Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 26. September 1.953 Kitzbüheler Anzeiger Seite tag, 21. Sept. 241.; Dienstag, 22. Sept. 243; Mittwoch, 23. September 228. -- (Am 23. Sept. des Vorjahres: 304.) - Geboren wurden: ciii Je- se f Georg dem Fleischhauermeister Jp- sef Huber und der Frau Anna geb.Hörl, wohnhaft in Kitzbühel, Bichlstraße 12; eine II e 1 e n e Anna dem Steinmetz- gehilfen Franz Baierl und der Frau Mathilde geb. Schweinester, KitzbülieL Griesgasse 23. Getraut wurden: der Ge- richtsangestellte Franz Über all, Kitz- hühel, Hinterstadt 16, mit der Verkäu- ferin Anna Maria W i e s er, Ehren bachgasse 6; der Schneidergehilfe Ernst M ö s s e n 1 e c h n e r, Kitzbühel, Sied- lung 61 mit der Verkäuferin Maria Do-. rothea 5 1 g 1 aus IReutte; der Landes- angest. Ernst K r i m b a c h e r, Joch- berg 156, mit der Landesangestellten Herta Elise K o f 1 er Kitzbühel, Pfarr- au 365. - Gestorben sind: am 18.Sep- tember die Bäuerin Anna B a c ii 1 e r, geb. Ragleitner, zu Hansiern in Joch berg, im Alter von 58 Jahren; am 20. September der Schüler Wilfried T( r a;u- s e, Kitzbühel, Graggaugasse Nr. 10, im Alter von 9 Jahren. - Beim städt. F u n d a iii t sind a b - g e g e b e n worden: Eine Sonnenbrille. ein Damenregenschirm; eine Aktenta- sehe mit Inhalt, •ein Hundemaulkorb u. ein Gehstock. Die Schützengilde Kitz- bühel itz- bühe1 wird am 3. und 4. Oktober das heurige Kirchweihschießen abhal- ten. Das sonst mit diesem Schießei verbundene Königsschießen eitfäl1t, weil bei der Hauptversamnilung am 14. Mai d. J. der Beschluß gefaßt wurde, nur dem besten Kitzbüheler Schütz:en, mit der besten Ringzahl in der Fünfz:eh ner-Serie, die Würde eines Schützen-. königs zuzuerkennen. Stellvertreter des Schützenkönigs wird aber jener Kitz büheler Schütze dem am 3. und 4. Qk- tober Fortuna geneigt und hold ist, und ihm den besten Tiefschuß auf der Ehrenscheibe machen läßt. - Zum Ab- schluß des Schießens findet am Sonn- tag, den 4. Oktober beim Eggerwirt. ein Schützenabend mit Preisverteilung und Musik, Stimmung und Tanz statt. Alle Freunde der Gilde sind herzlich eingeladen. Zergte, Zergnet unö olit am QBitÖen Raifer Der verheißungsvolle Sonnenaufgang ami, Sonntag, 20. September 1953 ver- lockte viele Bergfreunde zu Kletter- touren am Wilden Kaiser. Jedoch das niedergehende Gewitter am: Nachmittag, das die Rinnen mit Hagelkörnern auf- füllte, die Felsstufen klitschig und eis- kalt und die Kletterseile hart und schwer machte, brachte den einen den Tod, die anderen in Not. Zwei Kufstei- ner Bergsteiger, die beiden Lehrlinge Hansjörg Fankhauser und Hermann Umschaden, stürzten aus den Ausstieg- rissen der Fleischbank-Ostwand 350 Me- ter in die Steinerne Rinne und waren sofort tot. Wie die Kufsteiner Bergret- tungsleute erzählten, mußten von den beiden Jugendlichen die einzelnen Kör- perteile zusammengesucht werden. Die Wucht, mit der ihre Körper in der Rinne aufschlugen, muß furchtbar ge- wesen sein. Die Bergungsaktion leitete der bekannte Himalaja-Mann Stripsen- jochwirt Peter Aschenbrenner. In der Predigtstuhl-Nordkante, un- gefähr 50 Meter unterhalb des Nord- gipfels, traf der Hagelschlag die bei- den Kitzbüheler Seilschaften Toni W e r ii e r—Helmut G 0 g 1 und Dr.Wolf Zimnieter—_Wendeljn Karren. Während Werner und Gogl noch mit größter Anstrengung den Nordgipfel er- reichten, mußten Zimmeter und Karrer das ärgste Gewitter an der Kante über sieh ergehen lassen. Werner