Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzhiiheler Anzeiger Samstag, 23. November 1957 das vor zwei Jahren abgegebene Ver- sprechen, auch diesen Straßenteil staub- frei zu machen, zu verwirklichen. Es wurde nach kurzer Debatte auch der Beschluß gefaßt, dieses Projekt im Haus- haltsplan 1958 aufzunehmen. Es wurde weiters beschlossen, die Anrainer und auch die Baufirmen des Römerweges dar- auf aufmerksam zu machen, daß zur Zeit der Schneeschmelze jeder Lasten- verkehr auf dieser Straße unterbleiben muß. Stadtrat Hechenberger machte den Vorschlag, die Achenverbauung beim Haus Abendfriede, Traunsteinerstraße, in die Wege zu leiten. In diesem Zu- sammenhang wurde auch der Umbau der sogenannten „Donnerbriicke" bespro- chen. Diese Brücke liege zu tief und wäre bei Hochwasser gefährdet. Der Ge- meinderat bestimmte, daß vom Straßen- ausschuß eine Begehung erfolgen solle. jedenfalls dann, wenn wieder einmal Re- gieruflgsl)eamte, die für die Achenver- bauung zuständig sind, in Kitzbühel an- wesend sind. Vom Obmann des Schattberg- und \Virtschaftsausshusses Gemeinderat Jo- sef Oberhauser wurden verschiedene Holzschlägerungsansuchen vorgetragen; außerdem beantragte Oberhauser für den Noriker P ferdezuchtverband eine Sub- ention von 500 Schilling; diese wurde genehmigt. Unter „Berichte des Bürgermeisters beantragte Vizebürgermeister Hermann Fleisch, die Angelegenheit der Zusam- menarbeit des Gemeindeförsters mit der Stadtsäge in öffentlicher Sitzung zu be- handeln; die Gemeinderäte stimmten zu. Nach längerer Debatte wurde diese An- gelegenheit jedoch zurückgestellt. Vize- bürgermeister Fleisch und Gemeinderat Foidi erhalten je eine Abschrift der Stellungnahme des Gemeindeförsters und der BezirksforstinspektiOn, um bei der nächsten Sitzung dem Gemeinderat eine Empfehlung vorschlagen zu können. Grund der Debatte war die Ansicht des Gemeindeförsters, daß er zur Zusam- menarbeit mit der Stadtsäge nicht ver- pflichtet wäre; der Gemeinderat konn- te sich dieser Ansicht nicht anschließen. Gemeinderat Christian Egger teilte mit, daß die Freileitung zur Ehrenbach- alpe nicht mehr entspreche; eine Ver- kabelung wäre sehr empfehlenswert, die Filmtheater Kizbüh& 23. u. 24. Nov.: Das einfache Mädchen Nov.: in den Fängen des Teufels u. 2?.: Liebe, wie die Frau sie wünscht Nov.: Das Hirtenlied vorn Kaisertal Filmtheater St. Johann 1. T. 24. u. 25. Nov.: Hoch droben auf dem Berg 26. Nov.: Die freudlose Straße u. 28. Nov.: Flammende Sinne- 29. inne 29. Nov.: Mörder ohne Maske Kosten würden sich auf 37.500 Schilling erstellen. Zu dieser Angelegenheit wurde der Schattberg- und Wirtschaftsausschuß beauftragt, die Notwendigkeit der Ver- kabelung festzustellen; falls ein Ersatz von Freileitungsmasten möglich ist, solle dieser Weg gewählt werden, da er auf jeden Fall billiger komme. Für die Ver- besserung der Straßenbeleuchtung beim Höckbichl sowie beim Faistenbergerweg werden im neuen Haushaltsplan Beträge eingesetzt. Vorn Armen- und Fürsorgeausschuß, Stadtrat Hechenberger, wurde beantragt, die Aufnahme von alten Leuten in das Altersheim, bisher eine Angelegenheit des Gemeinderates, der Einfachheit hal- ber dem Ausschuß zu übertragen. Von der Bezirkshauptmannschaft ist nun auch die Mehlspende eingetroffen, und die Stadtarmen werden noch im November mit einer Dose und mit je 2 kg Mehl beteilt. Hechenberger beantragte auch, den verbilligten Strombezug für die ar- men Leute von 5 auf 6 Wintermonate auszudehnen und weiters der Tiroler Volkshilfe einen Betrag von 300 Schil- ling zu spenden. Diese Anträge wurden alle genehmigt. Bürgermeister Dr. C v. Buschman un- terrichtete den Gemeinderat über die Lage der Wohnungswerber der Bauge- sellschaft Frieden. Die seinerzeit vom Gemeinderat beigestellten Mittel von 340.000 Schilling sind nun nach Bau- beginn der 43. Wohnung aufgebraucht. Der Gemeinderat müsse sich