Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 - 1itzbüheIer kh1ger Samstag, 7. März iß5:i heim S e i d 1 w i r t, wobei die frohen Brüder der Edelweißgilde ein lustiges Beisammensein feierten. Besonders ge- feiert e- feiert wurden die zwei ältesten Teilneh- mer an diesem originellen llennen Schuhfabrikant Gregor L a c k n e r und der Direktor des Grand Hotels Willi T u c h e 1, weiche im Wettkampf mit den jüngeren Teilnehmern schöne Zeiten herausrannten". Es gab auch manche hetzige Über- raschung. Ein „ganz guter Renner" be- kam z. B. als Preis eine große vcrnag:el- Der „ T'ourenstuhl", auf welchem die Gewinner Platz nehmen, um 'das dene Skibuch" von Kitzbühel entgegen- zunehmen, ächzt in seinen Fugen, denn schon wieder soll er die Farbe wechseln. Er mußte. diese Arbeit nun sdh'on oft über sich ergehen lassen, seit man ihn dazu auserkor, die Sieger in seinen Schoß aufzunehmen, und man ihm schon beim ersten Gewinner, Bill Box aus Texas, die amerikanische und die Ti- ro 1€ rfahne ins Kreuz nagelte. Wimpel und Flaggen aus aller 'Weit lösten in- zwischen einander ah. Heute duckt er sich wieder unter dem Sternenbanner und dem Tiroler Rot- weiß, und breitspurig und feierlich ge- faßt erwartet er die Sieger, welche die 20 verschiedenen Abfahrten in einer Re- kordzeit von 5 Tagen meisterten. Es ist ein kleines Team aus Kalifor - nien, drei Damen und ein Herr. Sie wollten ja eigentlich keinen Rekord auf- stellen, und nach den Bestimmungen hätten sie zwei Saisonen Zeit gehabt, um von den 30 \lorgeschlagenen Abfahr- ten die 20 verschiedenen zu machen. Wenn man aber so wie sie schon in Amerika für je eine Woche Kit.zbühel. St. Anton und Dav.os gebucht hat, bleibt einem eben nichts andres übrig, als sich zu beeilen, und schließlich weiß man auch nicht, wann man wieder nach Europa kommt. Trotz allem war es herrlich und die 20.756 Meter Höhenunterschied, die sie. ein e00 bern er1Ijritt! Die letzte Gemeinderatssitzung stellte einstimmig die ' Notwendigkeit eines Autobus-Stadtverkehrs fest: Es soll eine private Omnihusvorbindung zwischen Bahnhof und Eisenbad durch die Stadt mit entsprechenden Haltepunkten im Stadtkern eingerichtet werden. Jeder Verkehrsfortschritt ist zu: begrüßen, so auch dieser, denn 'der Verkehr bildet ja. 'das Blut. unseres Wirtschaftskörpers! Eine Frage drängt. sich 'dabei aller- dings auf: Wenn diese neue Verkehrs- einrichtung rent.abel sein und der Stadt te Kiste, in der sich eine Menge immer kleinerer Kisten befanden, woraus der Gewinner, schweißtriefend' vom Kisten- aufstemmen, ein kleines Schweinsbraterl herauszog. Der Zimmete.r Wof ‚ ‚'e rrann- t.e' sich einen Riesenkarton mit Papier- rollen und als „Innerstes" ein „wert- volles" Holzscheit. Gildenobmann Toni W e r n e r und Gildenbruder Oberlehrer Karl G r i ß - m' a n n hielten launige Ansprachen, und es war eine lustige Nacht, in der es keinen „Herrn' und kein „Sie" gab. in 5 Tagen mit Skiern hinter sich brach- t.e.11, versetzen sogar die aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten in Er- staunen. Das weitverzweigte Netz der Kit.zbüheler Seilbahnen und Skilifte gb natürlich in erster Linie den Ausschlag, diese Leistung vollbringen zu können, aber auch der Skilehrer als treuer Be- gleiter und nicht zuletzt das eigene Fahrkönnen hielten tapfer mit. Das allein ist es aber nicht, was sie restlos begeistert. Die Fülle der verschiedenen Eindrücke auf all den Abfahrten und vor allen Dingen die ungeahnten Mög- lichkeiten des einmaligen Ritzbüheler Skigebietes haben sie in einer Weise beeindruckt,, die sie als Freunde. des weißen Sports auch zu Freunden unse- rer Heimat werden lassen. Der Dank Imiefür aber gebührt. dem Goldenen Ski- buch von .Kitzbühel, welches ihnen die Anregung dafür gab, und (las sie (mit. den Bildern 'der gemachten Abfahrten ausgeschmückt und von der Kitzbühe- 1er Skischule bestötigt) in wenigen Mi- nuten in Händen halten werden. Genug geplaudert! Der feierliche Akt beginnt, und vier der Goldenen Skibü- eher von Kitzbühel nebst den vier Wim- peln der Skischule werden an 13 mi r b a. - i, a. 