Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 2 Kitzbülieler Anzeiger Samstag, 16. November 1957 der hl. Agnes, zweispännig mit den Pfer- Hört die Glockenstimmen! Dank an die Menschwerdung der zweiten den vom Brüggl und von Kronbichl. Die Große Glocke, geweiht den Apo- göttlichen Person! Verehrt die liebe Mut- Am Schulhof hielt Obmann Christian D+.... ‚„. 1er Gottes! Gründler eine Ansprache und der Kir- chenchor, Chormeister Alois Fahri riger, sang das Lied „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" von Beethoven. Die alten Stahlglocken, welche Kössen schon 1920 von Kapfenberg geliefert er- hielt, wurden bereits Ende Oktober vom Turm abgenommen und es verblieb nur das kleine Zügenglöcklein im Turm. Diese Glocke hängt schon seit 1730 im Turm, zehn Jahre nach Einweihung der Pfarrkirche. Am Sonntag, 10. November las Weih- bischof Dr. Johannes F i 1 z e r, assistiert von Monsignore Dekan Josef R i t t e r, St. Johann, und Geistl. Rat S t r a s s e r, Salzburg, die Pontifikalmesse. Die Mu- sikkapelle führte die Festmesse von Na- giller auf. Die Predigt wurde von unse- rein greisen Weihbischof, der am kom- menden Neujahrstag seinen 85. Geburts- tag feiert, in bewundernswerter Frische vorgetragen. Seine inhaltsreichen Worte an das Pfarrvolk Kössen mögen einen Platz finden in der „Chronik über die Kössener G 1 ock enweihe': Die Predigt (ICS Weihbischofs: Der gestrige und heutige Tag ist für die Pfarrgemeinde Küssen eine große Freude. Gestern habt Ihr feierlich die neuen fünf Glocken empfangen. Sie sind sehr schön. Sie loben den Meister, sie haben hoffentlich auch schönen Ton und Klang, und doch sind sie nur werk, etwas etwas rein Natürlich- 1 rdlScheS. Heutewird der Bischof sie weiken. ihr werdet selbst seilen und hören, wie die Glocken mit dein eigens voni Bischof geweihten \Vasser außen und innen ge- waschen werden, wie sie außen an acht &ehlen mit dem hi. Krankenöl und innen an vier Stellen mit dem hl. Chrisarn gesalbt werden und unter welchen Ge- beten und Psalmen. Warum das alles: Die Glocken werden G o t t g e w e i h t, heilig, Segen und Schulz bringend, ihre Stimme wird Stimme G o t t e s und der Kirche. Wenn die geweihten Giok- ken hinuntertönen über ganz Kössen, dann spricht Gott durch sie zu Euch. F!mthetor Kizb(h& 16. u. 17. Nov.: Drei Münzen im Brunnen 18. u. 19. Nov.: TKX antwortet nicht 20. XI.: D. Bauerntochter v. Bayrischzdll 20. Nov. (auch16,15): 2tluiopicn, Kai- serreich zwischen gestern u. morgen Nov.: Gangster, Spieler ii. ein Sheriff u. 24. Nov.: Das einfache Mädchen Filmtheater St. Jobuu L T. 16., 17. u. 18. Nov.: Quo vadis 19. Nov.: Kann ein Mann so treu sein 20. Nov.: Flucht in die Tropennacht 21. Nov.: Sündige Liebe 22. u. 23. Nov.: Die letzten werden die ersten sein. 1I1ULti1 1 eLJU UhU f nuilLs, UHU uie zweite Glocke, geweiht dein heiligen Jo- sef, rufen Euch an Festtagen und Sonn- tagen zum Gottesdienst. Wir sind alle Geschöpfe Gottes, erschaffen, ihn zu erkennen, an ihn zu glauben, ihn zu lieben, ihm zu dienen und dadurch einst mit ihm innerlich glücklich zu werden. Wir sind zum Dienste Gottes verpfichtet; wir Katholiken haben einen unendlich erhabenen G o t t e s d i e n s - das heilige Meßopfer. Einst am Kreuz auf dem Kalvarienberg, am Karfreitag, hat sich der Gottmensch Jesus Christus dem Vater für die ganze Menschheit blutigerweise aufgeopfert zur Anbetung, zum Lob, zum Dank, zur Bitte und Sühne - und er hat dieses unendlich große Opfer schon unblutigerweise vor- ausgefeiert beim letzten Abendmahle, am Vortag seines Sterbens „Das tut zu meinem Andcnl;emi" ! - Das geschieht bei jeder heiligen Messe. Jesus Christus opfert sich in der \\7 andlung - wie einst am Kreuz - nur unblutigerweise. Der Priester, und Ihr alle, diirit und sollt mitopfern und ihr müßt mit- opfern n i t - o p fermi am Sonntag! Gott ruft laut (mich