Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Suntag, 10. Dezember 1955 KitzbühoIr Anzgr Seite 3 ein Skiweg vont Graben. zur Wiese ober- halb Parm. Unterhalb von Parm wurde eine Brücke. mit Ei;senbahnschjenen er- richtet. - Als L ah n s c Ii u t z zur Kal- sei,pl„om,en,ad-ei wurden Eisenba.hnschie- n an (vom Stab achwerk stammend) ver - aikert.. Es werden insgesamt 32 Rechen ericIitet. Diese Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Am 11. a h n e n k am m wurde die Jeichaimabfahrt (zum Ehrenljachijft ii. Steinbergkoge].jift) mit der Errichtung einer großen Wehre verbessert. Am Stein b e r g k o g cl wurde. eine Ski- srraße von der Bergstation in Richtung Scherben GriesaIm (1.40 Meter lang, 4 Meter breit) errichtet und eine Stütz. mauer angelegt. Bei. der B r ii n n a b - 1 a h r t wurden eine Brücke eingel.}aut, das; Erlerngestrüpp gerodt und der Ski- weg von der Brücke zu den Wiesen oberhalb der 5 kirast im Spertental ver- bessert. Auf der P e n g e 1 s t e i n. ab - fa h r t wurde oberhalb des Gasthauses Als ich Ende Oktober im 15 Kitzbühe- 1er Anzeiger", der freundlicherweise immer wieder den Weg zu mir nach Wien findet, den eingehenden Bericht über diese. Kirchenren'ovi'erung las, krannte ich darauf, das Werk selber zu besichtigen. Hatte doch einer meiner testen Schüler, Architekt Wurzer, die ersten Plänei hief'ür verfaßt und sie mir vor seinem tragischen Tode noch vor - gelegt. Von seinem Nachfolger, gleich- falls ein Schüler von mir, Architekt Jo- sef Lackner, wußte ich, daß fer die ihm imertragene. Aufgabei mit künstleri- schem Sinn, gesammelter Erfahrung und ihm an geborener Tatkraft durch- führen urch- führen werde. So war denn schon der Bericht, über dieses Werk, den der an- gesehene Kunsthistoriker und von mir hochverehrte H.ochw. Herr Dr. Matthias M a y e r verfaßte, teiine Erfüllung meiner berechtigten Wünsche. In die'- sein Bericht wird das gesamte Werk, das auf alle Fälle ein Wagnis bedeutete, bejaht. Als ich dann anläßlich der Kreuzaufrichtungsfeier in Erpfendorf den, jungen energischen Pfarrer Paul- michl kennen lernte, war es mir doppelt klar, daß hier ein mutiges 'Werk zur Ehre Gottes und inmitten eines der schönsten Tiroler Orte geschehen sein miuß. Meine 'Ansprüche aber doppelt ge- spannt erfüllten sich voll und ganz beim nachfolgenden Besuch an diesem Tage im abendlichen Fiebierbr u nn. Von stärkstemt Eindruck war schon die neue Kirchenpforte. Sie zeigt in ih- rer einfachen iab,er gediegenen und ori- gin eilen A'usb'ildung, schon den Bau- willen au- urillen unserer Zeit. Wir können und dürfen sie nicht verleugnen und abseits stehen. Die katholische Kirche hat in Schroll die Waiddurchfahrt durch Ver breit.erung der Brücke, Abgraben von Muge]n, Abg'r.aben des Waldausganges, Auffüllen des Waidw.eg'es sowie SchUb gerungen verbessert. Auch die unange- nehme Wiesenecke unterhalb „Schroll" wurde durch Errichtung einer 4 Meter breiten Skistraße beseitigt.. Die N o r da b f .a: Ii r t von der Bic1il- a.lm wurde an. zwei Stellen verbessert., und zwar oberhalb der Bichlaim (Hoch- etzabfa.lirt) und durch Einbau einer Brücke oberhalb So nn berg -Erb. Weiters sind fo]gende. Arbeiten noch Gange: Felsspr.engungien beim Tratt- al rn ga.tterl, Einschneiden des Weges von der Villa Zurna über Gelberg in Rich- tung Bahnhof; Fertigstellen der Lahn- sicherungsbauten oberhalb der Kaiser- prom'en.ade, Niederlegung der Zä.une' ‚auf allen Abfahrten, Errichtung von zwei Brücken oberhal 1) Ganning und die Durchfahrt. der Unteren Fleck (Süd- West-A.bfalii't) nach Wörzing. ihren Gotteshäusern in allen Jahrhun- derten ihres Bestehens irjit. ihrer Zeit. gelebt. Was wäre mit ihr und ihren Bau- werken geschehen, wenn sioi zum Bei- spielt bei der Gotik Halt gemacht hätte und erklärt hätte, daß si.e von einer neuen Bauform der Renaissance 'oder der Barocke nichts wissen wolle. Auch in diesen Zeiten war das architektoni- sche