Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. November 1957 bergerwirt und der Ellmauerwirt, 1878 dem andern; jedoch fand Osttirol keine einmal allein 460 Kühe, 40 Kälber, 28 großen Förderer für sein Anliegen. Pferde und 25 Ziegen (siehe Josef Lahn- Jetzt, da im Zeitalter des modernen steiner: „Oberpinzgau, von Krimml bis Verkehrs die Straße dem Schienenstrang Kaprun") über die Tauern trieben. [her- den Rang streitig macht, findet (JstiiroJ liefert ist dieser Viehtrieb jedoch wegen und sein Nationalrat Kranebitter viele der damals eingetretenen Katastrophe: Freunde dieser Straße. Der Gemeinderat Am Tauern brach ein wilder Orkan her- der Stadt Kitzbühel, der Verkehrsverein, ein, ein Schneetreiben, daß sich der der Verkehrsverband „Kitzbiiheler Al- Himmel verdunkelte. Menschen und Kü- pen und die Gemeinden des Brixen- he wurden niedergeworfen und die Zie- tales haben sich einstimmig dafür aus- gen wie dürres Laub in die Luft gewir- gesprochen; die Landesregierung hat beh. Vier Viehtreiber aus \\'in(lisch- schon vor zwei Jahren, ebenfalls ein- Matrei sind dabei umgekommen, sie wur- stimmig, beschlossen, dem Projekt der den alle vier in Mittersill beerdigt. 1104 F'elbertauernstraße zuzustimmen und vor Kühe, sämtliche Kälber und Ziegen gin- den letzten Tiroler Landtagswahlen wur- gen drauf. Seit diesem Unglück flaute de dieses Projekt als Wahlversprechen der Handel mit Osttirol immer mehr proklamiert. Es darf also niemanden ab, bis er schließlich ganz einging. Die verwundern, daß heute, nachdem schon Lienzer und alle Osttiroler litten mehr fast hundert Jahre an diesem Projekt darunter, daß dieser Handelsweg ver- gearbeitet wird, die Auffassung, die EcU siegte, und brachten auch vor dem er bertauernstraße wäre immer noch ein sten Weltkrieg ein neues Straßenprojekt Fernziel, im Bezirk Kitzbühel keine Zu- ein und seither fast ein Projekt nach stimmung findet. 3ur 5fjront ber rfenÖorfer ircentt,de, ber 2lltori'eie unb Öer Iodenocie burCf) T1eibifc)of Dr. 30benne!6 ei13er bon 6013burg Landtagspräsident Johann Obermoser und Magnifizenz Clemens Holzmeister - Ehrenbürger von Kirchdorf-Erpfendorf. Fortsetzung der Festsitzung. zweite Weihefeiern und Schlußbericht. Bisherige Berichte: Bcschreibnng der Kirche durch Professor P. Herben Muck, 5. J., Innsbruck. Einweihungs- feier am Samstag, 19. Oktober 1957 außerhalb der Kirche, Glockenweihe und Festsitzung des Kirchenbauver- eines. Hier sprach nach Landtagsprä- sident Komnmerzialrat Obermoser Ma- gnifizenz Prof. Clemens Hoizmeister, Magnifizenz Clemens H o 1 z m e i s t e r hatte bei seiner Ansprache zuerst eine Schwierigkeit zu überwinden: es ging nämlich das elektrische Licht aus. Da sprang jedoch der Kirchdorfer Feuer- wehrkomrnandant in die Bresche, ließ den Feuerwehrwagen vor die großen Gartenfenster stellen und schaltete die Scheinwerfer in den Saal. In dieser Si- Fllmtheator Ktzbüh& 30. -,'Nov. u. 1. Dez.: London ruft Nordpol 30. Nov. 14115, 1. Dez. 13,30: Das Ge- heimnis des Marcelino 2. Dez.: Der Favorit 3. u. 4: Der Mann, den keiner kannte Dez.: Dort oben, wo die Alpen glüh'n Dez.: Im Dunkel der Nacht Filmtheater St. Johann L T. 30. Nov., 1. u. 2. Dez.: Die Trappfamilie 3. Dez.: Der Weg ins Verderben 4. Dez.: Kann ein Mann so treu sein 5. Dez.: Unter zwei Flaggen 6. u. 7.: Das Glück liegt auf der Straße tuation sprach Holzmeister und im Saal war es still wie in einer Kirche. Holz- meister dankte zuerst den Erpfendor- fern für das Vertrauen, das sie über die ganze Bauzeit hin in seine Bau- führung gelegt hatten. Aber nicht nur das Dorf, auch die Amtsstellen iii Kitz- bühel, Kufstein, in