Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeigr Samstag, 4. September 1954 Roorbabroje1t ibue1 hneer im 'Iidpunft! eizub€kDi Meise zweimal schriftlich on Öer 52. 0 eMClUberntefibung in i4btiet am 30. 2uguii 1954 Zur Abhaltung der Haushaltssehule für .schulentlassene Mädchen, die im: vorigen Jahr von der Berufsberaterin G a. n s e r des Arbeitsamtes Kitzbühel zur Bekämpfung der Jugendarbeit.s- losigkeit ins Leben gerufen wurde, ge- nehmigte,' e- nehmigte der Gemeinderat einen Zu- schuß sowie die Uebernahme der Trä- gerschaft durch diej Stadt Kitzbühel. Bürgermeister Dr. C. v. B u s c h - m a ii hielt einen ausführlichen Bericht über den Stand der Verhandlungen zur Erstellung des neuen Moorbades. Wenn auch das Interesse der Credit.-Anstalt bzw. der ERP-Mission nicht in vollem Maße für dieses Projekt geweckt wer- den konnte, umso mehr ist für Kitz- bühel die Construktiva; A. G. wichtig geworden, zu der die beiden Wiener: Dr. Müller und Architekt Schwab be- reits Verbindung aufgenommen haben, Arch. Schwab habe der Stadt mitge- teilt, daß die Pläne zur Erstellung des neuen Moorbades bereits ausgearbeitet sind. Falls Kitzbühel an diesem Projekt interessiert ist bzw. der Gemeinderat dieses befürwortet, könnten seine Pläne noch bis 1. September 1954 dem Han- delsministerium termingerecht zur Vor- begutachtung vorgelegt werden. Die österreichische Delegation, die Mitte September zur Finanzierung mehrerer Projekte nach den „Staaten" reist, könnte dann in ihrem Gepäck auch die Pläne und Berechnungen für das Moor- bad Kitzbühel haben. Die Kosten, die anfangs mit 8 bis 10 Millionen Schil- ling geschätzt wurden, belaufen sich auf 18 Millionen Schilling. Das neue Moorbad benötige die Grundstücke zwi- sehen ddm Haus Dr. Engel, Park, dem Bahngeleise und der Kirchgasse, also das heht.ige Moorba.dgeiände. Erstehen würde ein zweistöckiges 1K u r 'in i t t e 1- h a. u s, ein Verwaltungsgebäude, eine Schwi 4mmhalle Mit zwei Bassins und zwar ein Bassin für Quellwasser und ein weiteres Bassin für M o o r w a s s e r und cineri Musikpavillon.Zur Finanzierung wird die Gründung einer Gesellschaft mit einem Stammkapital von 2 Millionen vorgeschlagen, in :we1- ehe die Stadt Kitzbühel mit den beste- henden 1o.orba.d-Anlagen eintritt. Die Zufließung Jes Bauka.pitals in der Hö - Fllmtheater Kitzbühel 3.--5. Sept.: Regina Ainstet.ten Sept.: Die letzte Entscheidung u. 8. Sept.: Briefträger Müller 9. Sept.: Tripolis 10. -12. : Mit 17 beginnt da ‚Lebcii Filmtheater St Johann L T. A. und 5.: Die Perle von Tokaj (3. Sept.: Engel oder Sündern 7. u. 8.: Das Schwert des Monte Christo 9. u. 10.: Tante Jutta aus Kalkutta hei von 16 Millionen Schilling ha.ngb von der Bereitschaft der Construktiva A. G. ab. Er, Architekt Schwab, stelle die Pläne und Berechnungen der Stadt Kitzbühel zur Verfügung. mit der e- clingung, daß im Falle der 0-i'ündun.g der neuen Moorba,d-Gesellschaft bzw. der Verwirklichung des. Projektes ihmi die Bauaufsicht übertragen wird, Das Proponentenkomitee, bestehend ausBür- gerineister Dr. Buschma.n für die Stadt- gemeinde, Baron Me:nshengen für den Verkehrsverein, .Stadtarzt Dr.Plahl und Dr. Müller (Wien) hat die vorhandene) Unterlagen geprüft, das Ergebnis heißt: es bahnt sich für Kitzbühel eine neue günstige Lage an, die seine Vormacht. - stellung im Fremdenverkehr auf Jahr- zehnte hinaus zu festigen in der, Lage wäre. An der nun folgenden Debatte be- teiligte sich fast der gesamteGemeinde- rat. Baron Mensheng'en der sich be- kanntermaßen schon jahrelang für die. Modernisierung des Moorbade.s einsetzt und bereit.s im Frühjahr mit der Ban-, kengrup pe Fühlung aufnahm, wurde als Vertreter des Verkehrsvereins eingela- den, seine Meinung zu sagen. Er wies auf die Dringlichkeit; und die Bedeutung hin, ‚weldhe eine moderne Moor -Bade- anlage für Kitzbühels Fremdenverkehr habe. Der Gemeinderat war sich dar- über im klaren, daß kein Kilz.büheler Geschäftsmann finanziell in