Kitzbüheler Anzeiger

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Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. April 1956 nÖorbeitererung in Reitb stand jedoch we rr ge)n Krankheit a der Versammlung und Ehrung nicht Seite 4 Mtufifer-, Mütter- unö La Am Josefitag 1956 war der Reither- wirtssaal zum Bersten voll. An langen Tischreihen saßen Frauen und Männer, adte und junge, und die Musikkapelle Spielte den Standschützenmarsch von Kajtschmid. Am 'oberen Ende der Tisch- reihen saß M usikve rejnsobn-j ann Josef J ö c h 1, Radtherwirt, neben ihm Bür- germeister Hans J ö c h 1 und die Ehren- gäste: Bundesohmänn der Brixentaler Blasmusikkapellen Adolf S c h e n n a eh und der Impresario des Hopfgartner Vereinslebens Karl R i e t z 1 e r. Den Rahmen des Abends bildete die Gene- ralversammlung des Musikvereines Reith. Wie immer aber, wenn die Rei- ther zu einer größeren Veranstaltung zusammenkommen, wird eine herzliche Dorfgmeinschaft wach, die jeden ge- schlossenen Rahmen sprengt und auf den Nächsten und Obernächsten über- greift. So war es auch am Josefitag. Der Ablauf einer an sich prosaischen Verei nsversa,m rnftung kann meistens im vorhinein gesagt werden: Begrüßung, Tätigkeit, Kassa,, Allfälliges, Ende! Nicht so in Reith. Schon der Musik- vereins'obmann hatte einen 'Höhepunkt im Programm, ebenso der Verbandsob- mann, und der Bürgermeister gleich de- ren zwei. Es gibt in einer Gemeinde immer wieder freudige Anlässe, zu de- nen eine Ehrung fällig ist, und zu denen es Pflicht wird, hervortretenden Per- sonen den Dank auszusprechen. Aus dem Vereinsleben: Der Musik- verein Reith führte im vergangenen Jahr 39 Proben durch und stellte sich zu 19 Ausrückungen. Es wurde ein Ti- roler Anzug angeschafft, das erste einheitliche Kleid seit seines 135j5,hri- gen Bestehens. Das Kleid besteht aus Rock, Hose, Hut und Krawatte; Rock und Hose wurden von Musikkameraden Alois 5 c h m i e d e r e r, EJuphonist und Notenwart, geschneidert. Seine Arbeit fand bei der Musikkapelle und bei der Bevölkerung beste Anerkennung. Vom Schriftführer M. Wörgötter wurde eine Chronik angelegt, die bis ins Jahr 1821 zurückreicht. Kassier Egid J ö c h 1 er- stattete dein Kassabericht: es wurden 4643 Schilling eingenommen und 3603 Schilling ausgegeben. Die Abrechnung über die Anschaffung des „Tiroler An- zuges" erfolgt im nächsten Jahr. Der Kassier berichtete auch über die außer- ordentliche Gebefreudigkeit der Bevöl- kerung für die Uniformb'eshaffung. Drei toIÖmeöciiflen Am Tisch, neben dem Bürgermeister, saßen die im vorigen Jahre aus dem aktiven Musiker-Dienst ausgeschiede- nen Senioren Thomas 5 c h mi i e de r e r, Thomas D a x e n b i C h 1 e r und Johann L a m p r e c h t. Bundesobmann Sehen- nach überreichte ihnen eine Urkunde der Landesregierung und heftete, ihnen die „Goldene Verdienstmedaille" für 50- jährige aktive Tätigkeit in der Musik- kapelle an den Rock. Vom 'Musikverein Reith erhielten Sie aus der Hand des Obmannes das Diplom für ihre „Ehren- mitgliedschaft". Es herrschte eine feen- dige Stimmung und die Geehrten wur- den mit Glückwünschen üb'erhuft. Bürgermeister Hans 3 öchl übergab den Bauernm'üttern Maria Ritter zu Oberlehen und Maria Fo i d 1 zu Boden eine Ehrenurkunde des Tiroler Bauern- bundes, die ihnen anläßlich des im Jah- re 1955 begangenen goldenen Bundea- jubiläumsi verliehen wurde; zur 1ber- reichung der Urkunde fehlte jedoch bis- her der festliche Rahmen. Anna J ö c h 1 vulgo Schröttberg-Annl, erhielt die Eh- renurkunde für 50jährige Tätigkeit im Landarbeiterstand. Ehrend erwähnt wurden auch der Almmelker Alois W e ii d 1 i ii g e r, der durch 53 Jahre als Alniinger wirkte, zuletzt auf „Neuhüt- tren", der Reithe rwi r tsal m am Schwarz- und der jetzt in Hopfgarrten die .Rentnerruhe genießt sowie der Pächter und Musikkamerad Josef N i e d e r a - c h e r