Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Septeiiiber '1ß hielt. Bürgermeister, Rudolf Seheider und die Heimkehrer aus beiden Weltkriegen legten Kränze nieder. Die Musikkapelle St. Johann spielte den Trauermrsch von Beethoven, das Lied vom guten Ka- meraden und den •Andreas-Hoferinarsch. Bei der Kranzniederlegung läutete zum ersten Male die Krie 0 ergedichtnisg1ocke. Ani Sonntag las Se. Exzellenz Erz- bischof Dr. Andreas Ifoliracher die Feld- messe auf dem Platz vor dem Kino und die Speckbacher Musikkapelle, Solbad Hall unter der Leitung von Theo Stai- ner gab die musikalische Umrahinung. Das „Ave verurn" von Mozart machte einen tiefen Eindruck auf die Andächti- gen, ebenfalls die Predigt des Erzbi- Die Festansprache wurde von Landtagspräsidenten Johann Obermoser, der das Kruckenkreuz, die höchste Aus- zeichnung des österreichischen Staates der Dreißigerjahre trug, gehalten. Prä- sident Müßigang überbrachte die Grüße der Bundeshauptstadt und Sepp Thom an die Größe der Landeshauptstadt. Zur Weihe der Antoniuskape1le durch den Erzbischof sang der Männergesang- verein St. Johann das Lied „Gedenken an die Gefallenen" von Gustav Wohige- nut. Nach dem Jibera et tönte Ias,,Letz- te Retraite", ein Bläserstück von Prof. Maria. Hofer, Kitzbühel. 64 Fahnen stan- den vor und in der Kapelle, bildeten Spalier und leisteten die Ehrenbeei gung. Der Festzug führte von der, Bahn- hofstraße—Brauweg----Sp eckbacherstca- ße—Wieshoferstraße zur Meranersti alle. Am Nachmittag geben die „Speckha- eher" in der Exerzierhalle der Edel- weillkaserne, die ein Ausmaß von 1900 Quadratmeter hat, ein Festkonzert. Landtagspräsident Johann Oberm oser dankte dem Leiter des Festausschusses Dr. Eduard W i d m o s ü r, St. Johann, in einem persönlichen Briefe für dessen einmalige Leistungen, die zum Umbau der Antoniuskapelle führten und die den Ablauf des Festes crm5glichtcn. Der Brief, der uns vorn Landtagspräsidenten zur Verfügung gestellt worden ist, bat folgenden ehrenvollen Wortlaut: Sehr geehrter Herr Doktor, Lieber Freund! Der klaglose Verlauf der Feierlich- keiten anläßlich der Kriegerdenkmal- weihe am 10. und Ii. September 1. J., aber auch die großartige, ich möchte fast sagen einmalige Ausgestaltung der Anioniuskapelle zu einem der, seli5nsen und würdigsten Kriegerdenkmäler in Ti rel, gibt mir als Ehrenschutzherr dieser Feierlichkeiten dein berechtigten Anlaß, Dir für alle Mühelei.stung bei der Vor- bereitung und Durchführung der Peer- lichkeiten aufrichtigst zu danken. Aber nicht nur Deine Aufgabe als Obmann des Festausschusses beanspruchte viele Opfer und Einsatzfreude, sondern die Verwirklichung D e i neu 1 de e, die An toniuskapelle als Denkmal für die Ge- fallenen und Vermißten beider Welt- kriege würdig auszugestaten erforderte nachhaltige Arbeit und viel Geduld. lür all das soll Dir der Dank der Hiuite bliebe.nen und der breiten Oeffen tuch- keit, dem ich meinen Dank hiermit hin- zufügen möchte, eine bescheidene Ge- nugtuung sein. Mit meinen besten Grüßen Johann 0 b e r ni 0 s e r Landtagspräsident flittocEjnncIjmittnrre Nach Ablauf der Soinn,eisaison ben die Ladengeschäfte jeden Mittwoch- nachmittag (ab 21 . September) wieder gesperrt. Die P. T. Leser werden ge- beten, dies freundlich zu ueint nis eli- men zu wollen. äjcute im Tcnrieneim Es wird der Bevölkerung nochmals zur Kenntnis gebracht, daß im heim Kitzbühel Kitzbühel die Haushaitungsselrule für heuer geschlossen ist, n i c Ii t n h e r die Nähschule und Aktion „Jugendbe- schättigung". Beide Einrichtungen lau- ten wie alljährlich weiter. Einige Aufnahmen in die Nähschule sind noch möglich. Beginn am 3. Okto- ber 1955. Die Aktion Jugendbeschiittigung ist derzeit voll besetzt. Für Jugendliche, die während der Aktion in Arbeit ver- mittelt werden, können Vormerkungen entgegengenommen werden. et. 325 In unserer vorigen Ausg abc machten wir kund, daß die Auskunftsstelle des Bahnhofes Kitzbühel die Rufiummer 582 erhalten hat. Diese Nummer wurde oSber nach zwei Tagen wieder eingezogen. Ab jetzt ist die Bahnhof-Auskunft unter dci Rufnummer 325 zu erreichen. Die ennberfebule in ibüeL In der letzten Woche erschien in ei- ner Ausgabe der .