Vorbild in der Verwendung' von Formen zunächst bei Piofanbauten ent- wickelt. Hatte man damals etwa dein Baumeister des Gotteshauses einen Vor- wurf gemacht., weil er die Form eines P'ortal'e's zuerst bei einem profanen Bür- gerp alas t angewendet, in genau d'erse'l- ben Weise .auch als Kirchenportal ent- warf? Lassen wir uns also von reich- lich ungebildeten Schlagworten wie et- wa, Kinoportal nicht beirren und treten wir mutig und beseelt von neuem ge- sundem 'Geiste in. das Gotteshaus! In strahlender Helle begrüßt uns der Raum. Er ist einfach geworden und schlicht., so wiej es heute dem frommen Christen ziemt. Er hat für falsches Zierat, das; nicht echt aus seiner Zeit geworden ist, keinen Sinn mehr. Nur das. Alte wirklich Echte spricht zu uns und beweist immer auf's neue die Ewig- keit 'unseres katholischen Glaubens. Das Wenige wirklich noch Echte' wurde ja, auch gepflegt, neu gefaßt und wirkungs- voll aufgestellt. Alles andere, unprak- tische uhd unsolide, wie etwa auch die beiden alten Emporen ' mußten einer neuen, gesunden Konstruktion weichen. Ich will hier nicht auf' die Details eingehen. Herr Dr. Mayer hat sie ein- gehend beschrieben und gewürdigt. Die.- se Werke braver und gläubiger junger Tiroler Künstler gereichen dem Gottes - haus zur Ehre. Als ich beim Hinaus- gehen die eben zur 'Ab'endand.acht ver- sammelten Frauen um ihre Meinung be- fragte, hörte ich, zwar in. Anbetracht der Würde des Hauses, ein stilles aber ii mns'o e'nt.schie'd'eneres „uns g'fallts ii. De verehrte Fieberbrun,n.er Kirchen- gemeinde' möge ruhig ihrem mutigen neuen Pfarrer vertrauen. Kritik wird es n,o,cli viele geben. Man kann sie ruhi- gen Gewissens als von einem Lehrer für Englisch, und sei er auch Professor an einer höheren Abteilung für Hochbau, nicht als fachmännisch bezeichnen und so werden noch viele andere kommen 'und reden und schreiben und an dem ehrli,ch'e.n Werk her um nörgeln. Ich für meinen Teil kann nur meiner Freude über das Werk Ausdruck verleihen und der Kirchengemeinde F'i'e'berbrunn mei- nen aufrichtigen Glückwunsch sagen. Di;e jungen Kräfte, die an 'dieser Er- neuerung gearbeitet haben, sind ein Tei,l unseres Tiroler Volkes. Wir müssen uns an ihren inutigen Schritt gewöhnen, sonst bleiben wir zurück. Die Kirche aber und unser Gotteshaus -'und dies ist auch der Wille unserer Oberhirten - muß 'ewig neu sich erneuern. djöner O3rfolp öe 13inguin-Merlageß Ot. Zonnn Im Pi,n g'u in -'Ve hag, St. Johann, er- schien heuer ein Prachtwerk für den Weidmann und Tierfreund mit dem Ti- tel : „Die letzten Oasen der Tierwelt". Es wurde unter Mitarbeit der National- parks aller Erdteile, deren Wildhütern Sowi;e bekannten Ka'mn'erajägern zusam- mengestellt. Außenminister Dr. Leopold. 1? i, gI, ein eiiropab'ekaminter Weidmann, beglückwünschte Frau Mila Lippmann- P.awi'owski, z ii diesem Verlagswerk. Das Buch, das 1.14 ein- und mehr- Bilder enthält und auch mit. in- teressanten Textbeiträgen ausgestattet ist, wird auch in unserem Bezirk 'bei Jägern und Tierf'reund'en viele Freunde gewinnen. Zeöer gebe ein gutes 3ud für 5übtlroL Der ‚ ‚ Bergis'el-B;und" ruft heuer zur zweiten W'eihnachtsb.uchspen.de für Süd- tirol auf. Alle, denen Südtirol eine Ver- pflichtungbedeutet, mögen. als. Weih- nachtsgabe. der Treue den Brüdern in Südtirol ein gutes Buch schenken. Denn Südtirol hungert nach Büchern. Süd- tirol braucht noch viele tausende. Bü- cher, 'um zur Stärkung des. Volkstums in allen Orten Büchereien aufbauen zu t!onntaqÖienff öer 9.ir3te im e3irt Sonntag, 11. Dezember 1955: In Kitzbühe: Dr. Hans Tsc'hurt- schenthaler, Tel. 465 (Pr'iv. 794) St. Johann: Dr. Wilf'r. A n r e i t e r, Pci. 289. K irchberg: Sprenc.ieizt Dr Josrf Fischer, Tel. 17. H'opfgarte'n: Dr. Ein iIShilei(j(I'. Clemens Rolzmeister, 40 Österreichs berühmtester Architekt Über die Kirchenrenovierung in IFieberbrunn
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen