Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 3. September 1955 Kitz.büheler Anzeiger Seite 3 dels- und hohen Beamtenwelt. Mitis war in der Erforschung des Mittelalters ebenso zu Hause wie in der Beherr- schung der Fragen der neuesten Ge - schichte. c- schichte. Zeugnisse seiner weitgespann- ten wissenschaftlichen Begabung bleiben seine in ihrem Wert unverlierbaren Ar- beiten zum babenbergischen Urkunden- buch und seine berühmt gewordene Biographie des Kronprinzen Rudolf, (lila durch keine späteren IJ arstellungen oder Diskussionen über das Drama von May- erling überholt werden konnte!. Mitis schlug nicht die: akademische Laufbahn ein, für de er sehr wohl die fachwi sscnsch aftliche Eignung gehabt hätte, sondern widmete jsein großes Kön- nen dem wissenschaftlichen Archivdienst. In den schweren Jahren nach dem er- sten Weltkrieg wurde er, als Direktor an die Spitze des Wiener Haus-, Hof nnd Staatsarchivs berufen, und erwarb sich dauernde Verdienste im Ringen um die Erhaltung der Schätze dieses welt- berühmten Instituts vor dem Zugriff der beutelüsternen Nachfolgestaaten. Frei von allen eitlen Karrjerewün- sehen zog sich Mitis Mitte der Zwanzi- gerjahre auf sein mährisches Gut zu- rück, stellte sich aber im zweiten Welt- krieg, als neue große wissenschaftliche Aufgaben den Einsatz erprobter Krifte verlangten, wiederum selbstlos dem Wiener Staatsarchiv zur Verfügung. Wie für seinen großen Fachkollegen Heinrich Ritter v. Srhik wurde nach 1945 Tirol zu seiner zweiten Heimat, in der er das letzte! Jahrzehnt seines rei- chen und erfüllten Lebens verbrachte. An seinem Grabe trauern alle, die wis- seil, welch unersetzlicher Verlust der Heimgang eines großen Geistes und ei- nes unbeugsamen Charakters ist. Univ.-Prof. Dr. J..Borodajkewycz t ,iiTinTn' ?DniÖring öd lic her M 0 to v a d u n a 11. Am Samstag, 20. August 1955, gegen 2 Uhr nachmittags, überholte der Tisch. lergehilfe Stefan S t ö c k 1, 23 Jahre alt, aus Berchtesgaden, zwischen Wald- ring und Erpfendorf einen Personen- kraftwagen ersonen- kraftwagen und stieß mit seinen Motor- rad direkt auf den entgegenkommenden Pkw. des Schneidermeisters Josef Ob- brich, b- brich, Wenkheim, Württemberg. Stöckl erlitt schwere Verletzungen und starb zwei 'Stunden später im! Krankenhaus zu St. Johann an inneren Verblutungen. Sein Mitfahrer Stephan Stöckl, ein Cou- sin des Lenkers, erlitt leichte Verlet- zungen. 5 ofgcirten - Den ärztlichen So n nt ags- d i e ii s t versieht in Hopfgarte:n am Sonntag, 4. September Dr. 5 t a f f n e r 3ocEberq Bei dem am 14. August abgehaltenen Gesellschaftsscjiießen der Oppac:her Schützen haben sich 30 Schützen be- teiligt. Es gingen nachfolgende: Kaine- Indien als Bestgewinner hervor: Hauptschcii)e: 1. Kriinbacher 1-fans, Mitterer, Jochberg; 2. Ehrnsbcrgcr To- ni, Aurach ; 3. Dött.linger Edi, Aurach 4. Krimbacher Hans, Metzger, 5. Hö ri Karl, 6. Bachlei HanS sen., 7. Ober- hauser •Andiil, 8. König Richhard, 9. Lco Georg, 10. Wieser Justin, alle Joch- An der Rangglkonkurrenz am ver- gangenen Sonntag in E1lnla;n beteiligten sich auch zwei Ranggler aus dem Be- zirk, und zwar Hans Hai ii 5 c r und To- ni G a s s e r aus St. Johann. Der Ranggl- platz war von einer Z:uschrrueirnasse uni'säuint, so zahlreich, wie dieß nach dem Kriege noch nirgends zu beobachten war. Den Großteil der Zuschauer stellte der Bezirk Kitzbühel (zu erkennen an den hunderten von Fah rzeu gen). Ihr Interesse wurde reichlich belohnt durch die Leistungen der St. Johanner Rangg- [er; aber auch die Zille!rtal:cr, die •Al- palcher und die Breite:nbachcr ranggel teil ausgezeichnet. Salzburg, der alte und einzige Rangglrivale der Tiroler, hatte mit Gottfried Haitl, Hermann Herzog und Sepp Mittere:ggcr gleich drei