und Gogi traf beim Ausstieg aus den Kante zum Gipfel ein -Blitz und schlug sie für, eine Stunde bewußtlos. Der Blitz traf auch die am Seil gehenden Zimmeter und Karren, jedoch blieben beide bei Bewußtsein. Werner und Gogi gelang noch am Nachmittag der Abstieg über den Bozong-Kamin zum Elirnauer Tor, wo sie uni halb 7 Uhr waren und beob- achten konnten, wie Zimmeter und Karren noch vor Einbruch der Dunkel- heit den Nordgipfel des Predigtstuhles erklommen. Zimmeter und Karrer be- schlossen, zu biwakieren, was ihnemi auf der Ostseite des Mittelgipfels des Predigtstuhles, die Beine über den Fel- sen schiebend, auch gelang. Zur gleichen Zeit befand sich eine weitere Seilschaft, bestehend aus dem Kirehberger Thomas II 0 c ii k 0 g 1 e r und einem Sehwazer Bergsteigen, am oberen Ausstiegsriß der Fleischbank- Ostwand, die sich ebenfalls, auf Grund des Gewitters, zum Biwakieren ent- schließen mußte. 25 4442k Peter Aschenbrenner, dem aus dem! Totenkirehl Hilferufe hörte, wo sich zwei weitere Bergsteiger in Bergnot befanden, verständigte den Kitzbüheler Bergrettungsdienst und die Bergrettung von St. Johann. Um 8 Uhr abends star tote von der Gaudeamushiltle aus ein Erkundungstrupp, der mit den in den Fleischbank-Ostwand hängenden Berg steigern Verbindung aunahm; mit Zim- meter und Karrer konnte jedoch ani. gleichen Tage keine Verbindung mehr aufgenommen werden, da diese zum Bi- wakieren die Ostseite benutzen mußten. Um Mitternacht trafen die Kitzbühe- ler Bergrettungsrn linnen mit den Jeep der Firma Kohlenwerner und der freiw. Feuerwehr in der Gaudeamusiuütte ein. Beim Morgengrauen waren alle Ret- tungsmannschaften et- tungsm:annschaften (Kufstein, St. Jo- hann und Kitzbüh@l) am Eilmauer Tor beisammen. Die St. Johanner mit 1-lias Noiehl und Michael Höflinger, die in einen Gewalttour in dreieinvjertel Stunden von St. Johann auf der Schar- te zwischen Chnistaturm: und Fleisch- ba.nk waren, brachten dmii Kirchber-. ger und dem Schwazer Hilfe, und die Kitzbüheler stiegen auf den Predigt-, stuhl; als sie den Gipfel erreichten, brach wiederum die Morgensonne durch und suchte die nassen und starren Lei- ber wiederum zum Leben zu erwecken, was ihr auch gelang. Heilfroh waren jedoch die beiden Kitzbüheler, als sie die Bergrettung erblickten. Ala 3tIrftuadIrii1J1en iSt. ZoEnn - Ein Heimkehrer schreibt: „Am! 28. und 29. September 1953 ver- anstalten die Nahkämpfer der Bürger- kaserne St. Johann ein Kam eradschafts- treffen. Unter der Bevölkerung lilerrseht großes Interesse, diesem Treffen beizu- wohnen, da bekanntgeworden ist, daß folgende Stücke zur Uraufführung ge- langen: ‚Der Etappenhase 1939-4945', und das große Schaustück: ‚Wie halte ich meine Stellung in der Edelweiß- kaserne St. Johann'; in der Original- besetzung des Stammpersonals 1939- -1945." inheiunq öetl in 2IUrQdJ Am: Sonntag, 20. Septembpr, weihte der bekannte Feldpater Matthias Ort, ne r, Pfarrer in Aschau, das vom! Krie- gerverein Aurach dem Andenken an die Heimkehrer der beiden Weltkriege und 1866 gewidmete F a h n e n b a n d. Der Weihe ging eine hl. Messe in der Pfarrkirche voraus, an der die Heim- kehrer unter der Führung des Kom- ni and anten Kaiserjäger-Zugführer Franz P 1 e t z e r, Branderbauer, geschlossen teilnahmen. Nach der Weihe sprach, Schuldirektor To rL 1 n 1, Kirchberg, über! den ethischen Wert der Kriegerdenk- mäler und Erinnerungsfeiern als Beweis1
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