Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Änziger Samstag, 24. Jänner 195i platz (lorch den Lärm eines Autos, riß sieh los und hetzte durch die Bahnhof- straße. Bei der Gemeindewaage schlen- derte der Schlitten durch die Kurve aus der Fahrbahn und traf die Fuß- gängerin Maria Kaufmann. Das Pferd lief weiter zum Hauptplatz, wo anwe- sende Sehneeseh auf 1er sich vergebens' hemühten, es einzufangen. Erst beim Biuekwirt gelang es einem beherzten Tla.uersmanu, das Pferd zu fassen und zu beruhigen. - Maskenball. Der Skiklub SL Johann veranstaltet am' Samstag, 24. Jänner im Saale des Gasthofes „Bären einen Maskenball und hat dazu die he kannte Tanzkapelle aus Wörgl ver pflichtet. Mitglieder tuid Gäste sind zum Besuche hrzl ich eingelaclenj. - IBra.ndunglüek. Am Freitag, 16. Jänner. brach im Hühnerhitusl des Reßlbau'ern ein Brand aus und äscherte dieses ein. Um Viertel nach drei Uhr bemerkte der Fütterer des Refilbauern Feuer auf dem Dach und schlug sofort Alarm. Die sofort vom Gesinde und den Nachbarn angestellten Löschversuche mit Schnee schlugen fehl. Auch die her- );eigerufenen Feuerwehren von St. Jo- hann, Oberndorf und Kitzbühel konnten das Brandobjekt, das ganz aus Holz gebaut war, nicht. mehr retten. Eine Ausweitung des Brandes wurde jedoch verhindert. Im Hühnerhäusl wohnte die Landarbeiterin Frieda G ii n t h e' r, die durch den Brand ihre gesamten Erspar- nisse und Kleider verlor. In der Brand- nacht war das Häusl unbewohnt, (la Günther im Stall des Reßlbauern bei einer Fackelsau wachte. - Der Verkehrsverein teilt mit: Diese Woche reiste unser Sekretiir Hanns K u h n nach Brüssel, um mit! dem Reisebüro Austria Tour über die Einreise von belgischen Gästen nach St. Johann Verhandlungen zu pflegen. Die Kosten der Reise tragen das Reise- büro Austria Tour in Brüssel und Kuhn selbst. Während der Abwesenheit des Sekretärs ist das Verkehrsbüro mi Ge- meindeamt geschlossen. Kuhn ersuchte die Redaktion weiters um Bekanntgabe folgender Bemerkung: „Er habe die un- wahren Behauptungen, die an den Ob- mann heran gebracht wurden, zurKennt - nis genommen. Da diese Behauptungen seine Ehre und sein Ansehen treffen, sei er gezwungen, diese Angelegenheit nach seiner Rückkehr gerichtlich zu he- reinigen." utterbautag im £actncrtjol Am Samstag, 31. Jänner hält Pflan zenbauinspektor Dr. L i e b s c he r einen Vortrag über die Verbesserung der wirt- schaftseigenen Futtergrundlage und der Rentabilität der Handelsdüngeranwefl dung auf den Grünflächen. Weiters wird eine Beurteilung und P r ä rn! i i e r ii n g von Heu- und Siloproben durchgeführt; hierzu ist notwendig, daß entsprechende Proben vorgelegt werden. Der Vortrag wird durch Filnivorführungen und Licht- bilder ergänzt. Beginn 9 Uhr Ende gegen halb 3 Uhr. vtc nuttrammtunq cr efter-6üenronflanie t. oEann Am Sonntag, den 18. Jänner 1953, 10 Uhr, fand beim Bären die niste Hauptversammlung der vor kurzem ge- gründeten Schützenkompagnin statt.Der Obmann des provisorischen Kompagnie- ausschusses konnte den Bezirksmajor des Eezirksb'undes Leukental-Br ixental, 1-1.aos Enebacher. und die alten und jun- gen Schützen begrüßen. Die umfang- reiche TagesordrLung bestand u. a. aus der Wahl der Kommandantschaft und Funktionäre, der Übergabe der Fahne von Seiten der Kameraden der alten Scliützengilde St. Johann, der Festset- zung der Mitgliedsbeiträge, der Tracht und so weiter. Als Kommandantschaft ging aus der Wahl hervor: Hauptmann Dr. Eduard Widmoser, Oberleutnant Franz Kruk kcrihauser, Leutnant Matthias Hirns- berger, Oberjöger Peter Köek, Fähn- rich Pepi iDagn. Zum Kassier wurde Hans Neuner gewählt. Die aus dem Jahre 1901 stammende Fahne wurde. von Peter Raß, der seit 1904 Fähnrich war, in feierlicher Form der neuen Schützenkompagnie zu treuen Händen übergehen. Der Schützenhaupt- mann dankte dem alten Fähnrich und den alten Sehützenkameraden für die große Ehre, die damit der Schützen- kompagnie erwiesen wurde und ver- sprach im Namen aller Kameraden. die ehrwürdige Fahne in Ehren weiterzu- tragen. Schützenkamerad Josef Stöckl sprach im Namen der Alt-Schnitzen dem Alt-Fähnrich Peter Raß den Dank für das treue Bewahren (1er Fahne durch die schwere Zeit hindurch aus. Kamerad Leopold Perlinger erinnerte an die Fah- nenpatin. Frau Rat Maria Göpferth, uiid stellte dei Antrag. ein DankschrePieri an sie zu richten. Alle Schützenkanie- raden legten hierauf ihre Hand auf die Fahne und gelobten Treue dem Herr- gott und Treue der 11eimal zum Wohle Tirols. Als Dank für die Treue zur Fahne ivurde Alt-Fähnrich Peter Maß zum er- sten Ehrenmitglied der Feiler-Schätzen- kompagnie ernannt. Zur Tracht der Schützunkompag nie St. Johann wurde die im Leukental übli- che Tracht (brauner Haftelrock und schwarze Bundhose) erwählt. Mit dem Wunsch, daß die Füller Schützenk'ompagnie St. Johann im Sin- ne des Tiroler Schützenbrauches blühen und gedeihen möge, schloß der Schüt- zenhauptmann die erste Hauptversiimin- lung. ieberbrunnei if6ü13en in orm! Am Dreikönigstag fand in Fieber brunn ein Moarschießen zwischen Kitz- büheier und Fieberbrunner Eissehützen statt, das die' Fieberbrunner einwandfrei gewannen. Am vergangenen Sonntag waren nun die Fieberbrunner in Kitzbü- hel zu Geste, und konnlen wiederum Sieger bleiben. Die Schneidkehrn jedoch gewannen dann die Kitzbüheler. Die Fieberbrunner, die mit 17 Mann aufmar- schierten, hatten auch eine eigene Mu- sik mit und erwiesen sieh sonst als freudige Schützen. Für Samstag, 91- Jänner, 4 Jänner, haben sie sieh eine Moarschafti aus Reith eingeladen, und man ist auf den Ausgang dieses Wettkampfes ge- spannt, da Reith seit zwei Generationen als Hochburg im Kitzbüheler Eisschieß- sport bekannt ist und auch heute noch über zielsichere Schützen verfügt. Obernorf. Qlud bem Leben bed beimnegnngenen Ueitotater Simon T ii a 1 e r, Weisiervater, geb. 15. Mai 18641 der älteste Oberndort'er, ist am 10. Jänner unerwartet schnell um 1 Uhr früh gestorben. Frisch und munter, geistig und körperlich gut bei- sahemen, voll tiefer Religiosität, ver- brachte er seine letzten Lebensjahre, lie- bevoll ums'orgt von den Weislereheleum- ten. Ein Stück Alt-Oberndorf ist mit ihm dahingegangen. Beachtenswert sind seine „Memoiren", von ihm selbst 1942 verfaßt, beinhaltend die Jahre seines Lebens, angefangen mit 10 Jahren, wo er an Lungenentzündung schwerkrank daniederlag, bis zum Jahre 1942, wo er sein „Tagebuch", wie er es nannte, im T'farrhof Oberndorf hinterle gte. Persönliches Erleben, 1000 Gulden vii- terliches Erbe, (Wert von 5 erstklas- sigen Kühen von damals), Melker da- heim. im Sommer auf der Alm Lämer- bichl mit 40 Gulden Lohn, ein ‚‚erfreu- liches, sorgenfreies, gutgelauntes Leben, begleitet von Kameraden, eine Führung zu Gesang und Musik" USW., so schreibt er selbst. 1890 kam er als Schweizer in die Käsehandlung Josef Haar, Seidl- wirt zu Kitzbühe'h, Jahreslohn 150 Gul- den, im Sommer 10 Jahre auf der Alpe Erunn, er war auch ein Jahr Melker in Rotholz in der Landeslehranstalt. 1895-1915 selbständiger Milchkäuiei, nebenbei Käsehandel. War auch Käser in der Sennereig'enossenschaftH anslmüh- le in Kitzbühel und pachtete dieselbe 3 Jahre. 1901 kaufte er das Haus Nr. 8 am Gäuisbach uni 2900 Gulden von An- na Harasser, baute das Haus uni und richtete daselbst eine Molkerei ein, was ihm mehr kostete als der Ankauf. 4. Mai 1903 heiratete ei in Altötting (seine Gattin starb' 16. November 1949). Das väterliche Erbe seiner Gattin war
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