Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 15. Februar 195d Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 verrechneten Materi a lpre is erhöhungen beurteilt. Da sich dieses Kapitel vor- wiegend mit der Baufirma Un terberger und Huter beschäftigt, verlas Bürger meister Dr. C. v Buscliman auch die an geforderte Stellungnahme dieser Bau- firma, aus welcher iiervurgeht daß die Baufirma TJnterherger und Huter u n - v e r in e i d ii c h die gerichtliche Aus- einandersetzung dieser Angelegenheit erw:artet. Im Sinne einer sachlichen und leiden- schaftslosen Beurteilung dieses Fallee beauftragte der Gemeinderat den Bür- germeister, die Endabrechnung über den Schujhausneul) au durch zwei unabhän- gige beeidete Fachleute der Tiroler In- genieurkammer überprüfen zu lassen. Der Revisionsbericht behandelte auch den Fall, daß ursprünglich die Aus- schreibungsbedingungen us- sehreibungsbedingungen der Zimmer- m annsarbeiten im Verwaltungsgebäude der Stadtwerke (altes Feuerwehrze 1 haus) durch die Baufirma Unterbecgex' und Huter nicht eingehalten worden sein sollen. Der Antrag des Gemeind rates Kahlbaeher, dieser Baufirma de,-- halb, eine Rüge zu erteilen, wurde vom Gemeinderat abgelehnt, da ein Linmit- te ib arer Schaden der S ta dtge in ei nde nicht festgestellt werden könne In der Zeit vom 19. Mai 1952 bis 29. Dezember 1954 wurde der städtische Steinbruch Hausstatt an die Baufirma Unterherger und Huter vrpaehtet; es. war der Stadtgemeinde damals nicht möglich, den Steinbruch selbst auszu- werten. Vertragsbedingungen: die Stadt- gemeinde stellt die Machinen minö Zündmittel, die Firma [n terbcrgcr und Tluter die Arbeiter; ab 1. Juli 1951 wurden auch (liv Spreng- und Zünd- mittel sowie die Reparaturkosten (1er Steinbrechw•erkzeuge von der Ei rma Unterberger und 1-Tut er getragen. In diesen zweieinhalb Jahien wurden rund 2900 Kubikmeter Steinmengen gewon- nen, während die Stadtgemeinde allein im Jahre 1051 rund 2100 Kubiknieter Steine verarbeitete. Der R'evisionsbc- micht benärigeite, ciah die Verp chtun des Steinbruches auf eine mündliche AA in achung des damaligen Stacltanmtsdirek- tors hin vorgenommen wurde und zwei- tens, daß die Steine, welche die Stadt von der Firma Unterbergen und Huter bezog, zu teuer erworben wurden 44 bis 50 Schilling). Um diesen Preis hätte sie. die Gesteing'ev innung auch selbst durchführen können. Dieser Ansicht war der Gemeinder it ebenfalls auch und so wurde. nach Einstellung des jungen Stadtpoliers II ans Gasteiger, der Haussta.tt-Steinbeuch bereits 1954 wie- (1er von di Stadt in eigener Regie i lyernomrnen. mi Septenmbei' 1951 wurde durch den Betriebsleiter (i r Stadtwerke ciii (aus Neuer Feuer-Notruf 122 Bitte ausschneiden und aufheben! alten W'eiirmachtsbestijndeni stammen- des) Dieselaggregat, 11,7 kW, an 'die Firma Unterberger und T-luter um 2600 Schilling verkauft.. Nach Ansicht des Prüfers wäre der Betriebsleiter ver- pflichtet gewesen, den Elektrizitätsaus. schuß von dieseni Geschäft zu verstän- digen. Der Obmann des E-Ausschusses, Gemeinderat Christian Egger, gab je- doch an, daß der damalige Wert des Aggregats mit 2600 Schilling annähernd richtig bemessen war und er im Vorge- hen des Betriebsleiters kein Vergehen erblicke. Dieser Meinung schloß sich der Gemeinderat an; es würde zu weit fiih- ren, wenn die Wirtsciaftsbetriebe den Verkauf von überzähligen Gerä- ten den Gemeinderat anlasten würden. im Jahre 1946 wurden von der Firma Unterherger und Huter 7118 fm Rund- holz zum Aufbau eines durch Brand- be-schädigten Bauernhauses in •Aurach ausgeliehen. Von dieser H'olzmenge ste- hen noch 171 32 fm aus. Diese Angele- genlicit wurde bereits im ‚) Kitzbüheler Anzeiger" erschöpfend behandelt. Ab- schließend zu diesem Kapitel steht der Beschluß des Gemeinderates, das Leib- holz zurückzufordern. Die Bemängelungen Ne. ih) und 20 betreffen die Vergebung des Rathaus- umbaues an dei Firma Unterbergem und Huter. Erstens wurden diamals n ii r Firmen aus Kitzbühel zur •Anbotstellung eingeladen und zweitens hat der Ge- mnneinderat die Vergebung verschiedener Arbeiten an Unteraussehüse (Finanz- ausschuß, Bauausschuß, Stadtrat) abge- treten, was