Kitzbüheler Anzeiger

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ite 2 Kitzbüheier Anzeigor Samstag, 18. September 1954 im Durchschnitt niedriger sind, wie in Oesterreich. Man lebt in Süd- und Süd- osteuropa, wenn man es einigermaßen versteht, lenorni billig mit der einzigen Ausnahme von Italien. Auch in der Schweiz sind die Preise natürlich höher als bei uns, aber auch das Gebotene liegt ganz wesentlich höher. Sehr eindrucksvoll ist die ständig an- steigende. Fremdenverkehrsfrequenz. in Griechenland Und in Jugoslawien. In diesen Ländern entstehen sehr hübsche, komfortabic Touristenhotels. Es stehen modernste Autobusse mit lladioanlage und einer kleinen Bar ausgestattet für Rundfahrten zur Verfügung, mit owü1i1 fren).dsprachujch als auch geschichtlich gut beschlagenen Studentinnen als Füh- rer. welche ihre Führungen vorbildlich leiten. Wie sehr, Griechenland besucht war, mag daraus ersehen werden, daß Wochen vorher schan alle verfügbaren Schiffs- und ji'lugpliitze ausverkauft wa- ren. Ein Beweis für die vorbildliche Art der Gästebetreuung in Jugoslawisai mag sein, daß es recht zahlreiche 1111(1 zu- friedene Schweizer Gäste gab, welche an sich verwöhnt sind Nicht umsanst wurde ich von der lISA raich Jugo- slawien. Griechenland und die Türkei entsendet, um dort Touristenfilne zu drehen und die unerschöpflichen Schön- heiten des Landes den Amerikanern nahezubringen. Es wäre ein unverzeih- licher Irrtum, zu glauben, daß es. im Sommer nur in den Alpen schön: ist und dort wiederum ha uptsächlich in IitzbuheI. Di Weit ist in dieser Hin- sicht sehr groß und es gibt überall un- endlich viele Ferisnorte, einer schöner wie der andere. Ein Oesterreicher könn- te grün vor Neid werden, wenn er die prächtigen Werbebüros der anderen Länder in allen wichtigen Städten sähe und die Besucherzahlen wüßte; dahl z.B. in der ersten Jahreshälfte 1951 über 200.000 Besucher die bekannte Adels- bergergrot.te bei Laibach besucht ha- ben, durchwegs Ausländer. Wer einmal den eigenartigen Reiz des Fernen Ostens kennengelernt hai. 'oder 'den fremdarti- gen Ruf mancher südlicher Linder, der kehrt immer gerne wieder dorthin zurück. Dies alles soll uns nicht. entmutigen, aber anspornen, immer größere Lei- stungen zur equemlichkeit. und zum Wolilbehagen unserer Gäste zu voll- bringen und dann aber aUch, immer Ftmflieator Kizbühe! 17.-l9. Sept.: Die letzte Brücke Sept.: An der Straßenecke Sept..: Bezauberndes Fräulein u. 23.: U-is Schiff der Verurteilten 24-26. Sept.: Das Licht der Liebe Filmtheater Si Johann 1 T. 17.-19. 'Sept.: Der Feldherrnhüge] 20. u. 21 Sept.: Rivalen ii. Verräter 22. u. 23. Sept.: Hokuspokus 24. Sept.: Todeskommando großzügiger die Werbeti'onimei zu rüh- ren, dann wird der ‚Erfolg nicht; aus- bleiben. Alle die von Baron Menshen- gen in seinem Aufsatz genannten Punk- te, auch der Bau der Kitzbühieler Horn- Moorbäder und Moorpackungen ha- ben sich seit mehr als 100 Jahren als ausgezeichnetes Heilmittel unter ande- rem bei rlieumatischen Erkrankungen, zur Nachbehandlung nach Verletzungs- folgen sowie bei Entzündungen im weib- lichen kleinen Becken bewährt. Die Be- deutung von Moorbadcanj,agen ist heute größer denn je; die i'hcumatischcn Er- krankungen, deren volkswirtscl'ia,ftli ehe Rolle die der Tuberkulose heute bereits wesentlich übertrifft, sind in ständiger Zunahme und auch die Verletzungen durch Verkehr und Sport häufen sich. Der Bedarf an modern ausgebauten, auch, höheren Ansprüchen genügenden Moorbadeanstalten ist ferner durch den Ausfall der weltberühmten Moorbäder von Franzensbad und Narienbadin dci Tschechoslowakei besonders groß, umso mehr, als sich im mitteleuropäischen Raum weder, in Italien noch in dem Schweiz M'oorhäder befinden. 