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Samstag, 1€L Juli 1955 Kitzbüheler Aiizeiger Seite 3 gleichen Schützen, u. zw. in der Rei- henfolge: Ehr:ensberger 136, Egger, P. 134 und Nagiller 134 Kreise. Die S c h ü t z e n g i de 1 m s t lädt. die Schitzen zu dem großen Eröffnungs- schießen des neuerbauten Bezirksselueß- standes ein. Geschossen wird dort am 16., 17.1 23 und 24. Juli jeweils den ganzen Tag. Außer den Leistungs- zeichen sind viele Geld- und Ehrenprei- se ausgesetzt. Scliußdista•nz: 100 Meter. Dai rcEjenit bet3 Stinbergarten6, ein Piibegogifcbe6 2Buuer Am Sonntag, 10. Juli 1 955, nachmit- tags, fand im Kolpingsaai die Wieder- holung des ‚Elterntestes", ausgeführt vom Kindergarten des Marie.nheinics, statt. Aufgeführt wurden, zwei ‚.Reigeii'', das Märchenspiel ‚‚Hansl und Greti'' und der „Tanz de5 Musikdirektors'. Aus- führende waren: eine Schwester und 54 Kinder! Schwester T h a d ä a, die Lei- terin des Kindergartens, hat mit die- sem Eiternfest ihr pädagogisciies Talent gezeigt, und das Publikum in Staunen veretzt. Die Kleinen, vom 4. bis zum 6. Lebensjahr, sangen, tanzten, spielten und sprachen in ihre unnachahmlichen natürlichen Art und folgten der Leiterin \yje am Schnürchen. Es war eine Lust und, eine Freude, den Kleinen zuzuhören und Beifall zu klatschen. Schwester Thaddäa ist seit zwei Jah- ren Leiterin des Kindergartens im Ma- rieiheim, der in Schulzeiten bis zu 85 Köpfe zählt. Den Kleinen stehen zwei Spiel- und Sprechräume sowie zwei An- kleideräume zur Verfügung und an schö- nen Tagen ein hübscher Spielgarten. lied-er wird der Kindergarten bis zum 23. Juli weitergeführt und beginnt im Reibst wieder mit dem Schuljahr. Zuit3büE)i gibt nudj irftfeiern für etrnüenbauten Las Stiafienbauprogranin in Kitz.bü- hel hat in den wenigen Monaten nach der Schnee5chmclze eine begrüßemswei- te Entwicklung erfahren. Malinggasse und (raggaugasse haben einen neuen Belag erhalten. Die Ehrenbachgasse und der große Platz vor der Oe'mischtwaien- Imanülung Wieser zeigen sich ebenfalls moöernst asphaltiert und es ist eine wahre F:reude, dort zu fahren oder zu gehn. Nun steht das Straßenprojekt Rat:iausplatz, Durchfahrt und Reisch- hofplatz vor der Vollendung. Einen Be- weis, welche Beliebtheit der Straßenbau in Kitzbühel genießt, zeigte der Ein- stard, daß Geschäftshäuser, ob Anrai- ner oder nicht, von sieh heraus die Straßenarbeiter an schönen Nac hmitta- gen - leider waren es bisher nicht viele - mit Bier versorgten, um diese für die in ihrer Brauche nicht übliche „Firstfeier'' zu entschädigen. Eine Ge- ste, die einfach und herrlich ist. Der Straßenbau ist befähigt, gleich wie der Hochbau, durch seine Kunst zu be- geistern! 2lftion ugenÖbefcEjüftigunq ein to[ter erfolg J\lit Schuiilschl nil mviiiöe in Kitzbühel auch (las Arheitsjaiir der ‚‚Altion Ju- gendbe-scliättigung'' b€fndet. Der Zu- steoni zur Aktion war sehr rege. Es wurden insgesaimt 33 jugendliche Mäd- chen ausgebildet. Obwohl diese erst ein Du rehschnittsajter \'ijfl 15 Jahren auf- weisen konnten, wurden mit Ende der Aktion a 11 e in Lehrstellen 'oder sonsti- gen Stellen untergebracht. Die Ausbil- dung erfolgte haibtägig-, U. zw. in der Schule im Nähmen und iii! I-lausha.ltungs- untermiehit und in den verschiedenen Hatislialtemm in dem' pmi]tisehmeim Arbeit. A ucli wahirend des Arbeitsjahres wer- (leim ständlig Mädchen in Haushalte ver- niittelt. Die Aktion stand1 unter der tun- der der Berufsberaterin Josefine G a im- z er Und war ein voller Erfolg. Die Kosten dieser Aktion wurden zu 40 Prozent ruin Sozialministerium, zu 30 Prozent von der Stadtgemeinde, zu 20 Prozent voll dci' Landesregierung u. zu je 5 Prozent von der Tirol-er Han- dels- und der Tiroler Arbeiterkammer getragen. Die Aktion, hie gegenüber dein Vor- jahre einen beachtlichen Aufschwung zu verzeichnen hatte, wird auch im kommenden Jahr weitergeführt und es ist zu erwarten, daß diese in K itzbühcl zu einer ständigen Einrichtung wird. (51. 