zu Röschlhrerg, der das Diplom für lüjährige Dienste im Landarbeiter - Am Weißen Sonntag hielt der Erste - entoier Trachtenerhaltungs - und Heinrtchutzvere,in Kirchberg im Gast- hof „Tinteim Rain" unter dem Vorsitz des Ehrenobma,nnres Bartl A u f - c h 0 0 i t e r seine Jahreshauptver - sammlung ab. Die Versammlung ernannte Fldkurat Mtthias 0 rt ne r, der heuer seinen SO. Geburtstag feierte und im August, in seiner Heimatgemeinde, Söll,sein 50- jill iiges Priesterjubiläum feiert, zum Ehreeu.ilglied. Das ihm bei dieser Gt ie>genheil überreichte Ehrendiplom stammt von akad. Maler Sepp Ober- moser, Kirchberg. Der Trachtenerhaltungs- und Heimat- schutzverein Kirchberg hat sich für das heurige Vereinsjahr ein umfangreiches Arbeitsprogramm zur Durchführung vorgenommen: Durchführung des A n t- 1 a ß r i t t e 5 Erhaltung und Ergänzung der alten Brixentaler V o 1 k s t r a c h - t e n, Erhaltung des Kirchenwal - des irchernwa1- des und der Kaiserlinden, Erhal- tung der alten G r a b d e n k m ä 1 e r bei der Kirche, Vorarbeiten für die Erlan- gung eines G e m e i n de, w a p p e n s 'und Hebung des Andrä Störckl- G r a b s t e i n e s. Wertvolle Vorarbeiten wurden auf dem Gebiete der Erfor - schung der Ortsgeschiehte ge- macht, die aber noch der Auswertung harren. Es wäre sehr zu wünschen, daß das seinerzeit von Ing. Ujhely beigon- neue Dorfbuch von Kirchberg weiter- geführt wird. Leider fanden bisher bei teilnehmen konnte. Es wurden in diesem Rahmen herz- liche Ansprachen gehalten iiud zwar vom Bundesobmann Adolf Sc,hennach, von Bürgermeister Hans Jöch1, vom Eh- rennii tglied Thomas Schmie derer und vom Vereinsobmann Josef Jöcltl. Am Ende desi Öffiziellen Teiles holte Karl Rietzler seine Zither und spielte seine bekannte Eigenkomposition „Gruß aus Hopf-arten" und das beliebte Zither- stück „Ein Abend am Traunsere". Die Musikkapelle, die unter ihrem Kapell- meister Josef J ö c h 1, zu Geiershichl, während der Versammlung, die fast ei- nem Fest glich, schneidige Marschein - lagen zum besten gab, spielte für die geehrten Musiker, Mütter und Landar- beiter auf Wunsch den „Kaiserj äger - n arsch". Bu ndesobma,nn Adolf Sc henna.ch, der sich in Reith an diesem Tage die besten Eindrücke holte, machte die fast sensa- tionelle Mitteilung, daß der Musikverein Reith für das Jahr 1957 das „Brixen- taler Musikfest" zur Durchführung, er halten wird. Ein Bezirksrmusikfe'st in Reith, das war noch nie da den öffentlichen Stellen Arbeitern dorf- kult uneller Art wenig Anerkennung und Förderung. Der bisherige Ausschuß mit Bartl Aufschnaiter an der Spitze wurde wie- dci'gcw ählt. Vom Mitglied Anton F 1 e c k s b e r - g e r wurden aus Anlaß der General- versammlung über zwei Persönlichkei- ten aus ‚ ‚ Kirchhergs alter Zeit", Kaspar S c h r o 11 und Wolfgang R i e d 1, kurze Gede nks chriftren verfaßt. ar ,ar cEjrofl Am 6. Jänner 17563 also vor z w e 1 - h u n d e r t Jahren, wurde in Kirchberg im „Gräfischen Hause auf dem Markt- platze" Kaspar Melchior Balthasar S c h r lo 11 als Sohn des Bräuers Martin Schroll und der Anna geb. Tacherin, geboren. Schroll hatte in den sächsischen Bergwerken und Bergakademien Stu- dien genommen und wurde der Reihe nach Saizburgischer Bergrat und Berg- direktor, später bayerischer Oberstberg- rat, kaiserlicher wirklicher Regier ungs - ra,t und Berg- und Salinendirektor. Dar 3eschichtsschreiber Lorenz Hübner arnntre ihn auch Hrofkammerrat und Lehrer der Bergbraukundre. Er besaß ei- :10 Sammlung von über 5000 Stück Mi- aeralien, die damals als eine der lehr- eichsten und schönsten der Monarchie oezeichnert wurde und welche dann von Abt Albert Nargnzaun von St. Peter um 2000 Gulden erworben wurde. Schroll e1Öfurnt Oriner - fjrenmi1gIieÖ be3 errten Zrigentaler tacrjteueraItung- unö 5eimntdjuber eine irc)berg
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