Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 17. Dezember 1955 3om £önberfamf ,p olen—iDterreicj in itüet Bei sehr guten Eisverhältnissen und hei voll besetzten „Rängen" startete am Dienstag, 13. Dezember in Kitzbü- hei das erste großer Eishockey-Spiel. In E cm angrelung eines brauchbaren Eis- platzes in allen westlichen Hauptstäd- te, wie Innsbruck, Salzburg, Klagen- furt, 'erhielt der E:ishrockeyClub: Kitzbü- hel die ehrenvolle Aufgabe, das Retour- Spiel etour- spiel Österreich g egen Polen zu organi- sieren. Dieser Aufgabe unterzog sich der Club, mit Schneid und Verständnis. Die, Mannschaften wurden ha Hotel Kai- ser untergebracht. Am Vortag führte der Kitzbühcler Eishockey-Manager Dr. Luis Höizl die polnischen Sportler auf den Hahnenkamm, wo diese unser ein- zigartiges Skigelände' in, schönster Win- teepracht bewunderten. Die polnischen Sportler freuten sich über die Gastfreundschaft in Kitzbühel und tragen sich nun mit der Absicht, n ne h den olympischen Spielen in Öor- tiva gegen die Eishockeymannschaft des Kitzbülieler Clubs (im Februar) anzu- treten. Voni Spiel waren die: Zuschauer sehr In IHopfga:mten wurde an]: Sommntag 11. Dezember 1955 das neue Gemeindeamts- gebäude emeindeamts- gebäude durch Pfarrer Paul Kojetinski feierlich eingeweiht. Den Einweihungs- feierlichkeiten lag' ein umfangreiches Programm zu grunde. Bürgermeister Karl M ü 1 e r geleitete die Ehrengäste voni neuen Haus in die Kirche. Unter den Ehrengästen befanden sich Land- tcgspräsident K'ommerrzialrat Johann 0 b e r m 0 s e r, Bezirkshauptmann Ober- regierungsrat Dr. Hans v. T r e II t i - n:aglia, Geistl. Rat DDr. Matthias Pfarrer von Groing', Ehren- biirgei Konrad 5 t e i II e r sowie Beamte der Landesregierung, der Behörden von Kitzbühel, der gesamte Gemeinderat so- wie Vertreter aller Behörden, Aemter und Vereine von Hopfg:arten. Den Ein- zig in die Kirche führte die Bundes- mus ' ikkapelle undes- musikkapelle Hopfgarten an. Festgottes- dienst und Predigt hielt Pfarrer Paul Kojetins:ki. In der Kirche wirkte die Bundesmusikkapelle Hopfgarten mit M eßliredern von Beethoven, dem ‚ ‚Pr ä- lndium" und dem „Fbsttag" von Sepp ianze,r und dem ‚ ‚ Schlußge's ang" von Beethoven mit. Das Musikstück ‚Fest- tag" von Tanzer wurde auch während der E:inweihung:sfeiriichkeiten vordem neuen Gemeindeanitsgebäuder gespielt. Dirigent und Klapellmeistr Johann Wurzenr:ajncr zeigte mit diesem Musik- stück 0mb sehr schöne Leistung. Tan- zer ist für alle Tiroler Musikkapellen ein Begriff, die' Instrumentierung ist hervorragend und die Hopfgartner Ka- pelle zeigte sich auch den schwierigen Passagen gewachsen. 1itzbfihe1er Azigr begeistert. Das Ergebnis von 5: 4 (wo. bei ein Wiener ein Eigentor vers'chul- dete) zeigte daß die Ueberlegenheit der polnischen Mannschaft nicht mehr SO überwältigend war, wie in Wien, wo sie 9: 2 siegten. Wie bereits berichtet, spielten in den Reihen der österreichi- schen Nationalmannschaft die Kitzbü- helr Dr. Potucek, Wurmbrandt und Staudinger. Eine kleiner Diskrepanz gab es bei der Eröffnung des Spieles: der Verband jfl Wien sandte wohl die „Polnische Na- tiona:lhymrne, vergaß es aber, die „Oe- sterreichischer" mitzusrenden. Die neue „Oesterreichischei" hat sich in Kitzbühel nämlich anscheinend noch nicht hei- umgesproche:n, und so konnte, sie auch nicht aufgeführt werden. Dr Schieds- richter roch gleich den „Braten" und ließ bei der darauffolgenden Polka nicht „stillstehen", sondern pfiff an. Der Eishockeyclub fand für diese g Fa - fle Veranstaltung Unterstützung bei der Stadtgemeinde (Beflaggung), den Stadt- werken (Lautsprecher), der Bergbahn A. G. (Beförderung der polnischen Na- tionalmannschaft) und dem Tra.brenn verein (Tribüne) und dankt alten bestens. Nach der Weihe' des neuen Hauses. die vom Keller bis zum Dachboden er- folgte, wurde das Gebäude von