30bann YI'an fann Co tinfac1j nic(jt kiffen Fast hat es den Anschein, als ob sich die Textilindustrie wiedlee einmal nur mit- Büstenhaltern und Bade-Dres- sen retten könnte. Eine Flut von halbausgezogenen Ge- stalten glotzen seit Wochen von den Plakatmviinileii und aus den Sch'm- ufen- stern. Man empfand es eine zeitlang als wiikhichie Wohltat, daß man, 'ohne sich am-gern zu müssen, durch die Stra- hon gehen' konnte. Es gelang scheinbar (leid guten Kräften, für kurze Zeit die Oberiiamid über die 5 ehiweinerei in der Reklame zu bekommen. Doch jetzt geht es wieder Von VGr11C an. Was nützt es, wenn wir unsere Du- heu und l\l ndehcii zu Sitte mmdl Anstand auch in der Kleidlumig mahnen, wenn (Id' Staat die Nacktkultur auf offenen Straßen zuläßt? Scheinbar gefallen solche -Bilder auch den Augen des Gesetzes, ansonsten könnten sie doch nicht veröffentlicht werden. Wo bleibt hier der Jugendl- schutz? Ein besorgter und verärgertei Familienvater. — Der Jahi'inai'kt der Musik- kapelle St. Johann wird heu-ei' am Sams- tag, 6. August 1955, auf dein Haupt- platz abgehalten. Zum Jahrmarkt koim- zertiert, neben unserer Musikkapelle, auch die Bundes:inusikkapelle Obern- dorf. Daher entfällt der Gegenbesuch der Oberndorf-er am Sonntag, 7. August. rfenÖorf rietfl,ncEjbrüde eingetürt Am 8. Juli 1955, gegen 18 Uhr, ent- sanidlete (las Wildwasser der Mora und des G-rjesbaehes bei Wald in Erpfen- dorf den südlichen Brückenpfeiler dci' sogenannten G;riesbachbrücke, sodaß die- ser einstürzte und die Brücke in den, Bach fiel. Gleichmzeitig w(i-„dei das Tele- plionkalel der Bundespost abgerissen. Bei' Verkehr mußte bis Sonntag über. (hie E ienp'ointnei'stl'a[l{ nach Fieber-- brunn geleitet werden, wodurch auch diese Straße schwere Schäden erlitt und am Sonntag Wegmaehei' eingesetzt wer- den mußten, uni die größten Schlag- löcher aufzufüllen. Seit Mittwoch, 1 3.Ju- li, ist dci' Verkehr über 'den G-riesbach. na,ch Auflage einer Notbrücke, für alle Fahrzeuge wieder möglich. Auch das Salzburg-er Telephonkabel wurde in kür- zester Zeit wieder eingestuckt. Die Post erlitt dlui'dh die Unterbrechung einen Gebührenausfail von stündlich 6000 $. ieberbrunn W 0 1 k e 11 1) i' im c Ii. Am Montag, 11. Juli 1955, gegen 5 Uhr abends, ging üb-ei:' das Buchental zwischen Fieber- brunin und Pf'affenschwei-idt ein Wolken- bruch nieder. Die niederschießenden Wasser rissen die Straße bei 'der Dand- 1er-Steigung in einer Länge von unge- fähr 400 Meter auf und machten (liese für jeden Verkehr unbenützba-r. Die Aus- besserungsarbeiten weiden ungefähr ei- mmc Woche in Aiis1)i, ticii nehmen. - £erIinqb.ettbeherb für ichter Die Tiroler Handelskaminme:' v-eramistmnL-- tete auch imeuer wieder einen Lehrlings- wettbewerb für Tischler mm 2. und 3. Lelu'jalmi', bei dem folgende Tis-chlei'lehr- hinge des Bezirk-es Medaillen erhielten Lehmjalu' Silhernledlaille A nton 0 b e r iii o s e i' beim Lehrherrn Michael Tischler, Kit-z-bühe-], 144 Punkte, Bronze: 0 ooi'g E n g e 1 beim Lehrherrn Georg - Treff-cm', Kirchdorf, 133 Punkte, Albert P o s c Ii, beim Lehrherrn An- (ii'cas l-1et-zeiiauer, Brixen im- Th-ale, 124 Punkte, Elfriede K a- f k a b-eini Lehrherrn- Martin Kafka, F'iebei'biunn, 121 Punk- te. Dci' L-ehi'ling Elfriede Kafka war das einzige Mädchen, das am Wettbewerb teilg'en'omin:en hatte. in iIei' Ge-santwer- tung wurde sie unter 36 Bewerhern 16. Lehrjahr Silbermedaille Dietmar (1 e b e- t s i'o i t hier, beim. Lehii'heriim Emil Kozina, 139 Punkte. Bronze: Geoi'g D a g ii, beim Le-hrherrn Sta- nislaus Sc-harnagl, Kössen, 134 Punk- te, Walter M a n z 1, beim Lehrherrn Josef M 'o s e 1', Kirimhb-erg, 134 Punkte- Fe zi i - k s s ie ger unkte. P--ezim'kssiege-r wur de, Dietmar G e b e- t s- cO i t h e r, der da-mit berechtigt ist, am Wettbewerb uini -die Ermittanmng- des Lan- dessiegers te-ilzuneh'men.
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