0 ei s t; e r- r e i c h ist in, der glücklichen Lage, über reiche, hochwertige Moorvorkom- men zu verfügen, deren baineologische Qualitäten mit jenen derMoorlagei' V011 Franzenshad und Mari.enbad vergleich- bar sind; allerdings besitzen die derzeit in Oesterreich vorhandenen Moorbäder nur primitive und, veraltete Anlagen und auch die Unterkünfte sind so. daß sie höheren Ansprüchen. keineswegs ge- nügen. Die Schaffung einer modernen und allen Ansprüchen genügenden Maam'- roter £nuetreifebüro ibiieI nun wieder jeden Samstag nachmittags und jeden Sc'mnta.g eschlessen badeanlage wäre daher swohl vom Standpunkte der Voiksgesundheit als auch im Interesse des Frenulenverkelirs dringend erforderlich. Allerdings sind mit dem Vorhandensein eines geeigne- ten Mooi'Iagers und den Errichtung ei- ner Moorbadeanstalt noch nicht dieVor- aussetzungen für einen Kurhetrieb ge- geben; es gehören dazu noch alle an- deren Einrichtungen, weiche erst das richtige Kurmilieu schaffen. Daher wür- de die Anlage eines neuen Kurortes für M'oorhäder so erhebliche Mittel bedin- gien, daß die Durchführbarkeit: eines derartigen Projektes kaurn ins Auge gefaßt werden könnte. 1 n K i t; z b ü Im c 1 (Tirol) sind jediOcim alle Voraussetzungen schon ge- geben, welche die Stadt durch den zu- sätzlichen ‚Bau eines Kurmittelhauses und Schaffung der technischen Einrich- tungen für die Aufbereitung des Bade- Bahn und die Modernisierung des Moor- bade's. liegen in dieser Linie und soll- ten von den maßgebenden Stellen in T<itzbühel stärkstens beachtet werden. J a n Boa n, zurzeit n England. torfes zu einem allen Ansprüchen g'e- nügenden M'oorhad-Kui'ort machen wiir- den. In der unmittelbaren Umgebung des Kurortes sind um den Schwarz, cc mi Westen bei'Lutzen berg', im Nord- westen auf der Reiter-Wiese, im Nor- den am Seeufer' selbst und im Nord- nordosten auf der Paradieswiese so reichliche Moorlager vorhanden, daß auf Jahrzehnte hinaus der Bedarf an Badetorf gedeckt erscheint. Nach dcii Untersuchungen des Unterzeichneten sind die balneologischen Quelitäten die- ser verschiedenen Moorlagei' unterein- ander bemerkenswert ähnlich, welche einen gut zersetzten und fein aufgeteil.. teil Hochmoor- bzw. Flachmoortorf mit geringer Menge löslicher anorganischer Bestandteile sowie günstigen physikali- schen, thermophysikalischen und che- mischen Eigenschaften enthalten. Zur Bereitung der Moorbäder und Packun- gen ist besonders weiches Wasser er- forderlich, welches im Schwarzsee in a.usi'eieliendenm Maße zur Verfügung teh'L und durch eine bereits 'in die Stadt führende Moorwnsserieituiig' oh- ne Schwierigkeit zum neuen Kurmittel- haus gepumpt werden kann. Kitzbühel verfügt über zahlreiche Hotels und Gasthöfe für hohe bis bescheidene An- sprüche und bietet mit seiner reizvollen Umgehung. den Berg'bahnen und den in dci' Stadt gegebenen vielfachen Zer- streuungsmöglichkeiten dtas geeignete Milieu selbst auch für den verwöhnten Kurgast. Das ',Moorbad Ritz übel' würde so- mit eine wesentliche Bereicherung der Heilbäder Oesterreichs bedeuten, als ein Zentrum der Wiederherstellungsbehand- lung ‚für die Volksgesundheit: von be- sonderer Wichtigkeit sein und auch je- ne internationalen Kurgäste nach Öster- reich fühlen, welche in früheren Zeiten die tschechoslowakischen. Moorbäder aufgesucht hätten. Für Kitzbühel selbst würde durch eine solche Anlage nicht nur die Sommersaison verbessert, 20-11- dern auch die Vor- und Nachsaison aufgefüllt werden können. F. S c h e m i n z k y e. h. Vorstand d. Balneolog. Institutes der Innsbrucker Universität £1nib.-3rof, 5cernhij einer mornen Torbabcordage in UEje
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