Kitzbüheler Anzeiger

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V,ibab tnmtng, 29. Mobrnber 1952 p reid 30 rofffien, 15. — €5 3. Znbrnna Ylummer 48 a., 29. 21alter 50.2 30. 1. 2Ibb., 2Tnrct Mo. 1. mun 'Zi., 2. 5etta DM., 3. eran3. 'g aii, so., 4. cibnra r., 5. eraR TO5 Si1ØüfØer 6tubtönnanit 2on 23ürgermeiter Dr. . b. zucEjmnn Im Rahmen der Volkshochschule hat Herr Dr. Matthias M a. y r am 20. No- vember unter dem Titel „Geschicht- liche Plauderei aus Kitzbühels vergan- enen Tagen" einen Vortrag gehalten, aus dem man viel Wissenswertes er- fuhr. Da aber die Ausführungen des oitrageiden über das angekündigte Thema den Abend nicht füllten, so un- ternahm dieser einen Exkurs in die Ge- :enwart. Er schilderte seine Eindrücke hei einem Gange dureli Kitzbühel, wies auf bereits oftmals erörterte Stilmängel an Geh.öudcn in der Bahnhofstriße und in der Vorderstadt hin und schloß seine Ausführungen mit dem Wunsche, (laß nach dem Muster des einstigen „herzog- lichen Bauamtes" ein Stadtbauamt ge- cäaffen werden müsse, welches die Stadt Kitzbühel vor weiteren Verunstal- tungen bewahren solle. Diese Anregung maßte bei der Mehr- zahl der Besucher dieses Vortrages den Eindruck erwecken, daß in Kit.zbühel entweder überhaupt kein Bauamt exi- stiere, oder (laß dieses schlafe. Genau das Gegenteil ist der Fall. Hätte sich Herr Dr. Mayr die Mühe genonflnen, nicht nur die Archive des 16. Jahrhun- derts. sondern auch die städtischen Akten der Gegenwar: zu durchforschen. dann hätte er gefunden, (laß in Kitz- bühel ein Stadtbauamt seit vielen Jah- ren besteht, daß der Bürgermeister bei dessen Leitung von einem achtgliedri- gen Bauausschuß - das isti diei Hälfte des gesamten Gemeinderates unter- stützt wird, daß dieser Bauausschuß -.vährend seiner 32monatigen Amts- zeit 66 Sitzungen aagehalten hat und daß weit über hundert Bauansuchen wegen Silwi clrigkeiten abgelehnt oder een]ängelt wurden. Her beste Zeuge für die zweckmäßige Arbeit (1105 Ba;u- ausschuss-es ist wohl Herr Dr. M ayr selbst, denn unter den vielen- Beanstän- dungen, welche er vorgenommen hat, hefin riet sich nicht eine einzige, welche auf das Schuldkonto des derzeitigen Bau-ausschusses zu buchen ist. Auch vic- legrundsätzliche n Feststellunge. welche Herr Dr. M a y r gemacht hat, z. R, daß bei Neubauten von Geschäften zu viel Glas Lmdl zu wenig Mauerpfeiler ver- wendet werden, oder daß in der Vorder- stadt Balkone- aus Holz stilwidrig sind, hat der Bauausschuß ebenfalls längst- -erkannt und ist nach clieseiiGrun.dsätzen vorgegangen. Es besteht jedoch keine gesclzliche handhabe, die bereits beste- h-enclen hölzernen Balkone herui:terzu- reißen oder gewisse Häuser (nomina; sunt üdiasa) in die Luft zu sprengen. fhb-erhau)t arbeitet der Bauaussehoß un- i ee wesentlich ungünstigeren Bedingun- gen als das seinerzeitige „lierzcgliche Bauamt". Dessen Satzungen sind zwar nicht bekannt, es ist aber kaum anzu- nehmen, daß bereits damals ein In- starenweg, eine Beschwerde an den \Te.1.v7-a1tungsgeric1-1tshof -oder ein Amts- A in Sonntag. 