gesetzwidrig ist. Voni Böe- geerneister wurde hiezu festgestellt, daß dcj Umbau des Rathauses nach g e hei i- in ei' A bsliinm ling an die Baufinna Dii- terberger und Hute-i vergebnm wiud und eine ei dlnungsgenbißc Abstinunung des Gemeinderates nicht ngegri fffl werden kann. Man hatte dcii Eindruck.' daß vieles, was in dein Revisionsbericht enthalten war, bei einer Rückfrage der Revisoren bei doll maßgebenden Personen hdt 1 e sofort im mifgeklärt weiden können. Die Prüfer hiättemi jedoch mit der Abfassung dies Berichtes begonnen, ohne bei diesen selbst ausreichende Auskunft einzuho- len und von dein zahlreichen •Anregimn- emi und Mängeln hätte sich der Grollteil auf kurzem Wege bereinigen lassen. Die Revisiomm war allem Ans(heill nach schi' gründlich und nahm beinahe drei Monate in Anspruch. Sie konnte aber in k e i mmc m e iii z i g' e mm Fall auch nur den Anschein einem „ Unkorek 1- heit" des Bürgermeisters, eines 0 enicin- deratcs, oder eines Beamten oder Ange- stellten aufzeigen. Wohl jedoch hatte man wiederum den Eindruck, daß bei der Art und Weise, wie diese Revision durchgeführt wurde, die „ geplagten" Re visoren etwas dem unvermeidlichen '.Mängel-Konstruk.tjons-Suclit" zum Op- fer gefallen sind. Belehrend wirkte diese Ueberprüfung Dur insoferne, daß mit aller Deutlichkeit neuerlich ins Licht des Tages getreten ist, daß die Führung einer Stadtverwaltung, wie sie für Kitz- bülnel notwendig ist Terantwortungs_ reich und schwierig ist. Mit Personen, denen das Reden leichtem fällt als das D e n k e n, ist da keine vernünftige Ver- waltung zu führen. Der Gemeinderat behandelte elfe den Revi sionsb ericht in aller Oeffentlichkeit; der Sitzung wohnten, außer den Gemeinderäten, die vollzäh- lig anwesend waren (für den erkrank- ten Gemeinderat Christian Egger, der mit einer Lungenentzündung im Bett liegt, war sein Ersatzmann Sepp Zwick- nag.l einberufen worden) - etwa 60 Frauen und Männer aus der Stadt- und Landbevölkerung bei. Eine Dame wur- de vom Bürgermeister wegen wieder- holten störender Zwischenr ufe, nach vorheriger Mahnung. mit einem Mandat von 200 Schilling belegt. Trotzdem der Gemeinderat mit 15 Ja und 1 Nein be- schlossen hatte, daß die einzelnen Dc- hattenreden die Zeit von 5 Minuten nicht überschreiten dürfen, hielt sieh Go- mc inderat Kahlbacher nicht daran; als ihni der Vorsitzende das Wort entzog, versuchte ei einen Krawall heraufzu.- beschwören und zu bewirken, daß sich dem Gemeinderat auflöse und die Be. schlußfassung den Aufsichtsbehörde ü- bertragen werde. Der hohe - und auch weise Rat behielt jedoch die Nerven, ein Beweis mehr, daß diese Männer, die nun seit 6 Jahren die Bevölkerung mml Rathaus vertreten, nicht nur hervor- ragende Leistungen vollbracht haben, sondern auch vorzügliche Eigenschaften besitz 'ii. 2lobelrennen Öer Zungbouernort- gru,e 5t. Zobann 1. Z . Wie schon in den vergangenen zwei Jahren führte auch heuer wieder die Jungbauernschaft von St. Johann am 5. Februar auf der Strecke „Angerer Alm" - „Schöne Aussicht' ein Preis- rodeln durch. 39 Burschen und 15 Mädchen aus St. Johann und Umgebung nahmen an die- sem sportlichen Wettkampf teil, Trotz schlech- ter Bahnverhältnisse verlief das Rennen auf der 2.5 km langen Strecke unfallfrei und mit befriedigenden Ergebnissen. Bei der Preisverteilung im Gasthof „Schöne Aussicht" an der auch Bürgermeister Rudolf Scheider, Bezirksjungbauernobmann Koidl und Wirtschaftsberater Wörgötter teilnahmen, über. gab Jungbauernobmann Hauser an die besten Fahrer nette Ehrenpreise. Burschen: 1. Gschwendtner Michael 4.43.8 Min. 2. Steinlechner Albin, 3. Fuchs Christian, 4. Alfreider Josef, 5. Wieser Lorenz. Mädchen: 1. \Vieser Maria 8.47.4 Min. 2. Altreider Toni, 3. ReiterWaltraud, 4. Grander Greti, 5. Gatter. meier Greti. eonntabienft Öec 9arte im Ze3irf Sonntag, 19. }'ebm'uom1956: Imi X tzbüh cl: Dr. Siegfriecl. Tira- 1 a, Jochbergerstraße 2, Pci. 411; Wohnung: Burgstall-Neubau, T. 362. in Kirchber g: Di. Heinz Liebem, Tel. 2937. Hopfgarteni: Dr.EnrilSchneider. S 1. Je h a rin: Di. TIOmiI K a a s e r e r Tel. 252.
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