Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 der Baugeschichte zu wandeln in der Lage ist, sein Gesicht verschönt und dabei gewinnt, wie er aber auch sein Gesicht verlieren kann. Ein positives Beispiel ist die wunderbare Alt- stadt in KitzbüheL Bauten und 'Gebäude- gruppen sind in der Lage die Landschaft zu veredeln. Auch hierfür gibt es Bei- spiele in unsrerer nächsten Nähe: die Stadtkirchen, Schloß Lebienberg, aber auch der Zweckbau der Talstation der Hahnenkammbahn. Herrlich ist die klei- ne Kirche zu Spital auf der Weitau in St. Johann anzusehen, wogegen gleich in der Nähe viele Häuser die Landschaft vor dem Wilden Kaiser „aufzehren". Zusani menf ossun gen von Neubauten in Gruppen an landschaftlich dafür geeig- neten Stellen, die wirtsichaftliche Er- schließung von Siedlungsgründen in die Tiefe der Baugründe und 'nicht eine A u u f e r u n g der Siedlungen entlang der Ausfall.sstraß,en soll ange- strebt werden. In dieser Hinsicht darf eine Zusammenarbeit mit Herrn Ober- baurat Jung, wie sie heute ihren An- fang genommen hat, nur begrüßt wer- den. Ing. Hronek hob auch negative Beispiele für das Verderben des Land- schaftsbi ldes hervor und bezeichnete es als erfreulich, daß in dieser Richtung tiefer greifende Schrittei unternommen werden. Oberbaurat Jung erwähnte noch, daß es keinem verantwortlichen Beamten zu- gern utet werden darf, in der Fragiel der Ableitung von Abwäsern Komp romis - sen zuzustimmen und er nannte ein bay- erisches Beispiel, wo durch die lässige Einhaltung der Bauvorsichriften Erkr an- ku ngien vorkamen, dief Beamten dann vor den Richter zitiert und 'bestraft wurden. Mit Beginn der eigentlichen Gemein- deratssitzung stellte Bürgermeister Dr. Camill'o v. B u s c h rn a n die Beschluß- fähigkeit fest. Anstelle des Finanzrefe- renten Walter Hirns.b'erger war Ersatz- mann Schl'ossermeister Franz II a n - t i c h erschienen. Dias Protokoll der letzten Sitzung wurde genehmigt., jedoch auf Antrag des Stadtrates Peter 5 i ei b e- r er durch den Zusatz ergänzt, daß er vor Abstimmung über die Aufnahme des 3-Millionen-Darlehens seine „warnend(„ Stimme" erhoben habe'. Der Bürgermeister unterrichtete den Filmtheater Khzbihea 27. X. 13,303 28. X. 14,30: Hirn, d. Esel 27. u. 28. X.: Beichtgeheimnis X.: Heiße Lippen. - kalter Stahl Okt..: Vorsicht bei Frauen Okt. und 1. Nov.: Die G.eierwhfly Filmtheater St. Johann 1. T 27. u. 28. X.: Ich denke oft an Piroschka Okt.: Heißes Pflaster Okt.: .Schnellb'o'ote vor Batan Okt.. und 1. Nov.: Regina, 2. u. 3. Nov.: Hotel Adlon Kitzbüheler Anzeiger Gemeinderat über das Begehren dcs Herrn Wolfgang Pe.s'chl in Sachen P1- WAG und Gemeindeversammlung. (Wir berichteten bereits in unserer vo ri gen Ausgabe darüber.) Ein Verkauf des städtischen Elektrizitätswerkes wä e un- gesetzlich, da nach den gegenwärtigen Bestimmungen Gemeindeobjekte 'nur vier- kauft er- kauft werden dürfen, falls diese' in ab- sehbarer Zeit nicht mehr gebraucht wer- den, und das kann vorn E-Werk nicht behauptet werden. Gegen einen Verkauf sprachen sich auch Gemeinderat Chri- stian Egger und Stadtrat Hechenb'erge'r aus. Gern eindcr a t Dkfm. Fritz Tschuh] sprach sich ebenfalls, gegen einen Ver- kauf aus. Die Bestrebungen der TIWAG, unter dem sogenannten Am 'ondierungs- titel das K.tzbühelcr E-Werk zu erwer- b'en, seien verständlich, doch müsse Kitzbühel trachten, dieses Werk weiter selbst zu betreiben. Es müßten Unsum- men für den eigenen Str'ornb'edarf, ein- schließlich Straßenbeleuchtung, gezahlt werden. Weiters sind die' bisherigen An- bote der TIWAG lächerlich gering. Wegen der in der Gemende'ordnung vorgesehenen öffentlichen G e nie, i n d e- v e r s am m 1 u n g teilte der BiLgermei.