93, Nave-niber. wwde in Bopfgarten durch Se. Exzellenz Fürst- -erzbischof Dr. Andreas Rahracher die neue Schule auf ([cm Pfarrfeid einge- weiht. Bürgermeister Karl Müller nann- te das Haus bei der Übergabe der Schlüssel an Oberlehrer Franz Ramsau- er: des kleine Himmelreich. Dieser Na- nie hat ab-er seine- Berechtigung. Statt- lich anzusehen von außen hat es schö- ne helle Räume bekommen, Wö mit; solitlen und praktischen. aber auch tun- deinen Schulmöbe-In ausgestattet sind. Im Stiegenhaus prangt ein Fresko des aka-d. Malers Josef Prantl aus Innsbruck in Ca-ssein-Technik, darstellend die- An- ehe- Yoe und den Einmarsch der Tiere. Diese Wandmalerei wirkt,-- auf die Be- schauer großartig. Der Künstler hatte sehen mit. der [dcc al lein. diei Heizen der Eitern, Lehrer und Schüler gewon- nen. Im Stiegenhaus ist auch eine Kup- f-ertafel angebracht, auf der geschrieben- steht : eschrieben steht: „Hopfga-rt-en seiner Jugend 1951/ 1952"-. Die Tafel enthält auch des Bild des heiligen Leonhard, des Vieh- und Wetterpa-trones der Hopfgart ner mit der Jahreszahl 1361. Dies-ei' Jahreszahl hiaftungsg-esetz 1),stind•e-n hat, mit wel- chem manche Bauherrschaften den Bau- ausschuß einzuschüchtern versuchen. Erwähnt sei noch, daß Herr Dr.Mayr den historischen Kern der Stadt Kitz- 1)üliel einer besonderen Betreuung emp- fahl. Auch dafür it gesorgt, denn in diesem Stadtteil müssen sämtliche bau- lichen Veränderungen. selbst die- Er-- neuerung von Türen undF1ensterstöcken1 vom Lande-sdenkmalainte, genehmigt werden. Die Bevölkerung von Kitzb-ühel kann versichert sein, daß der Bau-ausschuß auch weiterhin das Bild unserer schö- nen Stadt vor Verunstaltungen bewah- ren wird. Herrn Dr. Matthias Mayr aber sei dafür gedankt. (laß er dieses alte Thema neu auigerolIt und auf den hohen Wert der bodenstärdigen Bau- weise hingewiesen hat. - könnte doppelte Bedeutung zugeschric- b-eii werden eii:mal fällt in diese- Zeit der erste Kire1:entau in I1opfgarten., und zum anderen Male könnte es das Sterbejaht' des Patrones sein. Das 1-laus hat 11 Klassenzimmer und (hie no twendigen Ne henräuin e, im Kel- ler einen Tuschraum und eine Schul- küche mit Speiseraim und ein Probe- lokal für die- \fusikkapcl1e. Die Licht-. Wasser- und Wärmespende1' wurden so ausgestattet, wie es die moderne Tech- nik nur ermöglicht. Daß auch die ABC- Schützen in ihren Allorten -eine Wasch- anlage- besitzen. ging -einem Nörglei gegen den Strich; - ther ich glaube. dt's war kein Hopfgartner. Und Wer hat 111111 dieses kleine Him- melreich" geschaffen ? Schon im Ja-hie 1910 wurde in 1-topf- garten na-eh einer neuen Schule geru- fen. Damals behalf man sieh mit einem zweiten alten Haus Der Ruf nach einer neuen Schule verl:alltn juLoch keines- wegs. Im vorigen .Jahre [-rat nun das ein, was zum Erstehen eines Genaein- sehaftswerkes notwendig ist.: Einigkeit! Ein tatkräftiges Bürgermeister, ein Dad fleine eimmeiteicb in en~fgarten!
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