der Lagej wäre, ein derartiges Projekt zu ‚ver- wirklichen; weiters aber auch, daß der, Weg zum Kapital der Construktiva AG in den USA gegenwärtig nur über Ar- chitekt Schwab geht. Ohne Widerstre- ben wurde daher die Bedingung des .Arch. Schwab - nachdem der Gemein- dera.t den Bürgermeister ersuchte, vor Unterfertigung des Vertrages mit Arch. Schwab (gleich wie es Ärzte bei scliwie- rigen Operationen tun) einen Kollegen, und zwar Notar Dr. Polley, beizuzie- hen ‚-. wegen der Ba.ua.ufsicht auge- nommen und beschlossen. das Projekt ‚..Moorbad' voll und ganz, zu unter- stützen. Mit diesein, Beschluß hat der Kitzbüheler Gemiinderat den ersten wichtigen Schritt zur Verwirklichung des Moorbad-Projektes getan, von dem Fremdenverkehrsfachleute behaupten, daß es zum „Allheilmittel" diel' Frem- den vei'kehi'swii't.schaft. ;in ,Stadt und tJm- gehung werden kann, besonders jun Hinblick darauf, daß, die berühmten. böhmischen Bäder für den Westen mehr oder weniger verschilossemi sind. Bei der Vei g.ebung der Arbeiten für den dritten Bauabsclmitt der Kanal i-,' sierung gelang es dem Gemeinderat in diesem Falle nicht., einheimische Bau- filmen ZU berücksichtigen. Im Verlauf der Debatte konnte entnommen wer-, den, daß die Sta4tgexneinde die Ar- beitsgerneinschaft B;aumeister Stamp [er- cxvlvii eisLändigu nar., ciaii, im Falle sie auf die Arbeit Wert legt, sie g- '- maß dem Willen der Landesregierungt auf die niederste Anhotsumme zurück- zugehen hätte. Erst am 28. ugust, nachdem im Stadtamt niemand mehr 4n ein Interesse der Arbeitsgemeinschaft dachte, erklärte sich diese bereit, die Arbeiten zum gleichen Preis wie die Montana, Innsbruck, zu übernehmen. In einer geheimen Abstimmung über den Antrag, ob der seinerzeitige Beschluß, die Kanalisierung'sarheitei-i der Montana zu übergeben, aufgehoben werden soll, wurden 8 Neinstimmen uid nur 7 Ja- Stimmen gezählt.. Das heißt, der seiner- zeitige Beschluß bleibt aufrecht und die Montana baut.. Diese muß spätestens am 15. September mit. der Arbeit beginnen. Es bleibt hier noch festzustellen, daß ja. nicht die Stadt Kitzbühel, sonderr das. Bezirksbauamt Kufst.ein im Sinne dci- Landlesbangesetze die' „Monmtana' zur Anbot.stellun.g eingeladen hat und weiters aber auch, daß nicht. Ohmnän- n er' und Be'zim'ksobmänner Kitzbüheler Gemeindearbeiten vergeben, sondern ausschließlich der Kitzbüheler Gemein- derat! Der Antrag des Gemeinderates Kahlbach,er, den Gemeinderat Baumei- .st.er ‚Um'mterberger als „befangen" zuer- klären und neuerlich über den Ka.nali- sierungs abzustimmen, wurde abgelehnt. Bürgermeister Dr. C. v Puschnan stellte .hiezu weiters fest, daß es ohne- Die Pläne und Modelle für das neue M'oorbadprojekt, um dessen Finanzie- rung nunmehr ein Antrag an eine ame- rikanische B.ankengruppe ergangen ist, sind der Bevölkerung Kitzbühels anläß- lich der Ha:upttagung des österreichi- schen Heilbäder-Verbandes am 7. und September im Warteraum der stä(,l- tischen Mooi'badeanstait. zur Ansicht zu- gänglich. die JaelungFo. wäre, 01) der Gemeinde- mal; .Uniterl.ien'gei' eine Ja- oder Nein- stimme .a1,gegeben hätte, da nach der Gemeindeordnung die Aufhebung eines einmal gefaßten Beschlusses nur mit einer „Zweidrit.tclmn.ehi'heit'' möglich ist Behandelt wurde weiters ein Schrei- heu des Bezim'ksschulratas, in welchem dieser auf den Bedarf neuer Klassen- räume hinwies und zwar für alle drei Sdhulen. Weiters ist es notwendig' Hilf s- s(hul--Klassenl zu ei'm'iclmten, in denen mindcrbega.ble Kinder separat unter- richtet Iwerden können. Vizebürgermei- ster Sicherer stellte lii,ezu fest, daß es dem jetzigen Gemeinderat bis 1955 nIcht rn€hm' 'möglich sein wird, einem chul- em'wciterungsha.n auszuführen, daher auch dlii,) Bildung eines Ausschusses da- für zwecklos ist. Und nur ein Projekt aufstellen, das dann ein neuer Gemein- depat wieder verwirft, it ebenfalls zwecklos. Dieser Ansicht schloß sic1
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