Landesmeister gestellt. Zwei Spitzen- ranggler (Hans Höllwarth und Gru- bei) sind nicht erschienen. Meister- ranggler Sebastian Gurtner, Ellmau, der sich heuer aus dem Pinzgau bei schärf- ster Konkurrenz den ersten Preis holte, ist ebenfalls nicht angetreten. Die Konkurrenz wurde von Tirol ii- b erlegen gewonnen. In der Jugendklasse 1,5:3; jil der Meisterklasse 43: 17; ein Er- gebnis, wie es noch nie festzustellen war. 1954 siegten die Tiroler knapp mit 31: 29. Eilmau hat gezeigt, daß die Salz- burger, wenn sie nicht mit allen. Ka- nonen auftreten, für die Tiroler keine ernsthafte Konkurrenz mehr bedeuten. 1952 und 1953 waren die! Salzburger Sieger. Die drei besten Ranggler, mit je drei Siegen in der Konkurrenz„ waren Ha- ger, Breitenbach, Wurm, Zillertal und Hans Hauser, St. Johann. Toni C-asser war nuch seinem unglücklichen Kampf mit Gottfried Hart], Saalfelden, bei dem sieh dieser den rechten Oberarm brach, offenbar gehandikapt und erreichte! nur 4 Punkte (1 Sieg, 2 Unentschieden). Bester Salzburger war Hermann Her- zog, 4 Punkte. berg. - Seh1eckerScheibe: 1. Krim- bacher Hans Metzg., 2. Bachler Hans sen., 3. Krimbacher Georg Jsch., 4.Wie- ser Justin sen., 5. Oberhauser Andrä s, Auberger Georg, 7. Fürpaß Wien, 8. Krimbacher Anton, 9. Wieser, Justin Jsch. - 5er-Serie: 1. Ehrnsberg:er To- ni 47 Kreise; 2. Leo Georg 46; 3. Krim- bacher Hans Mitterer 451 4. Jnsp. •A- Nagillei Kitzh'ühel 45; 5. Exenberger Matth. sen. 43; 6. Oberhauser Ändrä Jsch. 42; 7. König Richard 39, 8. Auf- schnaiter Peter 39. - Meisterscheibe: 1. Leo Georg 130 Kp.; 2. Bachler Hans 129; 3. Kiimbacher Hans Mitterer 126; 4. Oberhauser •Andrä sen. 126; 5. Eh- rensperger Anton 124; 6. Nagiller 120; Exenherger Matth. 118; 8. Elrimba- eher Hans M. 115. Insgesamt wurden 36 Kämpfe ausge- tragen, die vom Kampfgericht geschickt und energisch in knapp vier Stunden abgewickelt wurden. Da aus der Konkurrenz d r e i Tiroler mit je drei Siegen hervorgingen, muß- ten diese erneut zur Erringung der „Falinenehire" zum Kampf antreten. Die Paarung wurde au:sg:clost - und Sepp Wurm, Landesmeister 1954, zog das Freilos und erhielt dafür, taxfrei 2 Punk- te. Hans: Hauser bezwang den jungen, gewandten Hager, Breitenbach, in der 4. Minute. Dadurch erhielt Hauser nach einer vom Komitelei zusammen mit den Ra ngglern getroffenen Punkte!wertung d r ei Punkte. Bei- letzte Kampf: Wurm gegen Hauser, muß als Höhepunkt des R anggls:on ntags in EUman bezeichnet werden Für den Lande:s:meister Wurm hieß es siegen, oder dem Gegner die Fahne überlassen. Und dal zeigte sich, daß ein Freilos, den guten Ranggler zum Nachteil werden muß. - Wurm setz- te alle seine Spezialitäten in den Kampf, seine Gewandtheit, sein technisches Kön- nen, sein Gewicht und seine Kraft, und es! schien, Hauser wird für ihn nur eine ,jause" und in den ersten Minuten bril- lierte Hauser nur, in der Abwehr. Dies aber auf! eine Weise, WC ds auch die alten Ranggifreunde selten sahien.Wurm zeigte sich als würdiger Landesmeister und führte für Hausterl die! kitzligsten Situationen herbei. Nach der dritten iIi- note wendete sich (las Blatt. Die Initia- tive ging von Wurm auf Hauser über, unmerklich zwar, aber auch für den Laien erkennbar. Wie! ein Apotheker wog Hauser das Gewicht, seines Geg- ners, reagierte genau auf dessen Ab- sichten und Wurm war sichtlich be- müht, den Kampf, stehend zu beenden, da auch ihm die „gefürchtete" Boden- arbeit Hausers bekannt war. Dann kam es wie ein Blitz aus heiterem Himmel: Wurm kam zu einem unüberlegten Stel- lungswechsel, Hauser schlug ihm blitz- schnell das Bein vom Boden weg - Wurm war beiegt. Der Reim: der Mci- S>Gnd Sauer - £ünÖcrmciter 1955 im Ranggin!
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