den Gä- sten besichtigt. Es rief durchwegs beste Kritik hervor. Schon von außen repril- sentbert der Bau ; früher gab's auf dem gleichen Grund nur alte Hütten. Es: be- herbergt alle Gemeindedienste sowie 3 schöne Wohnungen im 2. und 3. Stock- werk. Angeschlossen ist eine Gemeinde- für 20 Tonnen. Die Garagen wer- den über den Winter bzw. im Frühjahr fertiggestellt. Der Bau wurde 1954 be- gonnen. Die Firstfeir fand voriges Jahr im Reibst statt. Inneu hat (las Gebäudei eine gedie- gene Note. Künstlerischer Schmuck fehlt ebenfalls nicht. Iiü Bürgermeisterzim_ mer hängt eine kleine Ker:amikt:afel, darstellend dein heiligen Leonhard, den Schutzpatron der Ropfgartner, von Bild- hauer' Seppi K:als, Kirchberg. Es sind auch Werke von den „i,k,a,dem~i:sc„lieii.Nitt- lern Alton, Wörle und Tenschert i m Hause. Im Sitzungssaal herrschte Feststim - mung, als sich alle Gäste dorthin ein- fanden. Bürgermeistr Karl Müller hieß diese im Nanren der Gemeinde, Hopfgar- ten herzlich willkommen. Er da,riktel in seiner Ansprache allen Personen, die zum 'Geingen des: Werkes mitgeholfen haben. Der Wunsch in Hopfgarten nach einem! eignen Amtsgebäude ist alt. Die Zustände im „alten Haus" waren nicht mehr tragbar und so entschloß sich der Ge,m'e iiiderat, dieses zu verkaufen und ein neues zu errichten. Günstige, Um- stände haben mitgeholfen, die Finan- e4te3 ziarung zu ermöglichen, ohne nennens- werte Schulden Oder sonstige Belastun.. gen auf sich nhmen zu müssen. Die Gesamtkosten betrugen 1,450.000 Schil- ling. Es wurden 146.300 kg Zement, 75.500 Stück Ziegel, 27.400 Decken- ,und Zwisc he'nwands teine, 733 Kubikmeter Sand und Schotter, 32.100 kg Kalk, 3900 Klo Betoneisen, 180 Quadratmeter Re- raklith und 540 Quadratmeter Dach pappe verbaut. Die Baukosten ergeben aufgeschlüsselt folgendes Bild: Materialkrosten 276.000 Maurerarbeiten 172.000 Tischlerarbeiten 139.000 Böden, F ließen, Stukkaturarbeit. 115.000 Zentralheizung, sanit. Anlagen 111.000 Einrichtung samt Zubehör 110.000 Löhne für Bauarbeiter 105.000 R'ollg'ewichtswaaga 81.000 Zjmmermanns:arbeiten 54.000 Elektroinstallationen 52.000 Planung, Bauaufs., Außenanlage 49.000 Malerarbeiten 38.000 Schm iedearbeiten 31.000 Telephon, Blitzsehutz, Uhren 30.000 E:iclauhu, Transportkosten 25.000 Spengler- und Glasemarbeiteir 23.000 Sonstige Aufwendungen 20.500 Künstlerischer Schrniiek 17.500 Pro Kubikmeter u in b au tei' Raum kam auf 460 Schilling. Bümgemnieister Müller, (leSsen Vater beinahe ein ganzes Lebensalter in Hopf- garten Bürgermeister war, sprach dann Landtagspräsident Kommerzialrat Jo- h nun Obemni;oser (heu besonderen Dank der Gemeinde Hopfgarten aus: für alle seine Hilfsmaßnahmen, ('je er der Ge- meinde zukommen ließ; siehe auch Berglift Hohe Salve. Er dankte weiters Bezirkshauptnmanii Dr. Hans v. Tren- Land e tinaglia, dcii Ing:enieur,n der s- Pfarrer Kojetinski für die Einweihung, Herrn Architekt T'orggler für die örtliche Bauleitung, den Hopf- Handwerkern für die: sorgfäl_ tige Ausführung aller Meisterarbeiten, den Kiinstnialemn Alton, Tenschemt und Wörle, den braven Grenieindleangestell- ten und dem Genreindle-Bautrupp. Durch die Zusammenlegung der zwei Gemein- den, Mamktgemein de und Landgemeinde, ist unvorstellbar viel Mehrarbeit zu er- füllen gewesen und der gesamte Ge- meinderat hat sieh mit viel 'Geschick in der Erledigung alle" Aufgaben be- währt. Die Amtsperiode des Gemeinde- rates geht im kornnrenden Frühjahr zu Ende. Die vergangenen sechs Jahre standen im Zeichen vieler Arbeit und eonntogÖient Öer irte im 23cirr Sonntag, 18-Dezember 1955: Kitzbührel: Dr. Oswald Beni - schek, Tbl. 2441. K i r c h h e r g: Dr. Wilhelm M ü 11 e r. 1-1 0 p f g a r t e n: SprengeJarzt Dr.Staff- 11er. St. Jo h an II: Dr. Toni K aase r er iemeinöeamt1gebäuÖe Vop fgarten eingefeit
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