Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 15. Mai 1954 Kitzbüheler Anzeiger korrektes Auftreten erwarb er sich die Beliebtheit sämtlicher Sportkameradon. Trotz seines hohen Alters besuchte er jedes Fußballspiel, wo ihm auch am vergangenen Sonntag der Tod beschie- den war. Wir danken Dir, lieber Al- bert:, für Deine Treue und werden uns sets Deiner erinnern. tiro1 ftGggt „Ief3 - Rot"! Anläßlich des Bischof-Besuches wer- den alle Hausbesitzer von Kitzbühel er- sucht, ab Samstag, 22. Mai 1951, Mit- tag, ihre Häuser zu beflaggen. Weiters erlauben wir uns darauf hinzuweisen, daß die Tiroler Landesfarben bei der Fahnenspitze mit „Weiß" beginnen u. gegen die Hausfront: zu mit „Rot" enden. Man konnte in letzter Zeit ver- schiedentlich feststellen, daß die Fah- nentücher von der Fahnenspitze aus mit „Rot" gezeigt wurden, welche Art zu b-efiaggen jedoch der CSR zukommt. iüeer fängt Rieten - 3nctjforefle! Am Sonntag, 9. Mai war's, Sennerei- Oberbuchhalter Sepp II e c h e n b e r- ge r wollte just den letzten Wurf in tier, Großache bei Erpfendorf aus dem Stand beim Tafei-Paifen, macien, da bereits Mittag war und heute nichts Rechtes biß. Hineingeworfen also nochmals den Flinker - da erfolgte auch schon ein Biß, derart heftig, daß se-pp sofort wuß- te: Das ist er! Denn das wissen did Fischer alle, auch wenn es die Fischer- Analphabeten für Latein halten, daß bei Erpfendorf ein Fisch steht ein ganz „Unbancliger". Es hatten ihn ja schon. viele von ihnen an der Angel, aber der Bursche kam einfach immer davon Auch unserem hep1) biß er vor zwei Jahren einmal, heraus brachte er ihn diimats auch nicht. Diesmal aber ge- langen ihm der 1)rill, das Landen, ei- gentlich die schwierigsten Phasen beim Fischen, einfach meisterhaft. Nach fünf Minuten hatte er es geschafft. Zuifi:c nssse Erich Oherrcßl, Oherzolilmeister der Haiffeisenkasst Kitzbühel, stieg in tUe Ache und warf den ermat:t:eten Fisch vom Ufer ans Land. Rasch wurde er in einem eigens aus Kirchdorf geholten 40- Liter-Gefäß untergebracht. Zu Hause wurde er geniessen und gewogen: Hior dm Zahlen: 72 cm lang 47 cm IJm fang, 5.5 kg schwer. Eine Baehforelle dieser Größe wurde in unserem Gebiet noch nie gefangen. Eine Prozession von Fschcrn pilgerte wach Kitzbühei, den „Räuber" (Fachleute behaupten, daß diesem täglich mindestens 1 kg Forel- len zum Opfer fielen) in der drnbißstube Karl F 1 a n e r in der Vorderstadt zu bestaunen und - zu. knipsen. - Wir sagen derb glücklichen Petri-Jünger zu dem Fisch seines Lebens ein Petri Heil! ut oE! in SitbüeE Vergangenen Sonntag gelang dein be - kannten e- kannten tishockeyspieler Alfred. Maier auf der Kegelbahn beim Neuwirt; - Kegeln st in Kitzbühel neuerdings Mo- dc geworden - eine großartige Serie: zwei zwei Naturkranzln und als drit- ter Wurf ein ., 36 4 '; wahrlich, das kann sich sehen lassen. Maibring beHagt n3 Reiter t Am Sonntag, 9. Mai 1954, gegen Ii Uhr nachts, erlitt der Waiciringer Ge- meindeioürger Hans R e i t e r auf der Straße unterhalb des Gasthauses Stroh durch einen Zusannnenstoß mit dem Motorradfahrer Wenzel Piavda einen Schädelbasisbruch und starb daran am nächsten Morgen im Krankenhaus zu St. Johann i. T. ileiter war 27 Jahre alt, jung verheiratet und Vater eines einjährigen Büberis. Der Motorraclfahrer Wenzel Pravda, ein persönlicher Freund des Verunglückten. erlitt eine Gehirn- erschütterung und mußte ebenfalls in das Krankenhaus nach St. Johann ein- geliefert werden. I)ie Trauerfeier für Hans Reiter fand am Mittwoch, 12. Mai in Waidring statt. Die ganze Be\röikeriing von Waidring nahni aufrichtige Anteilnahme und be- gleitete Heiter zu Grabe. Die Musik- kapelle, der Krisgerverein und der Ski- klub nahmen ebenfalls an der Trauer- feier teil. Sein Freund Georg Kienpointner ge- dachte am Grabe mit folgenden Worten dieses wertvollen jungen Menschen Lieber Freund Han s' Alle Deine Freunde wie a:uclr ich rinai aulieistaride, den Sinn dieses harten Scliickcalsschiages zu begr:ifen und 5:) haben wir heute Mühe, un mit der schineizlieheni Tatsache Deines allz:i Frühen Todes abzufinden. Es liegt eine schwere Tragik im vorzejtigen schien Deines jungen Lebens, der Du im Vorhof einer sicheren Existenz und Tempel einer herzin n igen Ehe und glücklichen Familiengemeiilschaft ste- hend von der Welt abberufen wurdest. So stehen wir denn an der trauer- erfüllten letzten Ruhestätte unseres lie- ben Hans und lassen noch einmal seine irdische Pilgerfahrt an uns vorüberzie- hen. Wir sehen ihn, wie er 1927 als Sprosse eines alten Bauerngeschlechtes in St. Margarethen bei Jenbach geboren wurde, wider von dort nach Waidring übersiedelt und hier aufwiichsi. Wir be- gleiten ihn in die Volksschule Waidring, in die Oberschule und an das Gymna- siurn nach Solbad Hall. Wir sehen ihn als 'jungen Soldaten der Fliegerabwehr an der Westfront seine Pflicht; erfüllen und begegnen ihm mi Gefangenenlager der 'Amerikaner und Franzosen. Von Llunger und Ruhr gepeinigt, trägt der 18jährige in bewundernswerter Haltung das Los des Gefangenen, verliert nicht den Mut und den Humor, scheinen ihn die, seelischen und körperlichen Stra- pazen auch übermannen zu wollen. Wieder treffen wir ihn im Musen- städtchen Hall, wo er trotz der verlore- nen Jahre seine Studien fortsetzen und die mittlere Reife erlangen will. Von den Leiden in der Gefangenschaft aber körperlich geschwächt, kann er in den mageren Nachkriegsjahren nicht zu Kräften kommen und so befällt ihn immer wieder die Ruhr, sodaß er das Studium aufgeben muß und an den vä- terlichen Hof zurüekkehrt. Ueberall und jede Arbeit packt er war willig, hilfsbereit, und stets freund- lich und humorvoll. Wa.hrend dieser Zeit tat Hans bei mehreren Bauern und zum Schluß in der Betriebsgemeinschaft des Sägewerkes Brantner Dienst und kei- ner, bei dein Hans in Arbeit stand, hatte diese Wahl der Brotgebung zu reuen. Mit Mit Gründlichkeit und Sachlich- keit erfüllte er seine Aufgaben und er- warb sieh einen ausgezeichneten Ruf als ‚Arbeiter. Dieser äußere Lebensweg des allzu früh ‚Entschlafenen würde bald der Ver- gessenheit anheimfallen, wenn nicht die Persönlichkeit, die ihn beschritten, un- vergeßlich in unserer Erinnerung haf- ten würde. Ein Ehrenmann vom Sc- hei-fiel bis zur Sohle, ein goldlauterer Cha- rakter ohne Falsch und Trug, so wird unser lieber laus in unseren Herzen weiterleben. Er war nicht ein Maria der billigen Sprüche, sein Wort fand bei uns stets Widerhall und hatte Ge- halt. Die Quelle dieser imponierenden Charakterhaltung war eine Religiosität, (lio zwar nichts mit Sentimentalität zu tun hatte, aber umso männlicher und natürlicher erschien. Diese grundsätz- liche und gerade Linie kennzeicheete seine Lebensein stellung, Klarheit und Wahrheit waren seine wegweisenden ' Leitsterne. In ` Wehmut, und Liebe verneigen wir uns am taufrischen Graheshügei dieses unvergeßlichen Weggefährten und wali- ren Freundes. Möge er von der ewiger] Heimat aus seiner Familie und uns. sei - neu Freunden, hilfreich die H. and den trinigen Weg hinan bieten. S1rcfjberq - Zum T'7t. „-I des Waldes. Seit Jahren ist es Brauch, daß die Schüler (her Oberstufe an der liiesigen Volks- schule sich an der Aufforstung des Ge- meindew aldes ehrenamtlich betätigen]. Bisher sind ungefähr 7000 junge Fich- ten gesetzt worden. In diesem Jahr will die Schuljugend die Zahl 10,000 er- reichen. Damit dienen sie der Gemein- schaft, unterstützen ihre Heimatgeinein- dc und werden in späteren Jahren auf ihren Wald besonders stolz sein. Schöne Ansprachen und festlicher Auf- ä 1111 M ä ~~`c3 111,1 `I'~, 411
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