Kitzbüheler Anzeiger

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Für zehnjährige Mitgliedschaft bei der Stadtmusik Kitzbühel wurden geehrt (von links): Peter Karrer, Otto Caramelli und Willi Dünser, auf unserem Foto flankiert von Stadtkapellmeister Josef Gasteiger und Obmann Andre Feiler. Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7.Dezemhr 1985 Vom Cäcffienkonzert der Stadtmusik Kitzbühel Das Cäcilienkonzert der Stadtmusikka- pelle Kitzbühel unter Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger am 30. November in der »Tenne« war wiederum sehr gut besucht. Nach dem Eröffnungsmarsch konnte Mu- sikobmann Andre Feiler als Ehrengäste Stadtpfarrer Geisti. Rat Johann Dannin- ger, die Vizebürgermeister Michael Horn und Gerd Rosa, den Kulturreferenten GR Friedhelm Capellari, weitere Stadt- und Gemeinderäte sowie FVV-Obmann Korn- merzialrat Wolfgang Hagsteiner begrü- ßen. Sein besonderer Gruß galt den Fah- nenpatinnen Anneliese Bachler und Erika Volkhardt, Ehrenobmann Paul Hochfil- zer und den Ehrenringträgern Fritz Schweinester und Hans Hauser, den Nachbarkapellmeistern Georg Jöchl, Reith, und Klaus Neumayr, Aurach, so- wie weiteren Musikkameraden aus der Umgebung. Den Weitenpreis erzielten heuer Dozent Dr. Grabner mit Gattin aus Wien und die Familie Brunner aus Mün- chen. Nach dem ersten Teil des Konzerts mit dem Triumph-Marsch aus der Oper »Aida«, dem Fackeltanz Nr. 1 von G. Meyerbeer und der Ouvertüre zur Oper »Die lustigen Weiber von Windsor« wur- den Ehrungen und leider auch Verab- schiedungen durchgeführt. Für zehnjährige aktive Mitgliedschaft bei der Stadtmusik Kitzbühel wurden Wil- li Dünser (Klarinette), Peter Karrer (Saxo- phon) und Otto Caramelle (Tuba) geehrt. Otto Caramelle war allerdings vorher schon 16 Jahre bei der Bundesmusikka- pelle Brixen i.Th. tätig und ist somit ins- gesamt 26 Jahre aktiver Musiker. Eine äußerst seltene Ehrung wurde Paul Troggier für seine 70jährige Musi- kertätigkeit zuteil. Der im Jahr 1900 ge- borene Torggler kam schon 1915 zur Speckbacker Musikkapelle in Hall unter Kapellmeister Andreas Kraus, der von 1937 bis 1960 Stadtkapellmeister von Kitzbühel war. Ende der fünfziger Jahre kam Paul Torggler durch seinen Beruf als Architekt oft nach Kitzbühel und bezog hier am Schattberg eine Zweitwohnung. Da es nicht möglich ist, bei zwei Musikka- pellen ordentliches Mitglied zu sein, wur- de Torggler als »Gastmitglied« in die Stadtmudikkapelle Kitzbühel aufgenom- men, wo er bis heute als Baßposaunist wirkt. Durch seine 70jährige Musikertä- tigkeit ist Paul Torggler der älteste aktive Blasmusiker Tirols und wurde als solcher auch vom Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen geehrt. Von der Kitz- büheler Stadtmusik bekam der Jubilar als kleine Aufmerksamkeit eine Laterne mit dem Spruch »70 Jahre Musikant - 140 insgesamt« überreicht. Die Laterne soll nach den Worten von Obmann Andre Feiler dazu dienen, daß der 85jährige nach den Proben und Platzkonzerten mit dem Heimgehen nicht immer bis zum »Tagwerden« ausharren muß. Als nächstes wurde die Marketenderin Regina Planer mit einem schönen Ge- schenkkorb offiziell verabschiedet. Ob- mann Feiler dankte der Marketenderin für ihre siebenjährige Tätigkeit, für ihr kameradschaftliches Verhalten und für ihre immer freundliche und nette Art ge- genüber den Musikanten jeden Alters. Feiler bedauerte den Austritt von Regina Planer und gab seiner Hoffnung Aus- druck, daß der Grund des Austrittes ein erfreulicher sein möge. Der nächste Punkt betraf wieder einen Austritt: Toni Sailer sen. muß aus ge- sundheitlichen Gründen die Stadtmusik verlassen. Der 1904 geborene Sailer trat 1919 in die Stadtmusik Kitzbühel ein. Er war zuerst als Klarinettist tätig, bis ein Fa- gott gekauft wurde, welches er in kürze- ster Zeit erlernte. Es erregte großes Aufse- hen, als Toni Sauer im Jahre 1930 bei ei- Obmann Andre Feiler überreichi Paul Torggler ('links) eine Lc!terrge zur Erinne- rung an sein 70-Jahre-Musier-Jbj/üurn. nem Konzer: im Kitzbüheler Stadtsaal - so etwas gab es auch einmal in Kitzbühel - (Bemerkung des Obmann es mit ein we- nig vorwurfsvollen Blicken zu Gen Ge- meindevertretern) das bekann:e Fag cttso- lc »Mein Teddybär« zum besten gab. Über fünf Jahre war Sailer :eim Zweiten Weltkrieg, hatte allerdings dar, GLck, den größten Teil dieser Zeit als KIarinttist bei der Militärmusik zu verbringen. Nach dem Krieg am WederaufbaL de-- Stadt- musik Kitzbühel :icht minder le:ei1igt, war er etwa zwei Jahrzehnte lang Solokla- rinettist und es wird werig Solis fr Klari- nette und Blasorcheste: geben, die von Toni Sauer nicht geblasen wurden. Nach größeren Schwierigkeiten mit den Zähnen konnte er die Klarinette nicht mehr spie- len. Interessanterweise machte ihm das Saxophonmundsttck keine Prcbleme und so blies er bis zu seinem Austritt das Es- Saxophon, mit dem er auch immer wieder solistisch in Ersch-Jinunz, trat. Obmann Feiler würdigte besonders Tc- nis positive Einstellung zur MLsik. Bei ihm gab es selten einen Grund zum Fern- bleiben und kein Programm. welches er nicht neben den Proben noch zu Hause in täglichen Übungsstunden bestens einstu- dierte. In verschiedenen Furkticnen ge- hörte Toni Sauer auch dem Ausschuß an und bekleidete auch die Stelle des Obman- nes. Unter Kapellmeister Anton Rothba- cher spielte Sauer auch beim damaligen Kitzbüheler Streichorchester und im Or- chester des Kirchenchores Klarinette und Fagott. Toni Sauer ist im Besitze aller nur möglichen Ehrungen der Stadtmusik und bei der nächsten GeneraLversammlung wird ihm de Ehrenmitgliedschaft verlie- hen. Obmann Feller iberreichte Toni Sauer einen Geschenkkccb und dankte ihm für alles, was er für die Stadtmusik geleistet hat, für den Humor, den er immer wieder in die Musik aineintrug und wünschte ihm
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