‚Tiruier Tageszeitung" die Nachricht von der, Errichtung ei- ner Sondersehule für Blinde in Kitzbü- hei. Dies ist eine Verwechslung, deI]1l es wurde wohl eine Sonderschule eröff- net, aber nicht für Blinde, sondern für geistig schwach befähigte Kinder. Nun hiezu einige erläuternde Zellen: Die Hilfsschule fällt in dcii Begriff der Sonderschule wiel sie in dem Ent- wurf des Schul- und Erziehungsgesetzes vom Jahre 1948 definiert wird. In ihr habe" jene schulpflichtigen Kinder Auf- riahme zu finden, die infolge geistiger Mängel dem Unterrichte in der Volks- schule nicht zu folgert vermögen. Die Aufnahme in die Hilfsschule muß dann geschehen, wenn ein mindest zweija..mi- ger eifog io5ier, Besuch einer Volksschul- vorangegangen ist. Der Ei nw ei- Sting geht ein Test durch den Schuh- psychologen mit einer Untersuchung durch den Schularzt voraus. Die allgemeinen Unten ichtsgrundsät- ze unterscheiden sich kauni von denen der Volksschule. [-liezu kommen jedoch verschiedene didaktische Förcherucigen, die einer Spe zialmethcxlc bedürfen. Ausgangspunkt für den Stammunler- nicht ist selbstverständlich die [T mwe lt des Kindes. Der Uebmgang von einem Arbeitsgebiet vollzieht sieh nicht nach dem Stundenplan, sondern nach psycho- logischen und sachlichen Forderun .icn. Alles Nebensächliche ist ausgechaltet, hingegen wird gießer Wert auf lueken- luseS Fortschu rnjten und ailmiihlichie Ski- der Sdiwienigkeiteii gelegt. Die Lebensilihe des 1-iilisseliulniiter- rielnes bewickt en seelisches Entfalten und Furoliwei den des Kindes. Jrü'ier ließ man scliwochibegabte Kinder jal e- hing in einer Klasse sitz„,-, li. Es ist leicht verstiinöliclu, daß sieh (ha bei eincni Schüler nie tieles Eifulgsgefiihl eins; l- len konnte. Alle Erzihungsinittel, wie sie im Rahii:en der Volksschule wO k- cun sind, e'wei5en sieh als zwecklos. Hingegen werden in der Hilfsschule hei (hei •Auswal)- dies Lehrgutes die schert Bedürfnisse Bedüi fnisse des Lebens, in dent sich die Kinder einmal betätigen wer- den, besonckrs berücksichtigt. Häufige Lehrausgänge, Vorzeigen upcl Bespre- chen von J\fodlellen und Bildern, sehes Darstellen und eine sehr anschau- liche Ausdrucksweise eher Lehrperson kommen der snezielln Fordern agen des Hilfsschulunterricht--s nach. Zusaimenfc,ssend sei also gesagt: Es gehören alle jene Kinder in die Ililfs- schule, die zwar durch irgendwelche Defekte des Intellekts in ihrem Schuh - Fortschritte gehemmt, aber doch bil- dctugslähig sind, sodaß sie sich intelt der Schulentlassung, ihren Unterhalt selbst erwerben können und daher ein gleichwertiges Mitghicd der inensckhi- ehen Gesef schalt eirid. Um Öle aifcr-inÖen in Stirebberg Zum 60. Regierungsjtibiläum Kaiser Franz Josephs im Jahre 1908 wurden vor dem in; Jahre 1901 erbauten Schal- hause zwei Jubiläunis1iden gepflanzt. Um die „I(aiser-Franz-Joseph-Linden'' dem Ortsbild zu erhalten, bemühte sich der Heim ntsehutzvere in Kirchberg in dcii letzten Jahren, die Linden ui ter Natursediutr, stellen zu lassen, leider vergebens. Nun besteht aber die Gefahr, daß eine der beiden Linden wegen Wuir- zelbeseliäciigung und Bodensenkung ei ii- gehen wird. Es witil daher an die Na- turschutzstelle der T3ezirkshauptia nn- schalt Kitzbühel die Bitte gerichtet, im Sinne des Tiroler Katu rsehutzgesetzes geeignete Maßnahmen zu treffen, ehe es zu spät ist. A. F• SircEjber - Frau Ii e ih erhielt hei der iiitei,- nationalen l-iumideausstellung iii Salz- burg bei jester internationaler Klasse für ihren Eeddlingtuon_Teinier den Form- wert ‚sehr gut' und eine Silbermedaille.
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