nun ent- scheiden, ob für jene Wohnungswerber, welche im nächsten Jahre zum Zuge kommen, ebenfalls je 10.000 Schilling bereitgestellt werden und vor allem auch, in welcher Form diese 10.000 Schilling zu geben sind. Am günstigsten erscheine ihm der Titel ‚verlorener Bauzuschuß". da sich das Geld dann für die Woh- nungswerber am günstigsten auswirke. Stadtrat Hechenberger erwähnte in der Debatte, daß den Leuten in der Sied- lung Frieden hohe Aufschließungskosten angerechnet werden, welche sie sehr hart treffen. Stadtrat Sicherer sprach sich da- für aus, falls weitere Mittel zur Ver- fügung gestellt werden, dann müssen die- se unbedingt den Wohnungswerbern selbst und nicht der Baugesellschaft zu- gute kommen. Es wurde dann der Be- schluß gefaßt. diese Angelegenheit bei der Haushaltsberatung festzulegen. In der Angelegenheit Josef Bauer zu Hinteraschbach betreffs Grundablöse zu- gunsten des Altersheimes und des Pro- jektes „Krankenhaus-Villa Sixt" erklärte sich der Gemeinderat bereit, unter Um- ständen auf die Ablöse des ehemaligen Sportplatzgrundes zu verzichten, falls mit dem Aschbachbauer dann eine endgülti- ge Regelung getroffen werden könne. Der Gemeinderat genehmigte auch mit Stimmenmehrheit den Vertrag der Ge- schwister Hirnsberger, Weißes Rößl, für den Seebichiweg. Der Vertrag sieht für den Gehweg ein Benützungsrecht der Stadtgemeinde auf 25 Jahre vor mit ein- vernehmlicher Verlängerung, eine Ge- schwindigkeitsbegrenzung von 25 km für den Fahrweg, die Erhaltung der Allee- bäume bzw. Neuanpflanzung abgetrage- ner Bäume, die Erhaltung des Grün- streifens und eine Vergütung der ver- pachteten Fläche im Sinne des land- wirtschaftlichen Hektarertrages. An eine Grundablöse ist derzeit wegen der an- gespannten Finanzlage der Stadtgemein- de nicht zu denken. Stadtrat Crißmann beantragte eine Pc- rienordnung im Sinne der Mittelschulen. Für Weihnachten wurde diese vom Ge- meinderat genehmigt. Die Weihnachts- ferien beginnen demnach am Sonntag. 22. Dezember und dauern bis einschließ- lich Montag, 6. Jänner. Der Kaufvertrag mit dem städtischen Angestellten Erwin Mali über den Ver- kauf des Baugrundstückes am namen- losen Bach am Schattberg wurde geneh- migt. 691 Quadratmeter, je 25 Schilling, in Raten zu monatlich 300 Schilling. Primar Dr. Waldemar v. Hohenbalken richtete an die Stadtgemeinde ein Schrei- ben und beklagte sich darin, daß nach Errichtung der neuen Ladestraße und durch Frequenzsteigerung der Hornstra- ße der Straßenlärm im Sanatorium sehr zugenommen hat. Dieser Lärm wäre dem Sanatorium nicht zuträglich. Der Ge- meinderat sah keine Möglichkeit, für Dr. Flohenbalken in diesem Sinne eine Besserung zu erwirken. Der Straßenver- kehr nimmt im allgemeinen in jeder Stadt zu, und es leiden darunter auch andere Häuser. Die Debatte über das Schreiben des Primars Dr. Flohenbalken löste dann eine Debatte über die Um- fahrungsstraße selbst aus. In dieser De- batte konnte festgestellt werden, daß das Sanatorium, entgegen der in der Offent- lichkeit verbreiteten Meinung, nicht ab- getragen werden muß. Es wird jedoch nach Verwirklichung des Straßenprojek- tes als Sanatorium entwertet, und die Straßenverwaltung bietet für das Ge- bäude 800.000, für das Grundstück 300.000 und als Wertentschädigung 100.000, insgesamt also 1,200.000 Schil- ling. Vom Eigentümer wird dieser Be- trag nicht akzeptiert, und in diesem Falle sind die Verhandlungen wenig aus- sichtsreich für eine Einigung. Neuerlich beschloß der Gemeinderat, eine Delega- tion unter Führung des Bürgermeisters zum Landeshauptmann zu entsenden. 3onntabicnD ber Mräte im Ze3irf Sonntag, 24. November 19.5?: Kitzbühel: Dr. Oswald Beni - schek, Pci. 2441. Kirchberg: Dr. Heinz v. Lichem, TeI. 2937. Hopf garten: Dr.TümilSchneider. Tel. 217. in St.Johann Dr. Werner Kraiflz, Tel. 236 (oder 219).
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