'Wood, Konstance und .Jolin F r .a 1 'e i g h und P i mi k y MI u r 17 ii überreicht, an das kleine Team' aus Ka- lifornien, dessen Namen uns bis vor kurzem noch unbekannt waren und die uns heute. als Freunde unserer Heimat 1 verlassen. dienen soll, ihn 13 sie auch innerhalb der n Stadt benützbar sein. Und genau das- selbe denken auch die Benützer derPost- kruft.wagenlinien. Diese aber dürfen im Stadtkern trotz aller Bitten, Beschwer- den und V'orstelluimgen Passagiere ' weder auf nehmci'i noch absetzen. Wer ‚mich St. 'Johann oder Jochberg und darüber hinaus diese benützen will, muß bei Re- gen und Schnee, gepäck- und kinderbela- den bei vereisten oder bachähnlichen Straßen bis zum Bahnhof oder dem Ret- tungsheini pilgern, um dieser Verkehrs- einrichtung erkehrs- einrichtung teilhaft zu werden. Rückfragen bei der Stadtverwaltung wurden dahin beantwortet, daß diese Einrichtung auf Anordnungen der Post- verwaltung zurückzuführen sei. Positi- ve Vorschläge wurden von der Stadt-, wie den Sicherheitsbehörden mehr kri- tisch, denn verkehrsfreundlich aufge- nommen und - nicht weiter verfolgt. Eine Rückfrage hei der Postdirektion für Tirol in Innsbruck nach den Grün- (leim dieser Verkehrsabgew.andtheit er- brachte folgende - erstaunliche --Ant- wort vom 9. Februar 1953 . .....Die Po stautobuslial testell'e beim Postamt Kitzbühe.l mußte. über Verlangen der Stadtgemeinde Kitzb.the1 aus verkehrsp.olizeilichen Gründen zum Feuerwehrzeughaus verlegt werden. Aus den gleichen Gründen hat die Stadtgemeinde Kitzbühel der Einrichtung einer Haltestelle in der Nä- inc der Sennerei nicht zugestimmt. In Aussicht genommen ist eine Haltestelle beim projektierten neuen Postamt . . gez. 1)er Präsident: I.V. Dr. Kleb'els- berg. (Sperrdruck vom. Verfasser.) Ein Vergleich dieser Postmitteilung mit der Stellungnahme der Stadtver- waltung und 'dem geplanten Stadtauto - husverkehr muß zu dem Schluß füh- ren: Hier "stimmt etwas nicht! Was in einem Fall unmöglich, kann doch nicht im andern möglich sein?!? Alle Ver- kehrsteilnehmer treffen sich überein- stimmend in der Forderung, 'daß Post- kraftwagen- wie St.adtautobuverkehr dem V e r k e h r und nicht behördlichen Auseinandersetzungen zu dienen haben. Darum ist es Pflicht von Postdirektion und Stadtverwaltung, sich ungesäumt auf publikumsdienliche, Halteplätze in- nerhalb des Stadtkernes zu einigen und diese sofort zu aktivieren. Jedes andere Verhalten stellt ein Verkennen der Ver- kehrsnotwendigkeiten und Aufgaben dar, die sich mit der Bedeutung Kitz- bühels als eines ersten österreichischen Fremd'enortes nicht in Einklang brin- gen lassen. Besteht der aufrichtige Wille, so könnte es bis Ostern geschafft sein! Dr. V. G. Kaspar 93e%ir1inatIJritIjIen t. 3oinnn -- ‚Die Volksschule Jodler veranstaltete am 22. Februar ihren Orts- jugendskita.g- in Verbindung mit einem Preisrodeln der Mädchen. Die Schul- jugend gab ihm- Bestes und es konnten hei guten Schneev'erhältnissen recht schöne Leistungen erzielt werden. Durch die Gebefreudigkeit auswärtiger und. einheimischer Firmen konnten die Teil- nehmer mit zahlreichen nützlichen Prei- sen bedacht werden, wofür an dieser Steile der gebührende Dank ausgespro- chen wird. S%arl S toff er, ibüeI: oJbene 6fiudj ton Sikbüet - ein 6cfjlnger Öer 3ufunft 20.756 Meter SöbenunterrcieÖ in 5 tagen - liigticfj 4 6tcibfn!rfen
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