Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 10. Dezembe- 1 5 1 - S3 Kitzbüheler Anzeiger Seite 31 Von links: Seip Vötter, Klaus Rhrer. Obmanr Werner Kühr, Bürole,teri,i Frcu Lasta und Rudolf Hauschild. Gemeindesaair in Aurich. Besuche.- der J2hresl'ollversammlung. Recnts Birgermdster Rupert Bach 1er. Zur Renovierung der Pfarrkirche in Reith Wie bereits berichtet, wird die Pfarrkir- Ein wichtiger Bestandtei dieser Renovie- che in Reith innen und außen rer.oviert. rung ist die Trockenlegung. v e Irockezlegung der 1 /a,iirc/ie Reith Fluch dem System »Llekiro-Osmose«, ausgeführt von Baumeister Ing. F. A. Mitterbauer, Kuchl-Jadorf bei Salzburg. Praktische Durchführung Etwa 15 bis 20 cm über dem Gelände werden in die zu entfeuchtende Wand Sonden eingebaut, deren waagrechte Ab- stände sich nach den örtlichen Verhältnis- sen richten. Die Sonden werden mit einer waagrecht verlaufenden Samelleitung ver- bunden. Sonden und Sammelleitung kön- nen auch von den Kellerräumen aus an den Innenflächen der Außenwände ange- bracht werden. Auch können mehrere Sammelleitungen übereinander liegen. Die Entscheidung darüber hängt von vie- len Umständen ab. Dem Feuchtigkeits- grad der Mauer, dem Erdboden, den Wasserverhältnissen im Boden usw. In das umgehende Erdreich, auch im Innern der Kirche, wurden Elektroden in den Bo- den niedergebracht und mit der Saminel- leitung verbunden. Diese liegt in einem 6 bis 8 cm tiefen Schlitz längs einer Lager- fuge. Alle Leitungen können verputzt werden. An eingebauten Meßpunkten kann der Feuchtigkeitszustand der Bauteile perio- disch überprüft werden. Hierzu ist zu- nächst festzulegen, was unter dem Begriff »trockene Wand« zu verstehen ist. Allein des Aussehens wegen, besonders aber, um die oberhalb der elektro- osmotischen Sperre noch in den Wänden enthaltene Feuchtigkeit schneller verdun- sten zu lassen, soll der Putz bis etwa 50 cm über der deutlich sichtbaren Feuchtig- keitsgrenze abgeschlagen werden. Der Fu- genmörtel ist, soweit er von der Nässe an- gegriffen (mürbe) wurde, einige cm tief auszukratzen. Meist sind Putz und Mörtel mit Salzen angereichert, die mit dem auf- steigenden Kapillarwasser transportiert und an die Oberfläche getragen werden. Das Austrocknen nach der elektro- osmotischen Entfeuchtung dauert einige Monate. Bei der Auswahl des Putzmörtels ist auf einen möglichst geringen Diffusionswi- derstand der Putzschicht (»Atmungsfä- higkeit«) zu achten. Dies ist besonders dann wichtig, wenn aus triftigen Gründen der Putz schon aufgebracht werden muß, ehe das Mauerwerk völlig ausgetrocknet ist. System, Bestandteile, Materialien Die notwendige Gleichspannung wird grundsätzlich nicht vom Stromnetz über einen Gleichrichter zugeführt, sondern auf galvanischem Wege erzeugt, indem im Mauerwerk nur Kupferteile verwendet, im Erdreich verzinkte Erdungselektroden verteuft und die beiden Elemente isoliert verbunden werden. Die Anoden werden in Fugen oder Schlitzen im Mauerwerk versetzt und die dazu notwendigen Bohrungen mit dem Phoresemittel gefüllt, das die entspre- chenden Eigenschaften aufweist. Bei der Kirche in Reith wurde das Prinzip einer Elektroosmose/Elektroporese-Mauerent feuchtung angewendet. Die Elektroosmose-Anlagen sind nach dem Einbau nicht mehr sichtbar, sie stö- ren also das Aussehen der Fassade in kei- ner Weise.
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