die (;lh)ckcll küssener, besonders Ihr Männer, ihr Vii- tcr, ihr Junginiiiinei : haltet heilig die Festlage und Sonntage! Kein Sonntag ohne lii. Messe N\ir brauchen den Se- gen Gottes im uI. Mehopfer sprechen wir zu Gott Gott spricht zu uns in der Predigt! Hört am Sonntag auch G o t t e s W ort. Ewige \\ ahrheit! . . . Wir brauchen Gottes Wort! Männer! ‚Der Teufel geht herum wie ein brüllender Löwe . . . irr- tutu und iJogbaube und Sekten machen auch im heiligen Land Tirol sieh breit NX*ir haben Gottes Wort, die Wahrheit in d e r K i r c h e, die Christus gegrün- det, auf dm Felsen Petri - auf das Papsttum. Bleibt dein katholischen Glau- ben treu! Laßt Euch durch nichts irre machen Und die Sonntagsglocke ruft Euch doch auch zu Gottes Brot, manchmal an Monatssonntagen oder ahlerwen igs temis um Ostern! Was ich so oft schon in den Predig- ten gesagt habe, wahrscheinlich auch i Küssen: Väter. Mütter, wollt Ihr, daß Eure Kinder Euch dann auch noch ehren und schätzen und lieben, wenn Ihr alt und die Kinder groß geworden sind, dann geht den Kindern oft den Weg voraus zum Brote Gottes, zur Kommu- nionbank! Gott ruft durch die Glocken: Heiligt die Festtage und den Sonntag! Er ruft uns aber durch die dem bi. Erzengel Raphael geweihte dritte Glocke zu: Heiligt auch den Wochentag, den Werktag! Dreimal täglich, morgens, mittags, abends, mahnt uns die Glocke: Betet den „Engel des Herrn". Denkt mit Mütter, Frauen, Jungmädchen! Euch besonders gilt das Wort der Gottesmut- ter: „Siehe. ich bin eine Magd des Herrn !" Mir geschehe nach Deinem '\Vor- - Ein Gedanke nur: „Mütter, nehmt die Kinder, die Gott Euch gehen will, willig im Vertrauen auf Gottes Vorse- hung an - erzieht sie gut, auch für den Herrgott im Himmel! Mütter, betet doch manchmal auch den Hosenkranz mit Euren Kindern . .! Väter und Mütter! Wer den „Engel des Herrn" andächtig betet, die Muttergottes verehrt und doch auch manchmal zum hi. Rosenkranz greift -‚ der bricht ge- wiß nicht die hl. Bande christlicher Ehe, der lebt sicher nicht in einer Gemein- schaft, die keine Ehe vor Gott ist. Auf vielen alten Glocken steht latei- nisch der Spruch: „Die Lebenden rufe ich - die Gewitter zerschmettere ich die T o t e ii beklage ich' - das letzte stimmt nicht ganz. Wenn wir die ge- weihten Glocken und die Stimme Gottes, die durch die Glocken uns ertönt, im L e b e II hören: „Fieilig der Sonntag mi seinem Gottesdienst, Gottes 'Wort, Gottes Brot, heilig der Werktag : „Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft" - \erehiung der lieben Mutter Gottes! „Siehe, ich hin eine Magd des Herrn" - wenim es dann mit uns zum Sterben kommt, wenn die Glocken uns auf unse- reni letzten Weg zum Grabe geleiten - dann ist das kein Trauergeläute, sondern ein Freudenklan g, weil alles Er- denleid vorbei und wir eingehen in die ewige heimat, in die Freude Gottes, Amneim. An der feierlichen Weihe der Glocken durch den \Veihbischof nahmen der Ge- meinderat mit Bürgermeister Stefan R e i t s t ii t 1 e r, (her Bürgermeister von Kirchdorf Josef K r e p p e r, das Giok- kenkom i tee mit dem Obmann Christian G r ü mi d 1 e r, die freiw. Feuerwehr Kös- sen mit Kommandant Franz Müller, die freiw. Feuerwehr Bichlach mit Kom- mandant Josef G r ü mm d 1 e r, der Vete- ralien- und Heimkehrerverein Küssen mit Kommandant Michael W i d a u e r, Ab- ordnungen der Gendarmerie und Zoll- wache, die Glockenpatinnen Elisabeth G r ii n d 1 e r, Ruppenhäuerin, Hildegard E b e r s 1) e r g e r von der Weidachmiihle, onntogbient Öer rte im eirf Sonntag, 17. November 1957: In Kitzbühel: Dr. Hans Tschurt- schenthaler. Tel. 2465, Priv. 2794 Kirchberg Dr. Wilhelm, Müller. Tel. 236. in Hopf:garten: Dr. Ernst Kn&f- 1 a c h, TeL 223. in S t. J h an n: Spren.ge1arzt Dr. Toni Kaaserer, Tel. 252.
< Page 1 | Page 3 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen