Kitzbüheler Anzeiger

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Brigitte Tschurtschenthaler SEITE 12 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG- . Aiim 1991 UNTERWEGS ........ ..• SPÖ-Frauenkonferenz: Frauen MITEINANDER ...:. streben mehr Kompetenz an Bei der diejährigen SPÖ-Frau- Gedanken Über das Christsein enkonferenz stand im Mittel von Hans Überall punkt eine Information über die iage der Flüchtlinge in Tirol. Bezirksvorsitzende Brigitte Noch liegt die Woche der Pas- sion Jesu vor uns, in der wir sei- nes Leidens und Sterbens geden- ken. Aber wir glauben an die Auferstehung, von der Leiden und Tod bereits übertrahlt sind. Unser christlicher Glaube an das, was damals vor bald zweitau- send Jahren geschah drückt sich in dieser alljährlichen Feier aus und ebenso in jeder hl. Messe. "Mußte nicht der Messias all dies leiden, um so in seine Herrlich- keit einzugehen?" Mit diesen Worten wollte der Auferstande- ne den beiden Jüngern - auf ih- rem Weg nach Emmaus - aus ihrem Unverständnis heraushel- fen. Wir stehen immer wieder fassungslos vor dem dunklen Geheimnis von Leid und Tod - ob es uns persönlich trifft, aber auch vor dem Übermaß an Lei- den in der Welt. Romano Guardini läßt einmal die Frage zu, ob es denn wirklich so kommen mußte mit dem Tod Jesu - es hätte ja auch anders kommen können, wenn er von den Menschen insbesondere von denen, die die Macht hatten, angenommen worden wäre. Sei- ne Botschaft vom Reich Gottes war ja auf Annahme ausgerich- tet. Ja, es wäre denkbar gewesen, daß der Mensch die Verhärtung seines Herzens hätte aufbrechen lassen durch das Angebot von Liebe und Versöhnung. Aber das sind Spekulationen. Diese Öff- nung geschah eben nicht, oder doch nur bei wenigen, statt des- sen jedoch radikale Ablehnung bis zum Haß gegen den, der die Botschaft zu künden hatte, ja diese Botschaft selbst verkörper- te. So blieb kein anderer Weg für die abgewiesene Liebe als Ab- lehnung und Haß auf sich zu nehmen, durchzutragen und dabei immer noch Liebe zu blei- ben, gerade auch fürjene, die ihn an's Kreuz brachten. Gott konnte sich in seiner Hingabe an den Menschen diesen Weg nicht er- sparen und hat sich im Leiden seines Sohnes, das ja sein eige- nes ist, bis in die äußersten Ab- gründe menschlicher Verloren- heit hineinbegeben, um letztlich alle an sich zu ziehen. "Das Tief- ste am Christentum ist die Liebe Gottes zur Erde. Daß Gott in seinem Himmel reich ist, wissen andere Religionen auch. Daß er zusammen mit seinen Geschö- pfen arm sein wollte, daß er in seinem Himmerl an seiner Welt leiden wollte, ja gelitten hat und durch seine Menschwerdung sich instand setzte, dies sein Leiden der Liebe seinen Geschöpfen zu beweisen: das ist das Unerhörte bisher." (Hans Urs v. Baithasar) Die Frage nach dem Sinn des Leidens hat den Menschen vonje her in eine äußerste Extremsitua- tion geführt und alle Versuche, aus innerweltlicher Sicht eine Antwort zu finden, müssen letzt- lich scheitern. Wir sind verwie- sen an die Botschaft Jesu und an den Glauben an die Aufer- stehung. Wer Beweise für diesen Glauben einfordert, der wird enttäuscht werden. Es gibt sie nicht. In unserer Beziehung zu Gott ist immer unser liebendes Vertrauen gefragt. Das ist auch im nur menschlichen Bereich nicht anders. Wir dürfen keine Beweise fordern für die Liebe des anderen. Wir würden die Beziehung zerstören, wie wir die Blume zerstören, wenn wir sie zerpflücken, um ihr Inneres zu erforschen. Aber an unzähligen Erweisen von Zuneigung kön- nen wir ablesen, daß eine solche Liebe da ist. Das Vertrauen, das wir einander schenken, ist ein unverzichtbarer Bestandteil ei- ner echten, tiefen Beziehung. Das betrifft die Beziehungen zwi- schen Menschen genauso, wie jene zwischen dem Menschen und der ewigen Liebe, die wir Gott nennen. In solchem Ver- trauen vermögen die Worte des Auferstandenen: "fürchtet euch nicht" - und: "der Friede sei mit euch" Wurzel zu schlagen und das geängstete Herz mit Friede und Freude zu erfüllen, denn: "Angst wird grundlos, wenn Gottes Liebe fraglos wird." Referenten den zuständigen Landesbeamtefl Major Peter Logar. "Ich muß gestehen, daß der Hauptarbeit in der Flücht- lingsbetreuung fast nur Frauen machen," so Mj. Lagar. Die Anzahl der Flüchtlinge in Tirol ist mit 0,4 % der Bevölkerung zwar gering, dennoch git es ganz schwierige Probleme zu lösen; ÖGB-Diskussion: Soziales Europa Am 1. April 1993 findet im Kitzbüheler Arbeiterammer- Saal um 19.30 Uhr eine Diskus- s:on zum Thema "Gemeinsam für Arbeit und ein soziales Euro- pa" statt, zu der alle In:eressier- ten eingeladen sind. über ge- werkschaftliche Forcerungen diskutiert und informiert Sieg- fried Astl, Landessekretär der Gewerkschaft für Hotel, Gastge- werbe und Dienstleistungen. Stammtischrunde Die Generalversammlung des Kitzbüheler Computer-Stammti- sches findet am Donnerstag, den 8. April 1993 um 19,30 Uhr im Vereinsheim in der Kirchgasse statt. Treffpunkt Kitzbühel Die Kaufmannschaft "Treff- punkt Kitzbühel" überreicht am Freitag und Samstag vcr Ostern in ihren Geschäften ihren Kun- den und Gästen wieder einen kleinen Blumengruß. das Arbeitsverbot für Flüchtlin- ge bewirkt oft einen Agressions- stau. Die Beschäftigung und die korrekte Behandlung dieser Menschen ist den Betreuern sehr wichtig. "Im Mittelpnkt stehen die Menschenrechte jedes Ein- zelnen." Die Landes-Frauenvorsitzen- de der SPÖ-Frauen, Sigrid Man- nell, zündete dann mit der Aus- sage, "...mehr Frauen in den Ti- roler Landtag..." die Diskussion über die derzeit in der Kitzbühe- ler SPÖ laufenden Vorwahl an. Vor allem die Kompetenz in vielen Fragen machen Frauen im Entscheidungsprozeß ganz oben so wichtig. Weiters wurde in der Diskus- sion festgestellt, daß im Bezirk Kitzbühel neben dem Fachärzte- mangel die Problem AIDS und Drogen fast totgeschwiegen werden. Landtagsvizepräsident Walter Kantner und der Bezirks- vorsitzende Alois Leitner stell- ten fest, daß gerade die Kitzbü- heler Bezirks SPÖ neue Wege gegangen ist. Der beste Beweis sei das offene Vorwahisystem, das Frauen dieselben Chancen biete, wie Männern. Das Ver- hältnis bei den Bewerbern sei immerhin ein Drittel Frauen. Filmvorführung von Jan Boon Der bekannte Kitzbüheler Fil- memacher Jan Boon zeigt am Donnerstag, den 1. April 1993 um 20 Uhr in der Aula der Haupt- schule Kitzbühel bisher selten gezeigte Filme aus dem Hima- laya-Gebiet. Sozialversicherungs- anstalt der Bauern Der nächste Sprechtag der Sozialversicherungsanstalt der Bauern findet am Freitag, den 2. April 1993 von 8 bis 11 Uhr in der Bezirkslandwirtschaftskam- mer Kitzbühel statt. Spenden für Krankenhaus Anstelle von Kranz- und Blu- menspenden wurden für Josef Reiter von Maria Reiter, Kitzbü- hel, Malernweg 32, 5 500,- und für Aloisia Budesheim von Familie Wieser, Kitzbühel, 5 600,- einbezahlt. Wenn Gottes Liebe fraglos wird 1 scnurtscnentnaler begrüßte als
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