Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag. 71. Juli 1954 „3toman3c in fli1cEy' in et. 30 bolin 3ur gröffnung ber 3UiLctjbnr ber fltotferei Vor einigen Tagen wurden am Haupt.. platz in St.. Johann i. T,, anerkannt als einem der schönsten Dorfplät.z.ef'i- rols, die Tore ZU einem :schmucken Ge- bäude eröffnet., in dem die modernste M ilchbar des Landes und ein Milch.Sondergeschäf t. der Öf- fentlichkeit zur freundlichen Aufiial'iiiie zur Verfügung stehen. Etwas Nettes in St. Johann ! Das neueste in Tirol ! Die Vorbilder wurden in Westdeutschland und Italien besucht, wo die Milchbars wie die Pilze. aufgehen und lebhaften Zuspruch finden. Bei uns. verlangt der „deutsche Gast" die Milchbar; die Bauern sind um die Förderung des Milchkonsums bemüht und - die M'olkereigenossenscha.ft, St. Johann, mit ihrem Einzugsgebiet aus 12 Gemeinden: Going, Elimau (nur im Sommer), Kirchdorf, Erpfudait, ein Teil von Waiciring, St.. Ulrich, St. Ja- kob, Fieberbrunn, Pfaffenschvemlt, Hochfilzen, Oberndorf (bis zum Neu- wirt.) und -natürlich St. Johann, hat eine Milchspitze von täglich bis zu 20.000 Litern und hat; als ein Institut der Landwirtschaft natürlicherweise den Belangen der Bauernschaft., Rechnung zu tragen. So 'entstand der Gedanke einer Milchbar und, nachdem die Ge- nossenschaft einen einstiininigeti Be- schluß faßte, wurde der Gedanke mit einer Energie und Falik'eunt.nis in die Tat umgesetzt, die zu bewundern ist. Günstig ist, daß gleichzeitig eine zweite Fliege dabei erschlagen wird (natür- lich nur sprichwörtlich), una zwar wis sen unsere verehrten Sommergäste aus dem Ausland, besonders aus Italien und Deutschland, und auch die Wiener, die Bekömmlichkeit der Milchmischgetiä.n- ke und Milchspezialitäten sehr zu scliät- zen und möchten diese Getränke auch auf ihren für uns so beliebten Reisen nicht missen. Die Idee der Mileliba.i' wuid., in St.Jo- hann nicht ohne „Gerede" aufgenom- men. Man kann nicht sagen, daß die Gastwirte dagegen sind. Im Gegenteil. Auch sie werden die Milehnliscl]geträ.n- ke auf ihre Getränkekarte setzen. (Ob- wohl, der ..Iaut.hner", Besitzer eines der größten Gasthfe, alter Meister-;Eis- schütze und bester Wa.tter .‚ums Horn'' Filmtheater Kitzbühel 31. u. 1.: Die Gefangene ii. T\Ia.h;n'adsch. August;: Vorhang auf! u. 4. Aug.: Hurra, ‚ein Junge 5. Aug.: Die Bezwingung de5 .Everest Filmtheaer St. Johann 1 T 30. 'u. 31. Juli,: Die Geliebte d. Korsaen t. u. 2. Aug.: Wenn cl. weiße Flieclei 3. Aug.: D. Rache d. schwarzen Adlers Aug.: D. Bildschnitzer, v. Walsertal u. 6. Aug.: Die ehrbare Dirne gesagt haben soll: ‚deweg'ti trink no long koa Muich".) Dem Kraftfahrer wurde durch das Gesetz der Alkohol verboten. Komm, trink Milch, das. 'Gesetz ruht und da bleibst gesund und die Gefahren der Straße verringern sich! Etwas optiini- stisch, aber ein Körnchen 'Wahrheit ist drinnen! Auch dieser Gedanke schwebte dem Obmann der Molkerei- genossenschaft Georg 0 b e r 1 e i t. ii e r vor, als er zusammen mit dem Milch- kaiser von Tirol, Dipl.-1119. agr. Karl L e t z 1, (Milchwirtschaftsverband) und seinem Betriebsleiter, dem zweifachen Meisterkäser (Meisterprüfung in Oster- reich und Deutschland) Karl B e r k - to 1 d die Pläne für die Milchha.r be- sprach. Die 'Überwindung der Schwierigkei- ten, die zur Errichtung dieses neuen Betriebes notwendig waren, erwähnen wir auch kurz. Auf das Grundstück hat- te bereits der Verkehrsverein ein Aug2 geworfen. Es galt, sich mit diesem zu einigen. Die Erlangung der Konzession schien fast .aussichtslos. Bestimmte Per- sonenkreise stießen sich an dem Zwei- wort ‚Milch-Bar". Das paßt nicht. Die Milch kommt von der Kuh - und in der Bar ist man eine Melkkuh ! -' Der größte Schlager jedoch war, daß Ober- lechner es zustande brachte, von der Postdirektion in Innsbruck den notwen- digen Anbau der Milchbar an das Post.