 1950 . 185.900 Steinbergkogeilift, 1953 . 384.689 Umlaufbahn Pletzeraim, 1953 377.286 Gondelbahn Horngipfel, 1956 318.925 Trattaimlift, Baujahr 1956 70.378 Zusammen ........9,565.131 In dieser Frequenz sind die übrigen Schlittenlifte und die kleinen Skilifte in Kitzbühel nicht berücksichtigt! Die Frequenz aller Seilbahnen und Ski- lifte in Kitzbühel überschritt bereits im vergangenen Jahr allein die Millionen- grenze, und es ist daher auf Grund der bereits gezählten Gäste zu erwarten, daß heuer mitten im Winter in Kitzbühel die zehn Millionen voll gemacht wer- den. Ein Rekord, der wohl nur von we- nigen Wintersportorten in den Alpen er- reicht werden kann. Die Hauptversammlung nahm diesen Bericht mit großer Genugtuung entge- gen und die Freude darüber erfaßte sämtliche Aktionäre, trotz der finanziell bitteren Pille, daß auch heuer wieder keine Dividenden zur Verteilung gelan- gen und der Gewinn von 158.000 Schi!- fing zur Gänze dem neuen Geschäfts- jahr zugewiesen wird. Diese geschäft- liche Großzügigkeit ist aber nicht nur begrüßenswert, sondern auch voraus- schauend, denn Kitzbühel muß in der Lage sein, dcii Vorsprung, den es gegen- über den anderen österreichischen Win- tersportorten innehat, auch zu halten, und dazu gehören neben echtem Pionier- geist die notwendigen Geldmittel. Der Vertreter der Stadtgemeinde Vizebürger- meister Hermann Reisch sprach (lern Aufsichtsrat und dem Vorstand Dkfni. Fritz Tscholl im Namen der Haupt- versammlung mmcl im Namen des Ge- meinderates den Dank aus. Im Zusammenhang mit dem vorliegen- den Bericht ist es berechtigt, auf zwei l3ergbahnun 1 ernehmen hinzuweisen, die in wirtschaftlich schwieriger Zeit ent standen sind. Die 1-1orn-K1einseilliah und die Bichlaim-Kleinseilbahn. Richlalin - Kleinseilbahn: Sie wurde 1948 vom damaligen Betriebsleiter der Bergbahn A. G. Dipl.-Ing. Wido Messer- klinger, einem der kundigsten Seilbahn- spezialisten Osterreichs, erbaut, und 1949 (1cm Verkehr übergeben. Initiator der Bahn war Hotelier Georg Bacliler zu Bichin. Er gründete eine Genossenschaft, der auch die Molkereigenossenschaft Kitzbühel und die Agrarbehörde der Ti- roler Landesregierung beitrien. Seit die- ser Zeit erfüllte diese Kleinbahn nicht nur die Zubringerdienste zum Hotel Bichlaim und dem dortigen Skigebiet, sondern auch den Abtransport von Milch aus Almen und Berghöfen, und ermög- lichte als Materialbahn den Neubau der Börbrand- und Brunneralmhütte und des Kornhich!- und Stuekkogelschärmes. in der Personenbeförderung leistete sie gute Dienste und erreichte einen Jahresdurch- schnitt von über 28.000 Personen. lin kommenden Winter geht sie in ihr zehn- tes Betriebsjahr, das aber wohl auch ihr letztes sein wird, denn im kommenden Sommer wird eine neue Seilbahn gebaut. Diese neue Seilbahn ersieht als Doppel- sesselbahn, mit einer Talstation an der Paß-Thurn-Bundesstraße und einer vorläufigen Stundenfrequenz von 200 Per- soiien (die jetzige Bichlaim-Kleinseilbahn hat eine Stundenfrequenz von 20 Perso- nen). Die Trasse der neuen Bahn führt über Bichln-Oberaigen (mit Zusteigmög- lichkeit) zur Bergstation Hotel Bichlalm. Das Projekt ist bereits erstellt, und auch die EBP-Mittel sind genehmigt und die Eigenfinanzierung sichergestellt. Wir ha- ben bereits gehört, daß die Stadtgemein- de Kitzbühel für dieses Projekt eine halbe Million Schilling gezeichnet hat, und dieser Umstand spricht für die Be- deutung der neuen Anlage. Parallel mit dieser Bahn laufen zwei weitere Projekte, und zwar ein Sessellift von der Bichlalmn zum Bichljoch-Lämmerbühel und ein Schlepplift von der Bichlalm zum Stuck- kogel; auch für diese zwei Lifts sind bereits die beantragten ERP-Mittel ge- nehmigt, doch happert es noch etwas mit der Eigenfinanzierung. Diese Anlage steht unter dem besonderen Patronat des Sek- tionschefs Dr. Gatscha vom Bundes- ministerium für Verkehr. Dr. Gatscha ist als Kenner des Kitzbüheler Ski-Groß- raumes bekannt und hatte auch bei der Errichtung «der Hornbahnen auf Kitz- büheler- und auch auf St. Johannerseite seine unterstützende Hand gezeigt. Nun soll aber d:e Anlage Bichlalm dem welt- berühmten Skizirkus am Hahnenkamm zur Seite stehen; denn nur mit dem Autozubringerdienst gelang es bisher ei- nem Steinbergkogelskifahrer, der Blau- feld-Stückelberg abfuhr, ein weiteres Mal am g1eichei Tage den Hahnenkamm zu erreichen. Mit der neuen Bichlalm-An- lage hat er die Wahl und dem moder- nen Skifahrer unserer Zeit kommt es darauf an, immer wieder neue Abfahrten fahren zu können. Horn-Kleinseilbahn: Heute gibt es in Kitzbühel zwei Hornbahnen. Die reprä sentaiivc große n e u e und die alte Klein- bahrt. Wenn man aber von einer Ent- wicklungsgeschichte der Seilbahn aufs Horn spricht, dann muß man aber doch von „der" Seilbahn aufs Horn sprechen, und da ist die Kleinbahn nur als Zwi- schenlösung zu betrachten. Schon uni (las Jahr 1910, als in Süd- tirol die ersten Seilbahnen entstanden, onntagbient Öer flir3te im e3irf S o n ii t a g, 22. Dezember 1957 Kit z bü he 1: Dr. Waldemar v. H heu- balken. Tel. 2570. Kirchberg: Dr. Heinz v. Lichem, Tel. 2937. in Hopfgarten: Dr. Ernst Knof- 1 a c h, Tel. 223. in S t. J 0 h a n n: Spieiigelarzt Dr. Toni K a a s e r e r, Tel. 252. Fllmtheator Kitzbühel 21. Dez. 1.15, 22. Dez. 13,30: Der ge- stiefelte Kater, und ‚Ein Faß voll Spaß' 21. u. 22. Dez.: Jenseits von Eden Filmtheater St. Johann 1. T. 20. u. 21. Dez.: Fluß der Rache 22. u. 23. Dez.: Beichtgeheimnis 25. u. 26.. 13,:30: Geheimagent 117 25. u. 26.: D. Bauerndoktor v.Bayr-Zell 27. u. 28. Dez.: Rose Bernd Filmtheater Kirchberg i. T. 21. u. 22. Dez.: Der Bettelstudent 25. Dez.: Die Züricher Verlobung 22 Uhr: Todeszelle 2455 Dez., Dez.: Geliebt in alle Ewigkeit 26. Dez. 13,30: Die Wüste lebt 2?. Dez.: Napoleon
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