- st.er mit, daß eine solche' für die nächste Zeit geplant ist und auch abgehalten wird. Der TIWAG-Vertrag wird erneut be- sprochen. Hiefür ist am Samstag, 20. Oktober 1956 eine Sitzung anberaumt, an der Vertreter der Landesregierung und Vertreter der TIWAG sowie' Land- tagspräsiident. Kommerzialrat Johann 0 - b e r m 'o s e r teilnehmen werden. Vize- bürgermeister Hermann Reisch teilte dazu mit, daß der Herr Landtagsprösi- dent die Teilnahme des gesamten Ge- meinderates wünsche und nicht, nur des ElekTroausschuss.es, der bisher Verhand- lungspartner war. (Da diese Sitzung vertraulich behandelt wurde, ist über das Ergebnis dieser Verhandlungen kein Bericht möglich. Dem Vernehmen nach sind die V'orverhandiungein in ein End- stadium vorgerückt. Die TIWAG wird einen neuen Sr.omlieferungsve'itra.g aus- arbeiten, wielcher dann dem Gemeinde- rat ineiner öffentlichen Sitzung zur Dc- schlußfassung vorgelegt wird.) Neu besprochen wurde auch der Dar- lehensvertrag mit der Ze'ntralspa.rkasse Wien über einen Betrag von drei Milli- onen Schilling; als Deckung ist u. a. die Verpfändung der Eingänge der Lohnsummensteuer vorgesehen. (1955 betrugen diese 494.000 Schilling.) Stadt- rat Sieberer sprach sich ge.gen die Ge- währung einer Provision in Höhe von 4,5 o/o aus; es hätte möglich sein müs- sen, daß man mit der Zentralsparkasse Samstag, 27. Oktober 1956 d i r e k t, und nicht über einen Vermitt- ler verhandelt. Dieser Meinung schloß sich auch Gemeinderat Dkfrn. Ts ch'ohl an. Die Gemeinde dürfe so hohe Provi- sionen nicht zahlen, es müssen vorher wirklich a 11 e Möglichkeiten erwogen werden, um die Pr'ovisiouszahlung ver- meiden zu können: Es it bedauerlich, daß der Finanzreferent nicht anwesend ist. Im Baureferat wu dc der Bauakt Jo- sef Reiter, Bruggeihauer, über die Ver- bauung von zwei Parzellen behandelt und befürwortet. Weters wurde' der Bauakt des Hoteliers Guido Reisch über die Gestaltung des V'orplatzes vor dem Hotel Guido Reisch und dein Hause der Konditorei Langer behandelt. Die Neu- errichtung der Stützmauer beim Kand- lerhaus in der Pfarrau wurde an Bau- meister Doni iniki. s Widm'oser vergeben. Angebote lagen von Baumeister Gerz.a- bek (S 28.527) und Widmoser (S 33.82,0) vor. Baumeister Widrnoser muß jedoch die Mauer nach dem Angebot des Bau- meisters 'Gerzabek erstellen. Gemeinderat Christian E g g e r schlug vor, die vorgesehene Sprühanlage im neuen Wasserwerk in der Langau, v ei- che wegen der verschiedenen Werte des alten und des neuen Wassers von Fach- leuten empfohlen wurde, erst im kam- menden Jahr zu errichten. Den Winter über kann eine ähnliche Anlage in Vor- arlberg zu Erfahrungszwecken begut- achtet werden. Es ist des eine der er- sten Anlagen dieser Art. Das Wasser soll dann im Frühjahr neuerlich unter- sucht weröen. Sollte es sich dann her- ausstellen, daß auf die Sprühanlage ', welche die Aufgabe hat., dem Wasser Sauerstoff beizumengen, nicht verzich- tet werden kann, dann soll sie erste- heu. Das Projekt des Pumpc,nhausesi ist auszuschreben und der Wasserausschuß erhielt. den Auftrag', die Arbeit unver- züglich nver züglieh an den nied0rs ton Anb'ots teller zu vergeben. Zum weit eren Ausbau des ehemaligen Schlachthofes zu Wohnzwecken be an - fragte der Baureferent Vizebürgermei- ster Kahlbacher die F.üssigmochung VO zusätzlichen 600.000 Schilling im D'arle- henswege und die sofortige Vergebung der Arbeiten für den Ausbau des ober- sten Stoekwerk.cs. - In der Gemeinde- ratssitzung vorn 27. September 1956 war beschlossen worden, daß ein derartiges Darlehen wohl aufgenommen we'rde'n soll, die Flüssigrna.chung jedoch erst er- folgen dürfe, wenn von der Landesne- gierung die schriftliche Genehmigung ü- ber die Gewährung eines entsprechen- den Zin.senz.uschuss,e,s vorliegt. - Entgegen dem Antrag des Baurefei en- ten verlangte Dkfm. Pschohl, daß auf dem ursprünglichen Beschluß beharrt werden müsse. Es sei keine, neue Si- ua ti'o n eingetreten. Gebe die' Landes- regierung den Zinsienzuschuß, dann dür - fe, üi'- fe weit'ergeb'aut werden. Der Gemeinde- rat dürfe den B'oden des Gesetzes nicht verlassen, schon gar nicht, wenn es
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