- amtsgebäude und die Vermauerung ei- nes Fensters des Postamtsgebäudes zu erreichen! Da.s, wäre in St. Johann nie- manden anders gelungen! Ein B;eispiel, daß man mit der Post nicht nur, ver- handeln, sondern von ihr auch etwas erreichen kann. - Durcli den Anbau konnte auch das fremdenverkehrswich- tige Reisebüro untergebracht werden, das auf Lebenszeit und vertragsgemäß den ‚‚Verkehrsverein" unentgeltlich zu beherbergen hat.. Also Lösungen über Lösungen. Bei der Betrachtung des Gebäudes sticht der Vorplatz ins Auge, Garten- architekt Berger, Kitzbühel, hat ihn er- richtet. Im Milchsondergesch it (rechts) stehen zwei Tische, es sind Frühstücks- tische für den F1ühaufst.eher, der leise aus den Ehebetten verschwindet, mit einem sorglichen Blick auf die Gattin, denn: soll sie schlafen! Ich kauf' mir die heiße Milch in der Molkerei ! -- Die. Milch wird wie Bier abgezapft, der Gorgonzola, liegt in ge-ruchsdichten Ab- teilen. An der Wand stehen in Ölfarbe die Preise! In der Milchba.r gibt es - laut. Ge- tränkekarte - 88 verschiedene Milch- mischgetränke. Kein Beginnen, sie alle durchzukost.en. Aber im Laufe der Zeit wird jeder ein Lieblingsgetränk gefun- den haben. Die Namen haben es in; sich. Es gibt Flips mit Ei aus Florida., Honig'milch, Sanddorn Volifruchmt, Nufl- milch, Lustige 'Witwe, Weißer Traum, Brandy Egg-Nogg, den ‚Alexander so- wie Mexiko Spezial. - Die Bar hat auf Bänken. Hockern und Sesseln in gelb, blau und rosa, bei lotionierter Piatzverteilm.:ng für 30 Personen Raum. Auf der Sodawa.sserfont:änL ii:nd dem Sahnebläse-r steht „flaade G in ermany'' und im Waschraum befindet sich ein, mit (iem Fuß zu betätigen der Föhn- trocknen. (Also, hier gibt's kein Hand- tuch zu klau'n.) Im ',Schaufenster ist ein 'Wintergarten, weil 's so schön ist. Und sie haben recht., e ist schön. So unscheinbar und geläufig der Name „Milchbar'' klingt., St. Johann hat da- mit ein Unternehmen bekommen, mit dem es an erster Stelle steht im Lande. Man kann grat.uliercn. I1ØiflIe1er £oblntljriiljtcn - Den ärztlichen Sonntags- d i e n s t versieht in Kitzbühel am Sonn- tag, 1. August 1954 Di. Anton D y k Sanatorium. 1-Johenbaiken, Tel. 570 ; Pni- va.twohnung: Aura.ch, Bäckerei Neu- mayr, Tel. 271. - Apot.hekendienst: bis einschuießl. Sonntag, 1.August: Edelweiß - Apo- theke delweiß - Ap0- theke des Mag. pharm. H W. Bert- leff, Griesga.sse 14, Tel. 207. -- Vom Montag, 2. bis Sonntag, 8. August 1954: Stadtapotheke des Mag. pharm. E. Vogi. - Gäst.efrequenz: Mittwoch.21. Juli: 1393; Donnerstag, 22. Juli 1400 Freitag, 23. Juli: 1439; Sanstag, 24. Juli: 1465; Sonntag, 25. Juli: .1470,: Montag. 26. Juli: 1519: Dienstag, 27. Juli: 1589; Mittwoch, 28. Juli: 1649. (Vergleichszahl des Vorjahres, 28. Juli 1953: 1643.) - Geboren wurden: eine An- n a Elisabeth dem Bote Ictiener Karl Pc- devilla und der Frau Aioisia geb. Ober. kofler, Ried Bichlacht Xi. 5, Hörla; lllllllllllI!llllllllllllllllllllll lllllllllllllllllllllllllllllllil!l!I!lllllKlllllllllllllllllllllllllllllll 1atonert ber etaötmurit Sa':'ustag. 31.3u1i: ‚Lieb u. Lost.'. (Gastwirte-Marsch). Luxembur-Walzer von Fr. Lehar Ouv. zu Wenn ich 1 önig wär. Adam ‚Eine kleine 'Stadt in üsterreich. Kitz- bühelerlied. Text und Melodie von Hans Miedler, Kitzbühel. Sla-wische Rha.psoditP v. Friederna.nn (;-Ball b Ziehrer'. Walzpotp. Schneider ‚Toros. Mrsclm v. Erwin Komzak Mittwoch, 4. Aug.: ‚Laridah'. Marsch v. Hempel ‚Dorfkinder'. Walzer v. 0. Straus ‚Franz Schubert'. Ouvertüre v. Suppe ‚Mein Teddybär'. Polka f. Fagot.tsolo v. Ga.nglberger ‚Ein Prosit mit. harmonischem Klang'. Potpourri \T Rameis ‚Florent.incr'. Marsch v. IFucih Programmänderungen vorbehalten
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