Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüireier Anzigex Samstag, 2. November 1957 Brenner und Kats'chberg besteht heute noch keine ganzjährige Nord-Süd-Stra- ßenverbindung. Es ist daher außer Zwei- fel, daß durch die Felbertauernstraße das Lieben stark in Fluß kommen wird und damit die günstigsten Voraussetzun- gen für die künftige Entwicklung der von ihr durchfahrenen Gebiete geschaf- fen würden. Wer will da noch dagegen argumentieren, wenn wir das wohl nicht unbillige, Verlangen stellen, der Tiroler Landtag möge dieses geschädigte, abge- trennte Notstandsgebiet mit einer Fel- berta uernstraße an das Mutterland an- schließen?" Dies die Stimme aus Osttirol, welches in Nationalrat K r a n ei b i t t e r seitJahr- zehnten einen eifrigen Verfechter dieses Straßenprojektes besitzt. Und sie wird von der Öffentlichkeit des Bezirkes Kitz,- bühel unterstützt. In Kitzbühel wird vor allem der Meinung entgegengtretein, daß diese neue Straße als eine Osttiroler Landesstraße angesehen wird. Sie ist eine gesarnt-öterreichische Straße und sie bringt den Automobilisten nicht auf kürzestem und schnellstem Wege ins A u s 1 a n d, sondern sie leitet ihn durch weites Gebiet hindurch - und auch zur Giocknerstraße! Verkehrsprobleme sind aber auch gleichzeitig Probleme des Fremdenverkehrs, und in dieser Sache darf gerade der Bezirk Kitzbühel, als bedeutendster Devisenbringer des Lan - des, sich eine Stimme erlauben. Eine Gegnerschaft gegen dieses Stra- ßenprojekt soll in Inner-Tirol, aber auch imi gleichen Maße in Salzburg liegen. Es gilt daher nun, diese sogenannten Geg- ner in Befürworter umzuwandeln. An positiven Kräften fehlt es nicht, und die Bauernzeitung vom 11. Oktober 1956 berichtete, daß an der Spitze dieser Kräfte kein Geringerer als Fi- nanzminister Dr. K a m i t z steht und in Tirol selbst Landeshauptmann Ökonome- rat Alois G r a u ß. Es gibt Männer in Kitzbühel, welche persönliche Bekannt- schaft, Freundschaft und gleiche Welt- anschauung mit diesen Persönlichkeiten verbindet. Sie alle wären in den Dienst der Sache zu stellen, zum Wohle der Gemeinschaft in den Gebieten Osttirol, Oberkärnten, Oberpinzgau und dem P1- roler Unterland. Im Ammertal wurde von den „Kitz- bühelern" auch davon gesprochen, daß Fm*ha*e Kiz& 2. Nov. 14,15, 3. Nov. 13,30: Die wilde Auguste; abends: Monpti Nov.: Geheimagent 117 u. 6. Nov.: Familie Sehimek Nov.: Liebe und Zigeunerklänge Nov.: Davy Grockett, König d.Trapper Fflmtheahr St. Johann L T. 2. L. 3. Nov.: Salzburger G'schichtea Nov.: Fuzzy, der Banditenfeind Nov.: Weißer Orleander u. 7. Nov.: 2 Herzen voller Seligkeit 8. Nov.: Resmarie kommt aus Wildwest wohl ein Mensch gefunden werden müß- te-, der Hofrat Wallack, den Erbauer der Großgl'ocknerstraße, dazu brächte, auch die Felberta:uerns traße zu bauen. Das In den beiden letzten Gemeinderats- sitzungen vorn 11. und 18. Oktober 1957 wurden vom Gemeinderat der Stadt Kitz- bühel im Rahmen des Berichtes des Fi- nanzreferenten Altbürgermeister Walter II i r n s b e r g e r eine Reihe von Nach- tragskrediten genehmigt. Diese Nachtragskredite betrafen die Straßenbauten: Griesgasse Seebichlstra- ße und Achenweg, die Straßenbeleuch- tung, die' Mehrlöhne für Mullabfuhr und Steinbrucharbeiten, Alteirsheim', Volks- schule, sowie Mehrkosten der Feuer - beschau u. a. m:. Zusammen mit der Deckung von entfallenen Beiträgen vom Land und vom Bund für diei Kanali - si je r u n g in der Höhe von 180.000 S und nicht erhaltener Be d a r f s zu w e i- s u n g n in der Höhe von 200.000 Si er- reichten sie die Summe von 1,116.600 S. Dank erhöhter Steuereinnahmen, die