Salzburg und Inns- bruck haben seiner Arbeit die Aner- kennung nicht versagt und auf Abände- rungen verzichtet und so sei seine Reise nach Erpfendorf immer ein angeneh- mer Weg gewesen. Vor dem Krieg habe er sich im Kirchenbau in Osterreich und Deutschland geschult und habe in Düs- seldorf und Köln, in Hamburg und in Berlin Kirchen gebaut. Die Ereignisse des zweiten Krieges verbannten ihn 14 Jahre in die Türkei; obwohl er dort große Bauaufgaben durchführen konnte, blieb die Sehnsucht nach der Heimat im Herzen. Da machte er dem Herrgott das Gelöbnis, bei glücklicher Heimkehr nach dort in seiner Heimat eine Kirche zu bauen! Im Jahre 1947 zog er in sein Berghaus am Hahnenkamm ein, das er im Jahre 1930 erbaut hatte und er hatte ursprüng- lich die Absicht, am Hahnenkamm eine Kirche zu errichten. Jedoch es fehlte der unmittelbare Anlaß dazu und es wäre ihm auch gegen den Sinn gekommen, wäre dort am Berg die Kirche die Hälfte des Jahres unbenützt geblieben. Dann schilderte Holzmeister, wie an einem Wintertag des Jänners 1954 der Wirts- hofer von Erpfendorf mit dem Zeitungs- mann aus Kitzbühel in sein Haus ein- traten und ihn mit den Worten über- fielen: „Herr Professor, baun's uns eine Kirche!' ‚Ich hatte mich gerade für ei- nen kurzen Winterurlaub auf den Hah- nenkamm zurückgezogen, um mich für Aufgaben in Wien und Salzburg vor- zubereiten", so sprach Holzmeister, „und immer fiel mir das Gelöbnis aufs Herz. (las ich im Morgeniande ablegte. Da ka- menn mir nun diese beiden Männer wie vom Herrgott gesandt vor und es bedurf- te keiner Uberiegung, ihrem Wunsche Folge zu leisten. Da war mir die Erpfen- dorfer Kirchen angelegenheit schon im voraus eine Herzensangelegenheit gewor- denn und ich habe sie die ganzen Jahre als eine solche betrachtet und habe viele brave und aufrechte Männer gefunden, zur Hilfe. Der Kirchenbau ist ein Mu- sterbeispiel Tirolischer Handwerkskunst und ehrt den Maurer und Zimmermann, den Tischler. Schlosser und Schmied. Alle diese Handwerksmeister setzten ihre Ehre hinein, nur das beste zu schaffen, und nun blüht der Turmhelm wie ein Finger Gottes gegen den Himmel. Keine Kirche entsteht von heute auf morgen, Generationen bauen sie; aber der Grund- bau muß stimmen. Liebe Erpfendorfer, laßt niemals auf Eure Kirche schimpfen, verschönert sie und holt mich, wenn Ihr mich braucht. Viele Gegenstände warten noch auf einen Spender, aber nur der beste Künstler darf berufen werden, dem Spender das Werk zu schaf- fen. Ich bin immer für Euch Erpfendor- fer da und mir kommt vor, ich wäre selbst schon ein halber Erpfendorfer ge- worden. - im Namen des Bischofs, der sich be- reits nach der Glockenweihe in das Pfarr- widum zurückgezogen hatte, sprach Prä- tat Dr. Stampfl. Die Erzdiözese Salz- burg freue sich mit a II e n Spendern, mit Baumeister Klemens Iioizmeister, mit dem großen Gönner und Förderer Prä sident Obermoser, über die neue herr- liche Erp fendorfer Kirche. Sie ist ciii großes Werk, das dem ganzen Land Tirol zur Ehre gereicht. Oberlehrer An- ton Mitterer schloß den Reigen der Redner mit eitlem herzlichen „Vergelts Gott' der Schuljugend und des Lehr- körpers. Anschließend wurde durch Postenkom- niandant Rev.-Insp. Iguaz Feldkirclier die Versteigerung von Werkzeugen und 5onntaqbient ber ir3te im 2e3irf Sonntag, 1. Dezember 1957: Ei i t z b ü Ii e 1: Dr. Anton D yk, Tele- phon Nr. 2130 oder 2271. K i r c h b !e, r g: Sprengelarzt Dr. Josef F i s c h er, Tel. 2917. H o p f g a r t II: Sprengelarzt Dr. An- ton Staffner, Tel. 237. in St. Johann: Dr. Robert Mül- ler, To-. 245.
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