sich, nach den bisherigen Einnahmen zu schließen, bei der Gewerbesteuer auf 700.000 Getränkesteuer 150.000 Lohnsumiaiiensteuer 100.000 Vergnügungssteuer 60.000 Schilling belaufen werden, war es m:ög- lieb, den Mehraufwand zu decken. Unberücksichtigt bleiben nun aber die im Haushaltsplan vorgesehenen Straßen- bauten Hinterstadt 60.000 Bergwerks:weg 35.000 HahnenkamInstraße 30.000 Marchfeldgasse 20.000 Stützmauer Norherthäusl 10.000 Parkplatz Voglfeld 20.000 w-iters die Vorhaben Duschbadt anlage Volksschule 27.000 Lawine'nverbauung Hahnenkamm 10.000 und diei Rücklagen für Mullwagen 100.000, Siloanlage Steinbruch 500.000 und Schneeräumgerät 50.000 Schilling. Diese Vorhaben müssen in den kommen- den Haushaltsplan eingebaut werden. Wegen des Entfalles der Bedarfszu- weisungen und der Beiträge für die Ka- nalisierung wurde vom Gemeinderat be- schlossen, eine Delegation, bestehend aus dem gesamten Stadtrat und dem Fi- na nzreferenten, zum He ir n Landes - hauptmann zu entsenden. Kitzbühl wirn von Jahr zu Jahr von den Bedarfszu- weisungen mehr abgeschnitten und es soll dagegen protestiert werden. Ein Nachtragskredit mußte auch für die Ausgabenpost „Ehrung der Skiläu- fer Sailer und Molterer" in der Höhe von 40.600 Schilling eingebaut werden. Diese Ausgabe war nicht vor gesehen, und eisi haben diese Summe die Skiläu- Ansehen, das dieser Mann im In- und Ausland im Bau von Alpenstraßen ge- nießt, würde umgehend alle Vera n twor t - lichen vereinen. fer auch nicht erhalten. Den größten Teil von dieser Summe „verschluckte" Vater Staat in Form von Schenkungs- steuern etc. Wie bekannt, ehrte die' Stadt Kitzbühel die beiden Olympiasieger mit einem Baugrund aus dem ehemaligen Spitalfeld. Die Folgen der Schenkung wurden nur insoweit vorgesehen, daß sich die beiden jungen Männer darauf ein Haus bauen werden; daß man aber niemand unversteuert etwas schenken darf, kamm doch unerwartet. D e r S t a d t s ä g e wurde: in der am 28. Oktober 1957 abgehaltenen außeror- dentlichen Gemeindertsiitzeng zum An- kauf von Rundholz ein Kredit in der Höhe von 600.000 Schilling genehmigt. Das Leihgeld ist von der Stadtsäge zu verzinsen. irftfeier beim 2Baffertl3erf Aitbübei Am 27. Oktober 1957 wurde fÜr die neue Wasiserleitungs anlage St.Johanner- straße bis Siedlung Frieden einschließ- lich der Abzweigungen in das Siedlungs- gelände Himmelreich und zum Gasthaus Vordergrub die Firstlier abgehalten. Die Stadtwerke als Bauherr und die Bau- firmen Georg Ko 11 e r und Anton R a a- b e r luden die am Bau beschäftigten Arbeiter und Angestellten zu einem ka- meradschaftlichen Beisammensein in das Gasthaus Felseneck ein. Bürgermeister Dr. Camillo v. B u s c h m a n hielt eine kurze Ansprache, in welcher er mit der Anerkennung an Baufirmen und Arbei- ter über die termingemäß durchgeführ- ten Arbeiten nicht sparte. Die Betriebsangehörigen e:helten ein vorzügliches Abendessen; darüber hin- aus gelang es dem Wirt, durch humor- volle und auf dasi Werk zuständige Zeichnungen einen lustigen Kreis zu bil- den, welcher alle, vom Lehrling bisc zum bejahrten Handwerker, in den Bann zog. Inzwischen haben die Anrainer: das große Wohnhaus der „Frieden", die a c h t Baustellen entlang der Ache und entlang der Bahn, die Neubauten im SeiertaqÖient ber Mr3te im )cir1 Sonntag, 3. November 1957: In Kitzbühel: Dr. Editha Ein- s je d 1, Tel. 2488. Kirchberg: Dr. Heinz v. Lichem, Tel. 2937. Hopfgarten: Dr.EmilSchneider. Pol. 217. St. Johann: Dr. WaB. Angerer. Pol. 248. ericEjt bed einün3nui6id)uffeibüber bie Oebarung 1957
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